Zusammenfassung
Was soll ein Soziologe über einen bedeutenden Soziologen sagen, der einerseits über mehr als zwei Jahrzehnte die Entwicklung der deutschen Soziologie ganz wesentlich bestimmt, der dann andererseits im letzten Jahrzehnt seines Lebens sich nicht nur selbst als Anti-Soziologen bezeichnet, sondern darüber hinaus Anti-Soziologie geradezu als geistige Voraussetzung für die Rettung der abendländischen Idee von der freien und souveränen Individualität gehalten hat? In vielen mehr oder weniger einfühlsamen Nachrufen auf Helmut Schelsky nach seinem Tod im Februar dieses Jahres (1984) klärt man das mit solcher Frage aufgeworfene Problem recht einfach: Nach seinem vitalen und erfolgreichen Engagement in die junge Wissenschaft Soziologie in den fünfziger und sechziger Jahren habe er die zum großen Teil von ihm selbst gerufenen Geister (kein Soziologe hat auf die Lehrstuhlbesetzung an deutschen Universitäten und Hochschulen zwischen 1960 und 1975 einen vergleichbaren Einfluß genommen) nicht mehr bändigen oder loswerden können; so sei ihm das ganze zu links und er deswegen zum Anti-Soziologen geworden.
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Anmerkungen
Ortsbestimmung der deutschen Soziologie“, Düsseldorf/Köln 1959, S. 7.
Opladen 1981.
S. 125.
Ebd. S. B.
Ebd. S. 9.
Ebd. S. B.
Ebd. S. 13
Ebd. S. 13.
Ebd. S. 18.
Ebd. S. 24.
Ebd. S. 25.
Vgl. ebd. S. 93ff.
Opladen 1975. Vgl. dort S. 79.
Ebd. S. 92.
Die Arbeit tun die anderen“, a.a.O., S. 254.
Ebd. S. 255.
Ebd. S. 267.
Rückblicke eines,Anti-Soziologen“`, a.a.O., S. 125.
Die Arbeit tun die anderen“, zweite, erweiterte Auflage, a.a.O., S. 412.
S. 126
Dieser Text ist die überarbeitete Fassung eines Gedenkvortrages, den Janpeter Kob am 22. 6. 1984 im Rahmen des unregelmäßig stattfindenden sog. Hamburger Soziologentages für Helmut Schelsky gehalten hat. Während einer Pause sprach der Herausgeber dieses Bandes mit Prof. Kob über seine Idee eines Buches über die Hamburger Soziologie, die von Kob nicht nur begrüßt wurde, sondern die er durch diesen Beitrag zu unterstützen gedachte. Sein jähes Ableben im Sommer 1986 brachte es mit sich, daß seine Notizen aus dem Nachlaß in redaktioneller Weise bearbeitet werden mußten. In dankenswerter Weise haben es Karlheinz Messelken und Gerhard Vowinckel mit der Erstveröffentlichung realisiert: Janpeter Kob/Karlheinz. Messelken, In Memoriam Helmut Schelsky: Gedenkreden, gehalten auf einem Treffen der Hamburger Soziologen am 22. Juni 1984 in der Universität der Bundeswehr. In: Universität der Bundeswehr Hamburg, Beiträge aus dem Fachbereich Pädagogik, Hamburg 1987. Ich bedanke mich für die Erlaubnis zum Wiederabdruck.
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© 1988 Leske + Budrich, Opladen
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Kob, J. (1988). Soziologie zwischen wissenschaftlichen Autismus und sozialreligiöser Heilslehre. In: Waßner, R. (eds) Wege zum Sozialen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95571-5_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95571-5_17
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0595-3
Online ISBN: 978-3-322-95571-5
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