Zusammenfassung
Noch während der sechziger Jahre war ein Studium in der Bundesrepublik in der Regel Garantie für ein überdurchschnittliches Einkommenl), für einen mit Privilegien ausgestatteten Arbeitsplatz und für ein hohes Sozialprestige. Auch waren Hochschulabsolventen, von wenigen Fachrichtungen abgesehen, nur in geringem Ausmaß von Arbeitslosigkeit betroffen und konnten meist einen Beruf erwarten, der ihrer Ausbildung entsprach.2)
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Anmerkungen
Vgl. dazu die Angaben über die Einkommensstruktur Hochqualifizierter bei Parmentier/Tessaring 1976, S. 250ff.
Vgl. dazu auch die von Krais 1980, S. 72ff. angeführten Indikatoren.
betrug die Akademikerarbeitslosigkeit in Berlin (West) 10,4%. Einen aktuellen Oberlick über die Akademikerarbeitslosigkeit einzelner Gruppen und die bisherige Entwicklung findet man bei Tessaring 1981, S. 391ff., und Tessaring 1982, S. 17ff., sowie Baethge (u.a.) 1985. Zum internationalen Vergleich siehe Tessaring/Werner 1981.
Diese These vertraten z.B Schlaffke 1972 oder Kroeber-Keneth 1970.
Vgl. dazu den Aufsatz von Ben-David 1961, S. 105ff., und die dort angegebene Literatur.
Vgl. Geissler 1978, zit. nach Krais 1979, S. 17, und Dahrendorf 1968.
Vgl. Manpower-Gruppe 1979, S. 5, die einen guten Abriß über die Zielsetzungen aktiver Bildungspolitik liefert.
Vgl. dazu Krais 1980, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Projektgruppe Bildungsbericht (Hrsg.) 1980; Lutz 1979; Teichler/ Voss 1979.
Im einzelnen kann man folgende Entwicklung beobachten: “Kamen Mitte der sechziger Jahre nur 6,5% der Studienanfänger an wissenschaftlichen und Kunsthochschulen und 17,5% an Fachhoch-schulen aus Arbeiterfamilien, so steigt dieser Anteil kontinuierlich bis Mitte der siebziger Jahre auf 15,9% beziehungsweise 28,0%, um dann bis 1982 wieder leicht zu fallen auf 14,5% beziehungsweise 26,3%.” (Baethge (u.a.) 1985, S. 9)
So z.B. Hegelheimer 1981 und Landsberg 1979 und 1984; vgl. auch die Beiträge im Rahmen der Berliner Symposions zum Thema “Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen - Tendenzen und politische Lösungen”, Freie Universität Berlin (Hrsg.) 1978 und die Stellungnahmen bei Scharpf (u.a.) 1979, S. 111ff.
Vgl. dazu die Beiträge verschiedener Autoren in dem 1983 erschienenen Sonderband der Zeitschrift “Soziale Welt” zum Thema “Soziale Ungleichheiten” bei Kreckel 1983.
Vgl. dazu die Sozialerhebungen des Deutschen Studentenwerks, hrsg. vom Bundesminister für Bildung und Wissenschaft (BMBW) 1982 sowie die HIS Studie (Hochschul-Informations-System GmbH) 1985, die allerdings darauf hinweist, daß die Übergangsphasen zwischen Studienberechtigung und Studienaufnahme wachsen. Zusätzlich zu der Verzögerung der Studienaufnahme wächst der Teil der “Unentschlossenen”.
Vgl. auch Grottian 1982.
Vgl. zu den “Akademisierungsbarrieren” aus der Sicht der “Wirtschaft auch die Ausführungen von Landsberg 1979 sowie die Prognose von Hegelheimer 1984.
Mertens 1979 und Scharpf (u.a.) (Hrsg.) 1979.
Vgl. Tessaring 1978. Tessaring unterscheidet folgende vier Verbleibsmöglichkeiten: Beschäftigte in Tätigkeiten, die auch vorher von Hochschulabsolventen wahrgenommen wurden (Bestandsersatz); Besetzung von neugeschaffenen Arbeitsplätzen mit Hochschulabsolventen bzw. Substitution von Nicht-Hochschulabsolventen durch Hochschulabsolventen (Bestandszuwachs); Arbeitslosigkeit von Berufsanfängern mit Hochschulabschluß und Verbleib im Bildungs-wesen bzw. Abgänge in die stille Reserve. Zur Kritik siehe Scharpf (u.a.) 1979, S. 39. Weitere Annahmen zu möglichen Veränderungen der Berufsstruktur im Zuge der Hochschulexpansion findet man bei Hartung 1985, S. 491ff.
Vgl. Tessaring 1983, S. 20ff.
Vgl. dazu Anmerkung 14 dieses Kapitels und Tessaring 1977, S. 229ff.
Aus der Fülle der z.T. auch nur als “graue Literatur” vorliegenden neueren Verbleibsuntersuchungen sollen exemplarisch genannt werden: Stooß 1979 (Hochschulabsolventen); Busch/Hommerich 1979 und 1982 (Diplom-Pädagogen); Meyer-Althoff/Strutz 1980 (Philologen); Kaiser (u.a.) 1980 (Fachhochschulabsolventen); Kaiser (u.a.) 1980a (Verbleib von Abiturienten); Griesbach/Birk 1981 (Hochschulabsolventen und Studienabbrecher); Durrer/Kazemdeh 1981 (Lehrer); Cramer 1981 (psychosoziales Berufsfeld); Schneider 1981 (Soziologen); Ebbighausen (u.a.) 1982 und 1982a (Soziologen und Politologen); Reissert/Birk 1982 (Hochschulabsolventen und Studienabbrecher); Kaiser/Dietze 1983 und Kaiser 1983 (Diplom-Biologen); Kaiser (u.a.) 1983 (Juristen); Kaiser 1983a (Sozialwissenschaftler); Kaiser/Otto 1983 (Lehrer); Kaiser 1983b (Jungakademiker); Malwitz-Schütte 1983 und Malwitz-Schütte/Hoppe 1984 (Juristen); Grühn 1984 (Soziologen und Politologen): Grühn gibt zugleich einen ausführlichen Überblick über bisherige Verbleibsstudien für diese Fachrichtungen; Framheim 1984 (Absolventen); Buttler (u.a.) 1984 (Absolventen); Reissert/Minks 1984 (Hochschulabsolventen); Heekerens (u.a.) 1985 (Psychologen); Skiba (u.a.) 1984 (Diplom-Pädagogen). Einige Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. So z.B. eine Berufsverlaufsanalyse von Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlern sowie Juristen in Hamburg (Bülow/Martens 0.3. und Bülow/Martens 1986 sowie Bülow/Schäfer o.J.) Bei den genannten Studien handelt es sich nicht nur um arbeitsmarktstatistische Erhebungen und schriftliche Verbleibsbefragungen, sondern auch um Studien, die neben standardisierten Verfahren zugleich qualitative Methoden (z.B. Gruppendiskussion, Intensivinterviews) angewandt haben. Da die Auswertung so gewonnener Daten weit zeitaufwendiger ist als bei ausschließlich standardisierten Befragungen, ist in der Regel mit einer erheblichen Verzögerung der Veröffentlichung solcher Ergebnisse zu rechnen. Im zeitlichen Verlauf gesehen dominieren bei den Publikationen bis 1983 schriftliche Verbleibsbefragungen. Bei den 1984/85 erschienenen Studien kann man bereits häufiger die Kombination quantitativer und qualitativer Methoden feststellen, die auch als Resultat eines veränderten Problembewußtseins im Rahmen der traditionellen Verbleibsforschung gewertet werden kann. Die genannten Schwierigkeiten, vor die sich die Verbleibsforschung Ende der siebziger Jahre gestellt sah, beziehen sich vor allem auf repräsentative und/oder standardisierte Erhebungen.
Vgl. z.B. Malwitz-Schütte 1983, S. III.
Vgl. Kaiser (u.a.) 1984, S. 234ff., und Grühn 1984, S. 150f.
Vgl. Spiegel-Verlag (Hrsg.) 1979.
Zur Kritik vgl. Kuntz 1980, S. 363.
Vgl. z.B. Grühn 1984, S. 191f. und die dort getroffene Unterscheidung zwischen “qualitativer” und “quantitativer” Unterbeschäftigung. Zum “Adäquanzbegriff” vgl. auch Kapitel 2, Anmerkung 5.
Vgl. Manpower-Gruppe 1979, S. 5ff.
Vgl. Manpower-Gruppe 1979, S. 16ff. und die dort angegebene Literatur.
Darauf weisen auch Busch /Hommerich 1982a, S. 24ff. hin. Zur Untersuchung betrieblicher Personalpolitik vgl. Hohn /Windolf 1982; Wysocki (Hrsg.) 1981; Kieser (u.a.) 1982 und Göbel 1979.
Vgl. Busch /Hommerich 1982a, S. 25.
Vgl. Mertens 1980, S. 151.
Abgesehen davon gehen auch in diesem Bereich, in dem also bereits eine sehr viel größere Anzahl von empirischen Umfragen vorliegt, die Meinungen über die Bedeutung und Entwicklungsrichtung veränderter Erwerbsorientierungen weit auseinander. Sie reichen von der These eines fortschreitenden “Verfalls der Arbeits-und Leistungsmoral” (Noelle-Neumann 1979 und Noelle-Neumann (u.a.) 1984) bis zu der Hoffnung eines sich damit abzeichnenden “Strukturumbruchs zur nachindustriellen Gesellschaft”, dessen Basis materieller Wohlstand ist (Vonderach 1980). Vgl. auch Kmieciak 1979; Klages/Kmieciak (Hrsg.) 1979; v. Klipstein/ Strümpel 1984 und Strümpel 1985; Klages 1984.
Auch Umfragen unter Studenten sowie theoretische Vorüberlegungen zu diesem Bereich im Rahmen der Hochschulforschung liegen vor. Man muß jedoch berücksichtigen, daß z.B. Ergebnisse zum beruflichen Verhalten von Studenten (Mobilitätsbereitschaft, Erwartungen an die zunkünftige Beschäftigung) immer prospektiven Charakter haben. Vgl. dazu HIS (Hrsg.) 1980; Wuggenig 1980; Framheim 1984; Kreutz 1979; Portele 1979; Teichler 1979; Stegmann 1980; Bargel (u.a.) 1983; Stegmann/Kraft 1985. Zum Wachsen der sog. “Neuen Selbständigkeit” von Hochschulabsolventen vgl. Kaiser/Stooß 1983 und Vonderach 1980. Einen guten Überblick über geplante oder laufende Forschungsvorhaben erhält man bei Lieb au/Teichler (Hrsg.) 1981.
Vgl. Hegner/Schlegelmilch 1983 und Kreutz (u.a.) 1983 sowie den Überblick von Grühn 1985.
Vgl. Infratest Wirtschaftsforschung 1980, S. 149. Zu den überraschend positiven, allerdings mit erheblichem Engagement verbundenen Erfahrungen vgl. Kreutz (u.a.) 1983, S. 174ff.
Diese Furcht dürfte sich angesichts der erneut in Gang gekommenen Diskussion über gespeicherte Daten (man denke nur an die geplante Volkszählung 1984) noch verstärkt haben. Zur Teilnahmebereitschaft am Interview bei Personen mit höherer Schulbildung gibt es sehr unterschiedliche Befunde. Vgl. dazu Esser 1973, S. 85, und Esser 1975, der auch eine eigene Untersuchung über Verweigerungen im Interview durchgeführt hat.
Vgl. Kreutz (u.a.) 1983.
Vgl. dazu auch Grühn 1985 und Hegner/Schlegelmilch 1983, S. 6. Genaue Zahlen gibt es zu diesem Bereich nicht. In der zitierten Literatur wird ein Überblick über die vorhandenen Schätzwerte gegeben
Vgl. Weisshuhn 1984 und Hegelheimer 1984.
Vgl. Weisshuhn 1984, Hegelheimer 1984.
Tessaring 1981, S. 404.
Mertens/Kaiser 1981.
Mertens/Kaiser 1981, S. 72, und Mertens/Kaiser 1983, S. 130–150.
Nunner-Winkler 1983, S. 151–178. Vgl. auch Krappmann 1983, S. 183, und Krappmann 1969.
Döbert (u.a.) (Hrsg.) 1977, S. 9, zit. nach Kohli 1981, S. 509.
Griese 1979a, S. 216ff.
Vgl. dazu Busch/Hommerich 1982a, S. 22.
Vgl. Krappmann 1983, S. 185.
Vgl. Krappmann 1983, S. 181.
Vgl. Krappmann 1983, S. 181.
Vgl. Krappmann 1983, S. 182.
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Schlegelmilch, C. (1987). Ausgangslage. In: Taxifahrer Dr. phil.. Biographie und Gesellschaft, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95575-3_2
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