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Part of the book series: Sozialwissenschaftliche Studien ((SWS,volume 23))

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Zusammenfassung

Wenn heutzutage — sei es in der politischen, sei es in der politikwissenschaftlichen Öffentlichkeit — von “Pluralismus” und selbst von “dem” Pluralismus die Rede ist, so bedeutet dies nicht unbedingt, daß auch Klarheit darüber besteht, was “Pluralismus” meint und was unter “dem” Pluralismus zu verstehen ist. Vor allem wird nicht immer bedacht — oder auch nur zur Kenntnis genommen -, daß es in Deutschland eine spezielle Theorie des Pluralismus gibt: den von dem Politologen Ernst FRAENKEL geschaffenen Neo pluralismus.

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Anmerkungen

(1) Politologischer Pluralismus

  1. FRAENKEL: 1958 (1973): S. 141.

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  2. FRAENKEL: 1964b (5–1973): S. 205.

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  3. FRAENKEL: 1971/1973 (5–1973): S. 205.

    Google Scholar 

  4. Siehe STEFFANI: 1980a (1980): S. 15.

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  5. Siehe hierzu und zum folgenden STEFFANI: 1980a (1980): S. 16.

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  6. Zum Diskussionsstand siehe v. Beyme: 5–1980.

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  7. Siehe FRAENKEL: 1960 (5–1973): S. 32: “Zu den praktisch bedeutsamsten Aufgaben einer jeden Politikwissenschaft gehört es, den politischen Gehalt der Worte aufzudecken, die im Alltag des politischen Lebens verwandt werden. (.). Dieser Aufgabe kann sich die Politikwissenschaft nur dann mit einiger Aussicht auf Erfolg unterziehen, wenn sie sich stets bewußt bleibt, daß sie es nicht nur mit dem Staat als gesellschaftlichem Gebilde, sondern auch mit dem Staat als Rechtsordnung und nicht zuletzt mit dem Staat als einer Idee zu tun hat. Jede Politikwissenschaft, die übersieht, daß ihr Anliegen gleicherweise die Beschäftigung mit dem bestehenden und mit dem ‘guten’ Staat einschließt, hat ihren Beruf verkannt; sie läuft Gefahr, entweder in einem soziologischen Empirismus oder im juristischen Dogmatismus zu erstarren.”

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  8. (7a) Siehe FRAENKEL: 1960 (5–1973): S. 32: Siehe zum Ganzen eingehend FRAENKEL: 1963 (1973): insbes. S. 337 und S. 339/340; sowie SONTHEIMER: 1963 (1967); und SONTHEIMER: 1973/2–1976.

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  9. Zur “kompetitiven” und “konkordantiellen” Konfliktregelung siehe LEHMBRUCH: 1976: insbes. S. 11–16 (: “2. Eine Typologie innenpolitischer Konfliktregelung”); siehe auch STEFFANI: 1983: S. 202–206.

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  10. Zur “Konflikt regelung” (im Unterschied zur “Konfliktunterdrückung” und “-lösung”) siehe DAHRENDORF: 1961 (1972): S. 40–44.

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  11. Siehe zum Ganzen FRAENKEL: 1973/1974: unten, S. 373.

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  12. Zur Ausgrenzung des politischen Systems aus der Staatsgesellschaft und zur Dreigliederung des politischen Systems siehe die Ausführungen von KREMENDAHL: 1977: S. 44–49; und BÖHRET/JANN/JUNKERS/ KRONENWETT: 1979: insbes. S. 33–36.

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  13. Siehe auch STEFFANI: 1980a (1980): S. 14: “Westliche Demokratie bedeutet (.) pluralistische Demokratie.” — Grundlegend hierzu: FRAENKEL: 1960 (5–1973); und Friedrich, Carl J.: 1953; sowie KRIELE: 1975.

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  14. Das unterstreicht STEFFANI: 1980a (1980): S. 17 und S. 32; zum amerikanischen Pluralismus siehe STEFFANI: 1980a (1980): S. 17–21 (: “II. Geschichte und Probleme des amerikanischen Pluralismus”) und S. 21–32 (: “III. Konzeptionen und Kritik des modernen Pluralismus in den USA”).

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(2) Carl SCHMITTs Pluralismus-Reflexionen

  1. Zu Harold J. LASKI siehe eingehend BIRKE: 1978: S. 200–216 (: “4. Laski”); und QUARITSCH: Staat 19/1980; S. 36–43; sowie HENNINGSEN: 1974: insbes. S. 109–123. Ins Deutsche sind von H. J. Laski im ganzen zwei Pluralismus-Abhandlungen übertragen worden: der von Eric Voegelin übersetzte Aufsatz “Das Recht und der Staat” (: LASKI: ZöR 10/1931) und der Aufsatz “Die Souveränität des Staates” (: LASKI: 1915/1917–1970 -bzw. LASKI: 1915/1968–1972 -). — Zu Eric VOEGELINS Werk siehe KUHN: ZfP 28/1981. Hinweis: Die von Eric VOEGELIN übersetzte Pluralismus-Schrift Laskis ist weder in der Auswahlbibliographie von NUSCHELER/ STEFFANI (: NUSCHELER/STEFFANI: — Hg. -: — 1972 -: S. 331–341: hier: S. 332) verzeichnet noch in der spezifizierten Literaturliste von Adolf M. BIRKE (: BIRKE: 1978: S. 235–250: hier: S. 239/240).

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  2. Siehe BIRKE: 1978: S. 204 mit Fußnote (20).

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  3. Zu Ernest Barker siehe BIRKE: 1978: S. 196–200.

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  4. Siehe auch JAMES: 1907/1977.

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  5. Siehe hierzu namentlich FRAENKEL: 1964b (5–1973): S. 204/205; im Anschluß an KAISER: 1956/2–1978: S. 315/316. Wie FRAENKEL auch SONTHEIMER: Staat und Politik 1964: S. 254/255; STEFFANI: Einleitung (1972): insbes. S. 24/25; und STEFFANI: 1980a (1980): S. 36.

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  6. Aus der Fülle der Literatur zu Carl SCHMITTs Werk siehe nach wie vor FIJALKOWSKI: 1958; sowie SCHMITZ: 1965; MAUS: 1976; und vor allem NEUMANN, V.: 1980.

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  7. Siehe Steffani: EINLEITUNG (1972): S. 25.

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  8. Siehe Steffani: EINLEITUNG (1972): S: 15, S. 21 und S. 25; und STEFFANI: 1980a (1980): S. 36.

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  9. Das Pluralismus-Referat Carl SCHMITTS (: SCHMITT: Kant-Studien 35/1930) hat überhaupt eine bemerkenswerte Rezeptionsgeschichte. Ernst FRAENKEL hat lediglich ein einziges Mal — in der Anmerkung (11) zu seiner neopluralistischen Schlüsselstudie “Deutschland und die westlichen Demokratien” — auf das Pluralismus-Referat SCHMITTs Bezug genommen, und zwar mit der Feststellung, es sei grundlegend gewesen für die negative Reaktion, die das Wort “Pluralismus” in Deutschland ausgelöst habe (: siehe FRAENKEL: 1960–5–1973 —: S. 46 mit Anmerkung — 11 — zu S. 46 auf S. 225; siehe aber auch schon FRAENKEL: 1940/1974: Fußnote 152 auf S. 78/79 und Fußnote 229 auf S. 106. — Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch der Hinweis Ernst FRAENKELs, daß er im Sommersemester 1931 an einem verfassungsjuristischen Seminar Carl SCHMITTs teilgenommen habe: siehe Fraenkel: 1932a–1968 -: Fußnote 3 auf S. 58. -). Abgesehen von diesem beiläufigen Hinweis FRAENKELS ist SCHMITTS Pluralismus-Referat in der politikwissenschaftlichen Diskussion lange Zeit keinerlei Beachtung zuteil geworden. Weder KREMENDAHL: 1977 noch BECK: 1979 oder MASSING: 1979 und VORLÄNDER: 1981 haben es auch nur zur Kenntnis genommen. In dem Pluralismus-Reader von NUSCHELER/STEFFANI (Hg.): (1972) war es immerhin in der Auswahlbibliographie erwähnt worden (: siehe NUSCHELER/STEFFANI — Hg. -: — 1972 -: S. 331–341: hier: S. 337). Erst 1980 — also genau fünfzig Jahre nach seiner Veröffentlichung -ist die Außerachtlassung von SCHMITTs Pluralismus-Referat eingestellt worden: durch Helmut QUARITSCH (: siehe QUARITSCH: Staat 19/1980: S. 47/48 und S. 50/51).

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  10. Siehe SCHMITT: AfSS 58/1927: S. 9–14; und SCHMITT: 1932/1963/ 1979: S. 37–45.

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  11. Vgl. insbes. SCHMITT: 1932/1963/1979: S. 44 und S. 45; mit SCHMITT: AfSS 58/1927: S. 13 und S. 14. — Siehe auch unten, S. 29 und S. 30.

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  12. SCHMITT: AfSS 58/1927: S. 12.

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  13. FRAENKEL: 1964b (5–1973): S. 205.

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  14. SCHMITT: Kant-Studien 35/1930: S. 31. — Siehe auch bereits SCHMITT: 1929 (1958/2–1973): Fußnote 30 auf S. 76: “Der bekannteste Vertreter der pluralistischen Staatstheorie ist heute Harold J. LASKI, dessen nicht immer systematischen und homogenen Argumente rechtsgeschichtlich und rechtstheoretisch auf GIERKE und DUGUIT zurückgehen, philosophisch auf dem Pragmatismus von JAMES und seinem pluralistischen Weltbild beruhen, deren eigentlicher rechtswissenschaftlicher Wert in einer phänomenologisch richtigen Darstellung heutiger Staatlichkeit liegt”.

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  15. Siehe insbes. SCHMITT: Kant-Studien 35/1930: S. 29 — “(hier interessieren am meisten G. D. H. COLE und Harold J. LASKI)” — und S. 30 — “pluralistische Sozialtheoretiker wie Cole und Laski” -.

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  16. Zu G. D. H. COLE (1889–1959) siehe BIRKE: 1978: S. 191–195.

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  17. Siehe SCHMITT: 1932/1963/1979: S. 41 — die “sogenannte pluralistische Staatstheorie von G. D. H. COLE und Harold J. LASKI” — und auch S. 44.

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  18. SCHMITT: 1932/1963/1979: Fußnote 12/erster Satz auf S. 41: “Eine übersichtliche und plausible Zusammenstellung der Thesen von Cole ist (von ihm selbst formuliert) in den Veröffentlichungen der Aristotelian Society, Bd. XVI (1916), S. 310–325, abgedruckt; die zentrale These lautet auch hier: Die Staaten sind anderen Arten menschlicher Verbände wesensgleich.”

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  19. Siehe SCHMITT: 1932/1963/1979: (S. 7).

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  20. SCHMITT: 1932/1963/1979: (S. 7).

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  21. SCHMITT: 1932/1963/1979: S. 41.

    Google Scholar 

  22. SCHMITT: Kant-Studien 35/1930: S. 29.

    Google Scholar 

  23. Siehe FRAENKEL: 1964b (5–1973): insbes. S. 204/205 und S. 205/ 206 ff.

    Google Scholar 

  24. Zur von FRAENKEL inaugurierten Pluralismusdiskussion siehe namentlich Sontheimer: Staat und Politik 1964; STEFFANI: Einleitung (1972); STEFFANI: 1980a (1980); und KREMENDAHL: 1977; sowie ASSEL: 1975: S. 37–50.

    Google Scholar 

  25. Siehe QUARITSCH: Staat 19/1980: insbes. S. 47/48 und S. 51. — Hans KREMENDAHLs Auffassung, die “antipluralistischen Kritiker auf der Rechten” — und namentlich Carl SCHMITT — hätten den Pluralismus “in Bausch und Bogen verdammt” (: KREMENDAHL: 1977: S. 88 mit Fußnote 94), hält Helmut QUARITSCH für “zu undifferenziert, um noch als seriös gelten zu können.” (: QUARITSCH: Staat 19/1980: S. 42).

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  26. SCHMITT: Kant-Studien 35/1930: S. 34.

    Google Scholar 

  27. SCHMITT: Kant-Studien 35/1930: S. 35.

    Google Scholar 

  28. SCHMITT: Kant-Studien 35/1930: S. 36.

    Google Scholar 

  29. SCHMITT: 1932/1963/1979: S. 44. — Vgl. auch Schmitt: Kant-Studien 35/1930: S. 36/37.

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  30. SCHMITT: 1932/1963/1979: S. 44.

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  31. Siehe FRAENKEL: 1964b (5–1973): S 204/205.

    Google Scholar 

  32. SCHMITT: 1932/1963/1979: S. 45.

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  33. Siehe auch unter Anmerkung (49).

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  34. SCHMITT: Kant-Studien 35/1930 spricht selbst allerdings nicht von einer “pluralistischen Parteienstaats theorie”.

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  35. SCHMITT: 1932/1963/1979: S. 41.

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(3) Ernst FRAENKELs Neopluralismus. Zum Thema der Studie

  1. Ebensowenig, wie Carl SCHMITT von einer “pluralistischen Parteienstaats theorie” gesprochen hat, ist bei ihm von einer “pluralistischen Verbände Staats theorie” die Rede. Er hat jedoch gelegentlich den Ausdruck “pluralistischer Verbandsstaat” gebraucht: “der pluralistische Verbandsstaat , der auf einem Föderalismus verschiedenartiger Organisationen (Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Religions- und Weltanschauungsgesellschaften, Minderheiten verschiedenster Art) oder (...) auf Korporationen beruhte und dessen (...) Urgrundrecht das Recht der Verbände auf Einhaltung der Verträge wä-re.” (: SCHMITT: 1932a — 1958/2–1973-: S. 205/206).

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  2. FRAENKEL: 1964b (5–1973): S. 197. — Vgl. auch STEFFANI: 1975 (1980): S. 212/213; und STEFFANI: 1980a (1980): S. 44.

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  3. (Winfried) STEFFANI: Vorwort (1980): S. 12: “Als Schüler (Ernst) FRAENKELs und von 1958 bis 1967 ihm als sein Assistent eng verbunden, habe ich die Erarbeitung der Theorie des Neopluralismus miterlebt. Anläßlich der Überreichung der zweiten Festschrift schrieb mir der Jubilar am 18. November 1973: ‘Keiner hat diesen Prozeß klarer erkannt, diagnostiziert und gefördert als Sie.’“ — Mit der zweiten Festschrift ist gemeint: DOEKER/STEFFANI (Hg.): (1973).

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  4. STEFFANI: Vorwort (1980): S. 10.

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  5. STEFFANI: 1980a (1980): S. 47.

    Google Scholar 

  6. Siehe auch STEFFANI: 1980a (1980): S. 44 und S. 46.

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  7. Siehe auch STEFFANI: 1980a (1980): S. 47.

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  8. Siehe SMEND: (2–1968): insbes. S. 68–88 (: “Die politische Gewalt im Verfassungsstaat und das Problem der Staatsform” — 1923 -); S. 119–276 (: “Verfassung und Verfassungsrecht” — 1928 -); S. 475–481 (: “Integrationslehre” — 1956 -); S. 482–486 (: “Integration” -1956 -); und S. 500–516 (; “Das Problem der Institutionen und der Staat” — 1956 -); und SMEND: Ev. Staatslexikon 2–1975. Zu SMENDs Integrationslehre des Staates siehe MOLS: 1969; MOLS: AöR 94/1969; BADURA: Staat 16/1977; und POESCHEL: 1978.

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  9. Siehe HELLER: 1971–1; HELLER: 1971–2; und HELLER: 1971–3. Zu Hellers Werk siehe SCHLUCHTER: 1968; ALBRECHT: 1983; und ROBBERS: 1983; sowie die Beiträge in der Heller-Gedächtnisschrift: MÜLLER/STAFF (Hg.): (1984).

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  10. Auf Rudolf SMEND hat sich Ernst FRAENKEL ausdrücklich bezogen, und zwar der (Weimarer) Pa1äo pluralist FRAENKEL (: siehe unten, S. 117) ebenso wie der Neo pluralist FRAENKEL (: siehe unten, S. 129/131).

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  11. Siehe DOEKER/STEFFANI (Hg.): (1973): S. 568. Die drei von Ernst Fraenkel betreuten und von der Philosophischen Fakultät der Freien Universität Berlin angenommenen Habilitationen waren: (1) 1967: Winfried STEFFANI, Parteidisziplin im amerikanischen Kongreß in systemvergleichender Sicht;

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  12. (59a) Siehe DOEKER/STEFFANI (Hg.): (1973): S. 568. Die drei von Ernst Fraenkel betreuten und von der Philosophischen Fakultät der Freien Universität Berlin angenommenen Habilitationen waren: (2) 1970: Wolfram BAUER, Wertrelativismus und Wertbestimmtheit im Kampf um die Weimarer Republik;

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  13. (59b) Siehe DOEKER/STEFFANI (Hg.): (1973): S. 568. Die drei von Ernst Fraenkel betreuten und von der Philosophischen Fakultät der Freien Universität Berlin angenommenen Habilitationen waren: (3) 1970: Günter DOEKER, Parlamentarismus und Föderalismus im Commonwealth of Nations; Struktur und Funktion des parlamentarischen Regierungssystems in den Commonwealth-Staaten Kanada, Australien und Indien.

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  14. Siehe Bauer: 1968: S. 349–426 (: “Die Rückkehr zur Politologie bei Hermann Heller”); und auch STEFFANI: Handlexikon 1983: S. 347: Ernst FRAENKEL “stand in der Tradition der vor allem von Hermann HELLER gegen Ende der Weimarer Republik entwickelten wirklichkeitswissenschaftlichen funktionalen Staatslehre mit ihrem pluralistischen Volksbegriff und der These von der sozialen Geltung überpositiver Rechtsgrundsätze. Mit HELLER plädierte FRAENKEL für ein pluralistisches Verständnis von repräsentativer Demokratie und teilte dessen scharfe Kritik an ROUSSEAUs Demokratieverständnis, am antipluralistischen Dezisionismus Carl SCHMITTS und an der von Gerhard LEIBHOLZ vertretenen Lehre von der Volksgemeinschaft als politisch ideeller Einheit.”

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  15. 60a) Siehe Bauer: 1968: S. 349–426 (: “Die Rückkehr zur Politologie bei Hermann Heller”); und auch STEFFANI: Handlexikon 1983: S. 347: Siehe hierzu auch die – allerdings nicht unproblematische — Studie von BLAU: 1980: insbes. S. 62–214 (: “1. Hermann Heller”) und S. 215–338 (: “2. Ernst Fraenkel”).

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  16. 60b) Siehe Bauer: 1968: S. 349–426 (: “Die Rückkehr zur Politologie bei Hermann Heller”); und auch STEFFANI: Handlexikon 1983: S. 347: Rudolf SMENDs Integrationslehre des Staates beurteilt Wolfram BAUER rundweg negativ: siehe BAUER: 1968: S. 262–347 (: “Rudolf Smend”): inbes. S. 263: “Einer politologischen Fragestellung, die von den Prinzipien der wertbezogenen pluralistischen Demokratie und des Rechtsstaates anhand eines konkreten Verfassungsmodells ausgeht und sich zum politischen Humanismus bekennt, schlägt die Integrationslehre ins Gesicht.” Für eine — arg überzogene, aber insgesamt nicht unbegründete — Kritik der Bauerschen SMEND-Interpretation siehe Friedrich, M.: PVS 13/1972: insbes. S. 592–594.

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  17. 60c) Siehe Bauer: 1968: S. 349–426 (: “Die Rückkehr zur Politologie bei Hermann Heller”); und auch STEFFANI: Handlexikon 1983: S. 347: Den eindeutig positiven Aspekt der Integrationslehre SMENDs hat Kurt SONTHEIMER herausgestellt: siehe SONTHEIMER: Staat und Politik 1964: S. 256: “Im SMENDschen Begriff der Integration als dem Prozeß, in dem der Staat die Vielheit der gesellschaftlichen Interessen zur Einheit eines Staatswillens fortlaufend integriert, ist die Idee des Pluralismus mit der dem Staatswillen zugeschriebenen Idee der Einheit produktiv verbunden worden.” Siehe auch bereits SONTHEIMER: 1962/1968/1978: insbes. S. 82–85 (: “Rudolf Smend”); vgl. auch SONTHEIMER: 1964 (1972): S. 206–210. — Zum Ganzen siehe HERZOG: 1971: insbes. S. 38–83 (: “Zweites Kapitel: Die Gesellschaft als Grundlage der Staatslehre”): hier: S. 80–83 (: “IV. Die Integration der Gesellschaft”); Herzog: Ev. Staatslexikon 2–1975; HESSE: 13–1982: insbes. S. 5–10 (: “Politische Einheit und rechtliche Ordnung als Aufgabe”) und S. 183–191 (: “§ 13 Gewaltenteilung”); und GÖLDNER: 1977. — Siehe auch unter Anmerkung (246).

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  18. Hans KREMENDAHLs Studie (: KREMENDAHL: 1977) ist dem Begründer und Hauptvertreter der politologischen Theorie des Neoplura-lismus, Ernst FRAENKEL, gewidmet (: siehe KREMENDAHL: 1977: S. 10) und zielt darauf ab, die Grundlagen und die Entstehung des Neopluralismus in Deutschland aufzuzeigen, sowie die linke Kritik, die die (Neo-) Pluralismustheorie Ende der sechziger und Anfang der achtziger Jahre allenthalben gefunden hat, kritisch und perspektivisch zu kontern. In ihrem Hauptteil hat sie deshalb drei Kapitel, die (1) die Pluralismusdiskussion in Deutschland (: siehe KREMENDAHL: 1977: S. 73–236) und (2) insonderheit die linke Pluralismuskritik (: siehe KREMENDAHL: 1977: S. 237–409) betreffen sowie (3) eine Partialrevision der Pluralismustheorie (: siehe KREMENDAHL: 1977: S. 410–465) enthalten.

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  19. Siehe insbes. FRAENKEL: 1971/1973 (5–1973): S. 93–99 (: “9. Hugo Sinzheimer und das Recht der Sozialen Selbstbestimmung”‘); und FRAENKEL: 1964a (5–1973): S. 53–59 (: “England als Modell der deutschen Verfassungssoziologie”).

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  20. Siehe hierzu auch KREMENDAHL: 1977: S. 41–44 (: — “Joseph A. Schumpeters Konkurrenztheorie der Demokratie” -) sowie S. 147–154 (: “1.6.1 Hugo Sinzheimer und die politische Funktion des Arbeitsrechts”) und S. 162–168 (: “1.6.3 Sinzheimers Beitrag zur Weimarer Verfassung”). — Walter BAGEHOT ist von Hans KREMENDAHL keinerlei Beachtung geschenkt worden (: vgl. insbes. KREMENDAHL: 1977: S. 73–83 — “Liberale Wurzeln des Pluralismus” -).

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  21. Darauf verweist STEFFANI: 1980a (1980): S. 46/47 mit Anmerkungen (97) auf S. 76/77 und (144) auf S. 82/83.

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  22. Siehe beispielsweise v. ALEMANN/HEINZE: 1979 (1979): S. 15/16; und HEINZE: 1981: S. 69/70.

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  23. Hans KREMENDAHL (: 1977) hat insbes. die “linke Pluralismuskritik” einer profunden “Antikritik” unterzogen: siehe KREMENDAHL: 1977: S. 237–409 (: “2. Pluralismus und linke Pluralismuskritik”): vor allem: S. 243–362 (: “2.1 Pluralismus und linke Pluralismuskritik im Regierungssystem”).

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  24. Siehe auch STEFFANI: 1980a (1980): S. 44.

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  25. Daß der FRAENKELSche Neo Pluralismus eine anti-totalitäre politologische Theorie darstellt, hat namentlich Winfried Steffani wiederholt betont. Siehe STEFFANI: Einleitung (1972): S. 29/30 und S. 13 (: “Da Totalitaristen sich stets als konsequenteste Antipluralisten zeigten, begreifen Neopluralisten den Pluralismus als den konsequentesten Antitotalitarismus.”); sowie STEFFANI: 1980a (1980): S. 37. -Weiteres und Näheres siehe unten, S. 53/54 und auch S. 65/66.

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  26. FRAENKEL: 1964b (5–1973): S. 204/205 mit Bezugnahme auf KAISER: 1956/2–1978: S. 315/316. — Siehe auch unten, S. 52.

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  27. Zu den beiden Lösungsschemata des institutionellen Gewaltenteilungsproblems — des Problems der institutionellen Zuordnung von Parlament und Regierung — siehe unten, S. 137–139.

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  28. HAMILTON/MADISON/JAY: 1970/1978. — Siehe auch (Ernst) FRAENKEL: 1958b (5–1973): S. 125: “Der FEDERALIST ist das hohe Lied der Trias von Föderalismus, Pluralismus und Polykratie. Es ist höchst kennzeichnend, daß Carl Schmitt über den Federalist mit der kurzen Bemerkung hinweggegangen ist, er enthalte keine Staatstheorie, sondern lediglich Maximen einer Staatskunde. Die Bedeutung des Federalisten für die deutsche Gegenwart ist nicht zuletzt darin zu erblicken, daß er eine Art antizipierten Anti-Carl-SCHMITT darstellt.” FRAENKEL bezieht sich hier auf SCHMITT: 1928/5–1970: S. 78: “Den amerikanischen Verfassungen des 18. Jahrhunderts fehlt es an einer eigentlichen Verfassungstheorie. Die wichtigste geschichtliche Quelle für die theoretischen Grundlagen dieser Verfassung, der Federalist, gibt fast nur über praktische Organisationsfragen Auskunft.”

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  29. TOCQUEVILLE: 1951/1976. — Siehe auch (Ernst) FRAENKEL: 1964b (5–1973): S. 218/219: “Die Rehabilitierung der Demokratie ist in Europa an den Namen Alexis de TOCQUEVILLE geknüpft. Der europäische demokratische Pluralismus geht nicht auf politische Theorien zurück, die ihn als Ideal erfanden; er beruht vielmehr auf politischen Beobachtungen, die ihn als Realität entdeckten. Seine Geburtsstunde fällt mit der in den Jahren 1835 und 1840 erfolgten Veröffentlichung des großen Buches zusammen, in dem TOCQUEVILLE aufzeigte, daß bereits damals ‘La démocratie en Amérique’ eine pluralistische Demokratie gewesen ist. Obwohl Wilhelm DILTHEY TOCQUEVILLE als den größten abendländischen politischen Denker seit ARISTOTELES und MACHIAVELLI bezeichnet hat, ist er in der deutschen Staats- und Politikwissenschaft nur relativ wenig beachtet worden. Auch die vor etwa drei Jahrzehnten einsetzende TOCQUEVILLE-Renaissance ist fast spurlos an Deutschland vorübergegangen. Sie hängt auf das engste mit dem Bemühen zusammen, den Totalitarisme theoretisch zu begreifen und mithilfe des Neo Pluralismus geistig zu überwinden.”

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  30. MONTESQUIEU: 1951/1: S. 214–229.

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Erdmann, H. (1988). Einleitung: Pluralismus — Neo pluralismus. In: Neopluralismus und institutionelle Gewaltenteilung. Sozialwissenschaftliche Studien, vol 23. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95591-3_1

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