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Der Niedergang des Friedensprozesses

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Friedensprozess im Nahen Osten
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Zusammenfassung

Der Besuch Ariel Scharons auf dem Tempelberg am 28. September 2000 reichte aus, um in den 1967 von Israel besetzten palästinensischen Gebieten eine neue, zur Zeit der Niederschrift dieses Kapitels bereits ein Dreivierteljahr anhaltende Phase der Gewalt auszulösen, die es durchaus berechtigt erscheinen läßt, einen Niedergang des Friedensprozesses zu diagnostizieren und dessen möglichen völligen Zusammenbruch in Betracht zu ziehen. Eine der Haupterrungenschaften des Friedensprozesses, nämlich der zwischen der palästinensischen und der israelischen Führung sieben Jahre währende Gewaltverzicht, ist innerhalb weniger Tage zerstoben, und seitdem ist kaum ein Tag ohne massive Gewaltanwendung vergangen. Auf beiden Seiten sind Hunderte von Menschen getötet worden.

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Literatur

  1. Für eine Beschreibung der Ereignisse im Herbst 2000 sowie den Versuch der Aufarbeitung ihrer Hintergründe siehe Beck (2001b).

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  2. Zur Rationalität und den Wirkungen der Abriegelungspolitik im Kontext der zweiten Intifada siehe ausführlicher Beck (2001d: 43f).

    Google Scholar 

  3. Es ist viel über die Frage spekuliert worden, ob Arafat den Ausbruch der zweiten Intifada initiiert und ihre Fortsetzung angeordnet oder die Kontrolle üiber die Entwicklung in den palästinensischen Autonomiegebieten verloren hat. Zwar liegen hierüber keine sozialwissenschaftlich gesicherten Daten vor, doch spricht einiges dafür, daß Arafat selbst die Intifada nicht ausgelöst hat (Beck 2001b). Daraus freilich ist nicht zu schließen, daß er die politische Kontrolle über die palästinensischen Autonomiegebiete verloren hat. Was die unorganisierte Gewaltanwendung insbesondere von Jugendlichen sowie die Beteiligung von Teilen der Fatah angeht, läßt sich Arafats Verhalten damit erklären, daß er nur geringe Anreize besitzt, diese Aktionen einzudämmen, solange Israel keine Konzessionen bei der Besatzungspolitik macht. Bezüglich der Selbstmordattentäter ist, wie erwähnt, davon auszugehen, daß deren Todesverachtung eine effektive Bekämpfung durch zentralstaatliche Organe nicht zuläßt.

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Beck, M. (2002). Der Niedergang des Friedensprozesses. In: Friedensprozess im Nahen Osten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95631-6_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95631-6_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-13724-7

  • Online ISBN: 978-3-322-95631-6

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