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Die Entstehung der deutschen Nation

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Prinzip Nation

Part of the book series: Forschungstexte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ((FWUS,volume 16))

Zusammenfassung

Die Absicht dieses Kapitels ist eine doppelte: Einmal soll der „Primat des 19. Jahrhunderts“ in der (vor allem deutschen) Nations- und Nationalismusforschung in Frage gestellt werden, zum anderen sollen die Grundlagen für ein Kontinuitätstheorem gelegt werden. Es besagt, daß eine Nation sich in einer identifizierbaren Weise historisch „durchgehalten“ haben muß, will man denn von einer Nation sprechen.

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Anmerkungen

  1. H. Eggers: Deutsche Sprachgeschichte, Bd. I, Reinbeck7 1974, S. 172. Das Wörterbuch selbst existiert noch z.T. in einer St Gallener Abschrift.

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  2. Rexroth: 1978, 310f. und Hessler, 1943, 13ff. Vgl.. auch insbes. Regino von Prüm, ebd., S. 52ff.

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  3. Bekannt ist sein Wort von der „frénkisga zúngun“.

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  4. Vgl.. u. Abschn. „Nationswerdung“(B. 2.).

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  5. Vgl. weiter H. Eggers 1970; E. Wigner: Bezeichnung für Volk und Und der Deutschen vom 10. — 13. Jh., 21976; F. Petri: Zum Stand der Diskussion über die fränkische Landnahme und die Entstehung der germanisch-romanischen Sprachgrenze, 1954;

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  6. W. Betz: Karl der Große und die lingua theodisca, in: Karl der Große, Bd. 2, 1966

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  7. Deutsche Geschichte, Bd. 1., von den Anfängen bis zur Ausbildung des Feudalismus Mitte des 11. Jhs., hrsg. v. d. Autorengruppe J. Herrmann, u.a. Köln/Ost-Berlin 1982, S. 40. Dieses massive, auf insgesamt 12 Bde. geplante offiziöse DDR-Geschichtswerk wird hier insbesondere deshalb kritisch herangezogen, weil in ihm am vorsichtigsten Ethnica Verwendung finden. Die historischen Erklärungen werden stets aus sozioökonomischen Verhältnissen zu geben versucht. Nur wo es unumgänglich zu sein scheint, geben die DDR-Historiker ethnische Begründungen (Bisher sind vier Bände erschienen, 1984).

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  8. Die DDR-Historiker beurteilen dieses bedeutende Ereignis, gestützt auf ein Engels-Zitat, so: „Für die germanischen Stämme bedeutete dieser Sieg ‘...einen der entscheidenden Wendepunkte in der Geschichte‘. Durch die Zurückdrängung der römischen Truppen an die Rheingrenze wurde nicht nur für zahlreiche Germanen die Unabhängigkeit wiederhergestellt, sondern es entstanden Bedingungen für die spätere Herausbildung von Stammesverbänden, auf deren Grundlage sich schließlich das deutsche Volk bildete“. S. 128

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  9. Gallien in der Spätantike. Von Kaiser Kaonstantin zu Frankenkönig Childerich. Römisch-germanische Zentralmuseum Mainz 1980, S. 7, 24, 121, 212, 240 u.a.

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  10. E. Zöllner: Die politische Stellung der Völker im Frankenreich. 1950

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  11. A.D. Smith: The ethnic revival, Cambridge u. a. 1981, S. 74. Smith sieht in Clans, Dörfern, Stadtstaaten, Reichen und Königreichen genauso Subjekte von warfare

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  12. Dieses Urteil aus der Zeit Ottos des Großen ist deshalb auch bemerkenswert, weil es von einem Sachsen geäußert wird. Vgl.. H. Aubin

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  13. ebd., S. 70. Unter „Staat“ versteht Aubin nicht das Reich, wie es sich im 9. und 10. Jh. herauskristallisiert, Vgl.. dort S. 73

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  14. W. Schlesinger 1941, 465; Vgl.. weiter das Bozener Kolloquium „frühmittelalterliche Ethnoge-nese im Alpenraum“ vom 24.–29.9.1980 (im Druck), bes. die Referate von H. Wolfram u. V. Bierbrauer.

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  15. H Beumann/W. Schröder (Hrsg.): Aspekte, 1978, 9 (Vorwort); zum Volksbegriff Vgl.H. Jacobs: Der Volksbegriff in den historischen Deutungen des Namens „deutsch“, in: Rheinische Vierteljahresblätter 32, 1968. E. Schulz schreibt über die europäischen Völker, daß sie „vielmehr in einem Prozeß von eineinhalb Jahrtausenden... geformt wurden“(Die deutsche Nation in Europa, Bonn 1982, S. 60)

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  16. H. Eggers: Deutsche Sprachgeschichte, S. 255

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  17. Schlesinger 1978, 56 u. 58.

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  18. Vgl.. K.W. Deutsch, 1972, 29f, 40f, 203f. Sulzbach 1961, 46f; W. Smidt in: Einheit, 2–1975, S. 202

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  19. Im Eröffnungsvortrag vor dem Braunschweiger Historikertag von 1974 bestätigt Schlesinger in diesem Zusammenhang, daß ein neues Reichsvolk entstanden war, daß das Zusammengehörigkeitsgefühl nicht auf den Adel beschränkt war und daß von einer mittelalterlichen Nation gesprochen werden könne (W. Schlesinger 1975, 529–552).

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  22. Bartmuss 1966, 188ff. Vgl.. auch die Zusammenfassung der unterschiedlichen Positionen bzgl. der Jahre 842ff., ebd., S. 85f. B. schildert auch ausführlich die Debatte im 19. Jh. um die Entstehung des deutschen Reiches. Vgl.. auch W. Eggert: Das ostfränkisch-deutsche Reich in der Auffassung seiner Zeitgenossen, Wien 1973;R. Faulhaber: Der Reichseinheitsgedanke in der Literatur der Karolingerzeit bis zum Vertrag von Verdun, 1931 (Historische Studien, Bd. 20); H. Zatschek: Wie das erste Reich der Deutschen entstand, 1940.

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  23. W. Schlesinger (1948) 380f. Für die richtige Beurteilung der Leistungen des deutschen Adels muß das Prinzip der Unteilbarkeit des Reiches als eine politische Errungenschaft angesehen werden. Vgl.. neben G. Teilenbach (1941), 110ff. auch H. Mitteis: Die deutsche Königswahl. Ihre Rechtsgrundlagen bis zur Goldenen Bulle, Darmstadt5 1981 (1. Teil, Volkswahl); E. Rosen-stock-Huessy: Königshaus und Stämme in Deutschland. 911 und 1250. Aalen2 1965.

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  24. Mitteis-Lieberich, a.a.O., S. 109 u. 146; R. Holtzmann: Der Weltherrschaftsgedanke des mittelalterlichen Kaisertums und die Souveränität der europäischen Staaten, Tübingen 1953. Holtzmann belegt, daß das imperiale Kaisertum die westeuropäischen Souveränitäten respektierte (auctoritas des Kaisers). Die potestas wurde erst im späteren Mittelalter politisch beansprucht und dadurch zur Gefahr für die Souveränität der Einzelstaaten.

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  25. F. Hertz 1945, 208. Hertz fügt hinzu: „This policy resulted in catastrophy and in frustration of national unity for many centuries.“

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  26. E. Lemberg 1950, 82; W. Schlesinger, 45 schreibt: „Indem die Deutschen das Kaisertum erneuerten, stellten sie sich eine europäische Aufgabe, die die Kraft des geeinten Volkes zwar über- stieg, zugleich aber durch immer wiederholte Bewährungsproben zur Wahrung der Volkseinheit beitrug.“

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  27. K. Bosl, 27 (eigene Hervorhebung — T.M.); Vgl.. auch O.v. Düngern: Adelsherrschaft im Mittelalter, 1927

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  28. Vgl. R. Sprandel: Verfassung und Gesellschaft im Mittelalter, Paderborn 21978, S. 270. Seiner Nationalstaatsdefinition kann man sich dabei jedoch nicht anschließen.

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  29. H Lutz 1982, 529 – 559 (bejaht die Kontinuität); H. Finke: Die Nation in den spätmittelalterlichen allgemeinen Konzilien (1937), in: R. Bäumer (Hrsg.): Das Konstanzer Konzil (WdF 415), Darmstadt 1977, S. 347–368;

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  30. K. Bosl: Die germanische Kontinuität im deutschen Mittelalter, in ders.: Frühformen der Gesellschaft im mittelalterlichen Europa, 1964; J. Ehlers 1980, 565 – 587; W. Conze spricht von einer unbezweifelbaren Kontinuität des deutschen Nationalbewußtseins seit der Mitte des 15. Jhs., auf einer Tagung der Historischen Kommission in Berlin zum Thema: „Die Rolle der Nation in der Geschichte Deutschlandes“(Die Welt Nr. 140 v. 20.06. 1983, FAZ vo. 21.06.1983)

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  31. P. Kirn 1943, 13; vgl. W. Hessler 1943, 133; E. Maschke: Das Erwachen des Nationalbewußtseins im deutsch-slawischen Grenzraum, Leipzig 1933;

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  32. F. Kraus: Die Nationenbildung der Westslawen im Mittelalter, Sigmaringen 1980; L. Hauptmann: Universalismus und Nationalismus im Kaiserreich der Ottonen, in: FS K. G. Hugelmann Bd. 1, 1951

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  33. Kirn 1943, 54, Vgl.. auch S. 108 – 110 (für das 12. Jh.)

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  34. C.J. Hayes: Nationalismus, Leipzig 1929, S. 37. Vgl.. weiter: H Helbig: Reich, Territorialstaat und deutsche Einheit im Spätmittelalter, in: Hinrichs/Berges, S. 94f.; K. Symmons-Symono-lewicz: National Consciousness In Medieval Europe: Some Theoretical Problems, in: CRSN 8/1–1981/151 – 166, bes. S. 163, wo es vom mittelalterlichen Nationalbwwußtsein heißt: „A cluster of interrelated sentiments“; sehr aufschlußreich ist P. Görlichs Arbeit: Zur Frage des Nationalbewußtseins in ostdeutschen Quellen des 12. — 14. Jhs., Marburg 1964; A. Schröcker 1974, S. 22, 116ff., 138; Problematischer ist die Arbeit von

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  35. J. Szücs: Nationalität und Nationalbewußtsein im Mittelalter. Versuch einer einheitlichen Begriffssprache, in: Acta Historica 18/ 1972/1–38

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  36. Das pure Überleben als Volk in einem Kriege wie dem Dreißigjährigen zeigt, was mit Alter auch gemeint sein muß. Vgl.. G. Franz: Der Dreißigjährige Krieg und das deutsche Volk, Stuttgart u.a. 1979, S. 60 u.a.;

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  37. Vgl.. auch G. Ipsen: Bevölkerungsgeschichte, in: W. Köllmann/P. Marschalk (Hrsg.): Bevölkerungsgeschichte (= NWB 54), Köln 1972, S. 84–92.

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Mayer, T. (1987). Die Entstehung der deutschen Nation. In: Prinzip Nation. Forschungstexte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, vol 16. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95587-6_3

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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