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Historische und aktuelle soziopolitische Umweltkonstellationen

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Die CDU

Zusammenfassung

In den folgenden Abschnitten geht es darum, holzschnittartig einige partikulare Politikstrukturen der Länder aufzuzeigen. Deswegen wird ein kursorischer Rückblick auf historische Weichenstellungen in der Geschichte der einzelnen Länder und ihrer politischen Strömungen vollzogen. Der erste Untersuchungszeitraum bezieht sich auf die Entstehungsphase der Parteien; der zweite Zeitabschnitt umfaßt die politisch-ökonomische Krise am Ende der Weimarer Republik. Neben der knappen Behandlung der Thematik gilt als zusätzliche Einschränkung für beide historische Exkurse, daß wir den Fall Baden-Württemberg1 ausführlicher und die restlichen Länder zusammengefaßt darstellen wollen. Des weiteren werden die wesentlichen Grundzüge des allgemeinen politischen Rahmens der Bundesrepublik2 im Hinblick auf die hier verfolgte Fragestellung skizziert. Denn grundlegende Änderungen auf Bundesebene sowie Verschiebungen im Verhältnis von Bund und Ländern tangieren auch den Handlungsspielraum und den politischen Einfluß der CDU-Landesverbände. Schließlich wird versucht, anhand verschiedener ökonomischer, sozialer und politischer Faktoren die Divergenz der Umweltbedingungen der einzelnen Landesparteien zu demonstrieren und einige vorsichtige Hypothesen über ihre Wirkung auf politische Charakteristika der Landesparteien zu formulieren.

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Literatur

  1. Dabei gehen wir von den derzeitigen Landesgrenzen und Benennungen aus, die historisch “zurückgerechnet* werden; so verfährt z.B. auch Kiesewetter 1986a.

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  2. Als materialreichen, allerdings unspezifischen Überblick vgl. die fiinf Bände der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, herausgegeben von K.D. Bracher et al. 1987.

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  3. Zur Geschichte der Parteien und politischen Strömungen vgL weiter Valjavec 1951, Bergsträsser 1960, Fenske 1972 sowie Rüther 1984.

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  4. Die regionale Bindung prägt darüberhinaus das Entscheidungsverhalten von Parlamentariern im Kaiserreich, vgl. dazu Best 1985, bes. S. 200ff..

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  5. Zur Geschichte des Föderalismus in Deutschland vgl. Brecht 1945, Deuerlein 1972, Lehmbruch 1976, Laufer 1985, Wagner 1969; die jeweils relevanten Verfassungsartikel sind zusamengestellt bei Walper 1966, S. 102L. Das Fehlen eines Zentrums gilt nicht nur für den konstitutionellen und real-politischen, sondern auch für den kulturellen Bereich.

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  6. Baden-Württemberg ist neben Bayern das historisch wie gegenwartsbezogen am besten erforschte Bundesland; als Sammelbände mit wichtigen historischen Beiträgen für die hier verfolgte Fragestellung seien genannt Bausinger/Eschenburg 1981, Becker et al. 1987, Blickle et a11982, Borcherdt et a11985, Ott 1983, Rothmund/Wiehn 1979, Schadt/ Schmierer 1979, Weinacht 1978, als Monographien und Aufsätze zu Einzelaspekten vgl. Fiedler 1954, Gall 1982, Grande/Keller 1987, Griesmeier 1954, Koziol 1987, Megerle 1975, Weller 1979, Wirtz 1981, Zollner 1986; siehe des weiteren Blackbourn 1980, Hunt 1975, Kremer 1983 und Langewiesche 1974.

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  7. Warum geht es den Schwaben besser?“ war der Titel eines Artikels von Reinhold Maier, dem württembergischen Wirtschaftsminister von 1930–33 (domumentiert in Schnabel 1982, S. 214ff). 1982, S.305, vgl. auch die weiteren Beiträge in Schnabel 1982 sowie Schnabel 1986 und Besson 1959).

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  8. Als mehrere Länder umfassende Überblicke vgl. Gollwitzer 1964, Welling 1984, Patze 1985; auf Gebiete außerhalb der heutigen Bundesrepublik wird nicht eingegangen.

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  9. Zum hier vernachlässigten Verhältnis von Welfen und Katholiken in Hannover vgl. Aschoff 1987 sowie zur niedersächsischen Parteienentwicklung generell Franz 1951; zu wahlgeschichtlichen Aspekten vgl. Ritter/Niehuss 1980 und Schauff 1975.

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  10. Zur Industrialisierung in den Regionen und Ländern unter vergleichendem Blickwinkel s.a. Kiesewetter/Fremdling 1985, Pollard 1980 sowie Steinbach 1974, Megerle 1979; zum im Kaiserreich dominanten Ost-west-Gefalle vgl. etwa Petzina 1986.

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  11. Statt eines eigenen Tabellenanhangs zum Kapitel verweise ich bezüglich der Wahlergebnisse im Kaiserreich nach Ländern und Regionen, Katholiken im Kaiserreich sowie weiteren Daten zur Industrialisierung auf Ritter/Niehuss 1980 (bes. S. 44ff. und 67íf.); zu regionalen Arbeitslosenraten im Jahr 1932 auf Bracher et al 1987, S. 634ff. und zu Wahlergebnissen 1924–33 (besonders NSDAP und Zentrum) nach Ländern auf Milatz 1965, S. 97 und 112.

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  12. Leider liegen zur Wirkung unterschiedlicher politischer Kulturen in den Bundesländern keine Analysen vor, die mit der amerikanischen Forschung (z.B. Fitzpatrick/Hero 1988) vergleichbar wären. Einige Hiweise im Bereich Verwaltung sind oben gegeben worden.

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  13. Symptomatisch fir diese Problematik ist die SPD in Bayern, in der immer wieder eine stärkere Anpassung an die regionalen Verhältnisse (“Bajuwarisierung”) gefordert wird (vgl. hierzu auch Behr 1969); doch finden auch bei allen anderen Parteien landesspezifische Symbole Verwendung.

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  14. Zum Begriff vgl. Lepsius 1973, sowie Rohe 1986, Rohe/Kiihr 1979.

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  15. Zu dieser “regionalen Substruktur des Parteiensystems” vgl. Rowold 1974, sowie die entsprechenden Beiträge in StöB 1983.

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  16. Die Grenzen der “Gefolgschaftspartei” (Mintzel) werden auch in folgenden Darstellungen zur CDU deutlich: Heidenheimer 1960, 1958, Schulz 1956, Merkl 1962, Dübber 1963, Elschner 1965; sie alle verweisen auf die Macht der Landesfiirsten und begrenzte Führungskapazitäten. Diese werden verstärkt durch ein ausgefeiltes Proporzsystem bei der Verteilung von Führungspositionen (Rannacher 1970, Ktthr 1974) und der Bedeutung der Bundestagsfraktion (Domes 1964) sowie der knappen personellen, finanziellen und organisatorischen Mittel (Heidenheimer 1957, Flechtheim 1958). Zur Rolle der außenpolitischen Konjunktur und des Exekutiv-Prârogativs in diesem Politikfeld vgL auch Heidenheimer 1959, Baring 1969, Doering-Manteuffel 1983 sowie Hanrieder 1967; immerhin war Adenauer in den ersten Jahren der Republik sein eigener Außenminister.

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  17. In kritischer Anlehnung an Poulantzas (1973, 1978) ließe sich dieser Aspekt als “Verdoppelung” und Entwicklung eines “Repräsentationsverhältnisses” interpretieren.

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  18. In folgenden Ländern bestehen, im Unterschied zu Bonn, nach 1950 noch Große Koalitionen: Baden-Württemberg (1953–60; 1966–70), Berlin (1949–53; 1955–63), Bremen (1951–59), Niedersachsen (1948–51; 1957–59), Rheinland-Pfalz (1947–51) und Saarland (1946–61).

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  19. VgL hierzu die oben angeführte Literatur zur Politikverflechtung; zur Großen Koalition im Bund siehe etwa Schneider 1969, Lehmbruch 1968, Hartwich 1967, Nahamowitz 1978 und Knorr 1975.

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  20. Siehe Grafe 1986, Scheer 1977, 1985, Schónbohm 1985, Pridham 1977, S. 207ft, Schmid 1984, S. 165EL.

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  21. Die Literatur zu diesen beiden Stichworten hat einen enormen Umfang erreicht, obwohl sie meines Erachtens wegen des mangelnden Parteibezugs zum Verständnis der CDU nur wenig bei-trägt; siehe etwa Fetscher 1983, Offe 1980, Dubiel 1985, Fend 1984, Lederer 1979, Leggewie 1987, Schulz 1984, Liedmann 1982; direkter, aber mehr polemisch als politikwissenschaftlich auf die CDU bezogen sind Koch/Bamberg 1974, Geiß/Ullrich 1970, Richter 1973, Greiffenhagen 1974, Greiffenhagen/Scheer 1975.

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  22. Zur “Dialektik der Wahlergebnisse in Bund und Ländern” vgl. Feist/Liepelt 1987, S. 279 und Pridham 1973, bes. S.463f..

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  23. Zum Linderfnanzausgleich siehe Zeit vom 6.12.1985 (Neuordnungsdiskussion) sowie international vergleichend Schönherr 1984.

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© 1990 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen

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Schmid, J. (1990). Historische und aktuelle soziopolitische Umweltkonstellationen. In: Die CDU. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95555-5_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95555-5_2

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