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Zusammenfassung

Moderne Demokratien sind repräsentative Demokratien. Mit der Herausbildung moderner Flächenstaaten am Ende des 18. Jahrhunderts war der direkte Meinungs und Willensbildungsprozess, der die Versammlungsdemokratie des antiken Griechenlands auszeichnete, nicht mehr umsetzbar (Dahl 1989; Dahl/Tufte 1973). Während Bürger in der griechischen Polis — zumindest der Idee nach — direkt am politischen Geschehen teilhatten und der Austausch zwischen den Bürgern den kommunikativen Prozess darstellte, übergeben Bürger in repräsentativen Demokratien die Entscheidungen über politische Sachverhalte auf Zeit einer relativ kleinen Zahl gewählter Repräsentanten. Politik wird also für den überwiegenden Teil der Bevölkerung nicht mehr direkt erfahrbar, sondern zur Sekundärerfahrung und somit zum Vermittlungsgegenstand (Sarcinelli 1987). Der kommunikative Prozess verlagert sich weg von der Diskussion zwischen den Bürgern untereinander hin zur Kommunikation zwischen Bürgern und Repräsentanten. Da hier die unmittelbare Entscheidungsfindung delegiert wird, ist die Kommunikation zwischen Regierenden und Regierten eine zentrale Voraussetzung für die Einbeziehung der Bürger in den politischen Prozess. Ohne Information über das politische Angebot der zur Wahl stehenden Kandidaten und Parteien und ohne Kenntnisnahme der Wünsche und Interessen der Bürger, d.h. also ohne Kommunikation, ist effektive Repräsentation nicht vorstellbar. Kommunikation ist eine notwendige Bedingung politischer Repräsentation.

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© 2002 Westdeutscher Verlag GmbH, Wiesbaden

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Römmele, A. (2002). Demokratie und Information. In: Direkte Kommunikation zwischen Parteien und Wählern. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95629-3_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95629-3_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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