Zusammenfassung
Unsere grundsätzliche These ist, daß die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern in einem Wandlungsprozeß begriffen ist. Dieser Wandlungsprozeß ist sensibler Ausdruck eines tiefgreifenden Strukturwandels im Leben von Frauen; denn die Bedeutung der Familienarbeit im weiblichen Lebenslauf hat sich verändert. Die sog Familienphase der Frau, in der sie Kinder bekommt und sich deren Erziehung widmet, ist auf vergleichsweise wenige Lebensjahre geschrumpft. Während um 1900 herum nur 18% aller Frauen die Pubertät ihres jüngsten Kindes erlebten, sind dies heute fast alle Mütter (Livi-Bacci 1979). Früher erstreckte sich der Zeitraum, in dem eine Frau ihre Kinder bekam, auf über 20 Jahre, während heute die Kinder im Durchschnitt in den ersten fünf bis acht Jahren nach der Eheschließung geboren werden. Außerdem ist die Lebenserwartung größer geworden (Imhof 1983). Auf diese Weise hat sich das zeitliche Verhältnis von Kinderbetreuungsphase und Lebenserwartung der Frauen wesentlich verschoben.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1988 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Burger, A., Seidenspinner, G. (1988). Ausgangssituation: Veränderungen im Leben von Frauen. In: Töchter und Mütter. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95562-3_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95562-3_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-95563-0
Online ISBN: 978-3-322-95562-3
eBook Packages: Springer Book Archive