Zusammenfassung
Diese Familienphase umfaßt jene Haushalte von dem Verlassen des Elternhauses durch das erste Kind, etwa um Mitte 40, die ‘Mitte des Lebens’, zunächst bis etwa Anfang 50, wenn das letzte Kind in der Regel das Elternhaus verlassen hat. Dieses Verlassen der Kinder muß nicht mit einem Schlag erfolgen, sondern kann sich — vor allem bei auswärtigen Ausbildungen — über mehrere Jahre hinziehen. In der weiteren Betrachtung nehme ich jetzt auch große Teile der sich anschließenden sog. ‘nachelterlichen Lebensphase’ hinzu, die man sehr anschaulich als Phase des leeren Nestes (“empty nest ”) bezeichnet hat. Wie in Kap. 1 erörtert, sind eine gestiegene Lebenserwartung und ein verändertes generatives Verhalten (weniger Kinder) die beiden wichtigsten Faktoren, die zu einer erheblichen Ausdehnung dieser Lebensphase geführt haben. “Bei zwei Kindern ist die Frau heute durchschnittlich ca. 43 Jahre alt, wenn das zweite (und letzte) Kind 15 Jahre alt ist, sie hat dann noch etwa 35 Jahre ihres Lebens vor sich — das sind 45% ihrer gesamten Lebenserwartung” (Deutscher Bundestag (Hg.) 1986, S.36f.).
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Literatur
In mehreren Gesprächen während der zweiten Untersuchung der Stadt Wolfsburg (vgl. Herlyn u.a. 1982) kam in den Wohngeschichten der Befragten häufig zum Ausdruck, daß sie nun endlich, nach vielen Jahren der Entbehrung, eine ‘bessere’ und ‘größere’ Wohnung “verdient” hätten.
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© 1990 Leske + Budrich, Opladen
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Herlyn, U. (1990). Wohnung und Wohnumwelt bei Familien in der Schrumpfungsphase. In: Leben in der Stadt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95544-9_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95544-9_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0797-1
Online ISBN: 978-3-322-95544-9
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