Zusammenfassung
Die Soziologie ist, einer bekannten und in vieler Hinsicht auch zutreffenden Behauptung zufolge, in ihrer Gründungsphase als „Krisenwissenschaft“ aufgefasst und durchgesetzt worden. Dies gilt gewiss für Auguste Comte, dessen ganzes Denken von der Erfahrung einer „großen“, „schrecklichen“ Krise und eines „anarchischen Zustands der Geister“ (Comte 1973: 35, 42, 51, 69 f) geprägt ist, und natürlich auch fir Karl Marx, auch wenn er nicht nur kein Marxist, sondern auch kein — bloßer — Soziologe sein wollte. Und es gilt auch noch fir Emile Durkheim, bei dem allerdings schon diejenige methodologische „Einhegung“ des Krisenbewusstseins wirksam ist, die dann die klassische deutsche Soziologie etwa bei Tönnies, Simmel und Weber kennzeichnet.
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Literatur
Comte, Auguste (1973): Plan der wissenschaftlichen Arbeiten, die fir eine Reform der Gesellschaft notwendig sind. München.
Habermas, Jürgen (1970): Soziologie als Gegenwartstheorie. In: Ders., Zur Logik der Sozialwissenschaften. Materialien. Frankfurt/M., 285–308.
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Weiß, J. (2000). Schluss: Die Soziologie als Gegenwartswissenschaft Probleme und Potentiale. In: Hettlage, R., Vogt, L. (eds) Identitäten in der modernen Welt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95614-9_20
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