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Leistungsindikatoren und Funktionslogik — Zusammenfassung der Ergebnisse

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Wege zur Analyse des Rundfunkwandels

Part of the book series: Studien zur Kommunikationswissenschaft ((SZK))

Zusammenfassung

Für die Mehrzahl der Hypothesen, gleich ob sie theoretischer oder empirischer Natur sind, konnten Belege gefunden werden, die unsere Annahmen stützen. Von übergeordneter, richtungweisender Bedeutung sind dabei die Hypothesen 1 und 2, die hinsichtlich der Interpretation und Ausgestaltung des funktionalen Verständnisses von Rundfunkfreiheit unterschiedliche Wege vorgegeben haben. Die erste Prägung eines funktionalen Verständnisses von Kommunikationsfreiheit (instrumental) sieht den Problembestand im gut und gründlich informierten Bürger, der mit sozial verantworteten, dem Gemeinwohl verpflichteten, demokratiefördernden Kommunikationsangeboten versorgt wird. Wie sieht dieses Angebot aus? Es ist der Umweltorientierung der Rezipienten förderlich, liefert Hintergründe, die das Verstehen komplizierter medienexterner Umweltereignissse erleichtert, behält bei der Vermittlung von Wissen die Umsetzbarkeit für den Zuschauer im Auge, bedient Minderheiteninteressen, artikuliert Minderheitenmeinungen. Die zweite Prägung (liberalistisch) fußt auf folgender Prämisse: Mehrheitsinteressen werden als übergeordnetes Kriterium der Programmplanung verwendet. Zudem wird der Einsicht in die Primärfunktion des Fernsehmediums — Unterhaltung — konsequent Rechnung getragen. Das Aussehen dieser zweiten Prägung beschreibt sich schlichter. Es massiert die populärsten Sendungen stets zur zuschauerintensivsten Fernsehnutzungszeit, bedient vorrangig das Unterhaltungsbedürfnis und reagiert schneller auf die Zuschauerpräferenzen. Dieses funktionale Verständnis von Massenkommunikation faßt den Rezipienten als Kunden auf. Zur Experimentierfreudigkeit gesellt sich eine Gestaltungsphilosophie, die schnelle, eng aneinandergeschnittene Wechsel der Programmelemente favorisiert. Deren vorrangiges Ziel ist es offenbar, Abschaltpunkte zu vermeiden. Hilfreich sind dabei der Einsatz von Trailern und das sogenannte voice-over-Verfahren, das den Abspann der vorherigen Sendung nutzt, um die folgenden Sendungen anzukündigen.

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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Hohlfeld, R., Gehrke, G. (1995). Leistungsindikatoren und Funktionslogik — Zusammenfassung der Ergebnisse. In: Wege zur Analyse des Rundfunkwandels. Studien zur Kommunikationswissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95643-9_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95643-9_10

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12770-5

  • Online ISBN: 978-3-322-95643-9

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