Zusammenfassung
Der Begriff des Modells wird in der Wissenschaft in unterschiedlicher Weise gebraucht. Wir wollen uns hier an den „allgemeinen wissenschaftlichen Sprachgebrauch“ halten und unter einem Modell ein Objekt M (als Gegenstand, Gegenstandssystem, Zeichensystem, Prozeß o.ä.) verstehen, das zu einem anderem Objekt O (dem Original) bestimmbare Ähnlichkeiten aufweist und dadurch Analogieschlüsse von M auf O erlaubt (Bensch, 1978). In unserem Fall wird es um die modellhafte Darstellung der Interaktion Massenmedium — Rezipient gehen, also ein modellhafter Prozeß mit bestimmten Randbedingungen dargestellt werden. Nicht gemeint mit unserem Modellbegriff ist jener der Mathematik und Logik. Hier versteht man unter Modell eine Interpretation eines formalen (Axiomen-)Systems (d.h. Ersetzung „uneigentlicher“, formaler Begriffe des Systems, durch „eigentliche“ bedeutungshaltige Begriffe), die zu wahren, gültigen Behauptungen führt. Unser Modellbegriff impliziert, daß er im Gegensatz zu Theorien nicht wahr oder falsch sein kann, sondern lediglich brauchbar oder unbrauchbar. Brauchbar wird ein Modell dann sein, wenn es komplexe Verläufe in der Realität derart strukturiert und/oder Komplexität solcherart reduziert, daß es den Einbau bestehender und die Formulierung neuer Theorien begünstigt, die sich dann als hinreichend wahr erweisen können.
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Vitouch, P. (2000). Ein Interaktives Kompensations- und Verstärkungsmodell. In: Fernsehen und Angstbewältigung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95616-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95616-3_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13242-6
Online ISBN: 978-3-322-95616-3
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