Zusammenfassung
Die vorigen Kapitel haben mit ihrer Darstellung der Geschichte, der Darstellungsformen und der Praxis des Reisejournalismus bereits vieles über die Besonderheiten dieses Ressorts erhellt. Besonders die redaktionelle Praxis wurde detailliert dargestellt, Reisejournalisten gaben bereitwillig Auskunft über ihren Beruf, den die meisten von ihnen als Handwerk betrachten. Für eine Theorie, gar eine Philosophie des Reisejournalismus ist in der Praxis meist kein Platz.
„’Ein sully, Herr Fogg’, erwiederte der Brigadegeneral, ‘ist ein Menschenopfer, aber ein freiwilliges. Diese Frau, welche Sie soeben gesehen haben, wird morgen in aller Frühe verbrannt werden.’
‘Ei! Die Lumpenkerle!’ rief Passepartout, der seine Entrüstung zu äußern sich nicht enthalten konnte. (...)
‘Wie’, fuhr Phileas Fogg fort, ohne daß seine Stimme die geringste Gemütsbewegung verriet, ‘diese barbarischen Gebräuche existieren noch in Indien, und die Engländer haben sie noch nicht abschaffen können?’
‘Im größten Teil Indiens’, erwiderte Sir Francis Cromarty, ‘werden diese Opfer nicht mehr vollzogen, aber wir haben auf diese wilden Gegenden, und besonders das Gebiet des Bundelkund, keinen Einfluß. Der ganze nördliche Abhang des Vindhia ist der Schauplatz unaufhörlichen Mordens und Plünderns.’ ‘Die Arme!’ brummte Passepartout, ‘lebendig verbrannt!’
(Quelle: Jules Verne: Reise um die Erde in 80 Tagen, Berlin 1984; Original: Le tour du monde en 80 jours, 1873)
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Neumann, S., Rößler, D., Kayser, U. (1997). Reisejournalismus und die Achtung des Fremden. In: Reisejournalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95608-8_7
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