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Zusammenfassung

Zu Beginn der achtziger Jahre leben in der Bundesrepublik ca. 2 % der Bevölkerung als unverheiratete Paare zusammen (in Dänemark und Schweden sind 12–13 % der 18- bis 45jährigen Paare ohne Trauschein). Auch wenn festgestellt werden muß, daß die amtliche Statistik nicht den hier bezeichneten Haushaltstyp erfaßt, sondern weitere mit einbezieht, demnach zu hohe Werte ausweist, kann doch von einer gesellschaftlich bedeutsamen Größenordnung ausgegangen werden. Schätzungen zufolge ist 1985 von 1,25 bis 2 Millionen bei insgesamt ca. 26 Millionen Haushalten auszugehen (Herlyn 1988, S. 110). Ein Trend zu dieser Lebensform ist seit dem neunten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts unverkennbar. Auf diese Weise wird der herkömmliche und vorherrschende Typ, die Ehe beziehungsweise die Familie, entsprechend zurückgedrängt. Die Normalfamilie unterliegt vor allem in der Nachkriegsgesellschaft Destandardisierungstendenzen.

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Anmerkungen

  1. Diese aus amtlichen Statistiken stammenden Prozentangaben sind allerdings mit gewichtigen Fehlerquellen behaftet. Viele Einpersonenhaushalte sind „unecht“, da Familienangehörige mitgezählt wurden und es werden hierunter auch die unverheiratet zusammenlebenden Paare jeweils als Einpersonenhaushalte erfaßt (vgl. u.a. Bahrdt 1966, S. 88 f. und Droth / Dangschat 1985, S. 147 ff.).

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  2. Eine Repräsentativerhebung hat ergeben, daß nur ca. 11,5 % nicht heiraten wollen (Meyer/ Schulze 1988, S. 341).

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  3. „Daß man sich dennoch auf ungesichertem Boden befindet wird im allgemeinen erst dann deutlich, wenn es um das Sorgerecht für die Kinder geht oder wenn eine Trennung bevorsteht und finanzielle Ansprüche nicht gütlich geregelt werden können. Gesetzliche Regelungen fehlen, und die höchstrichterliche Rechtsprechung ist keineswegs eindeutig.“ (Spiegel, E. 1983, S. 78).

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  4. Untersucht wurden die Geburtenkohorten 1929–31, 1939–41 und 1949–51.

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  5. Unter Hausarbeiten werden alltägliche Arbeiten wie zum Beispiel Waschen, Bügeln, Kochen, Reinigungsarbeiten, Einkaufen verstanden und weniger die eher sporadischen Arbeiten wie Behördengänge oder Reparaturen (Meyer/Schulze 1988, S. 349).

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  6. „gentrification“ bedeutet, daß mit dem Umzug von jungen Personen aus der (oberen) Mittelschicht in citynahe Altbauquartiere die ursprünglichen Bewohner verdrängt werden. „Incumbent upgrading“ meint, daß diese Invasion Investitionen (Modernisierungen, Instandsetzungen) in die vorhandene Bausubstanz nach sich zieht, die dann zur Aufwertung des Quartiers fuhren (Droth/Dangschat 1985, S. 168).

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© 1990 Leske + Budrich, Opladen

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Bertels, L. (1990). Unverheiratet zusammenlebende Paare. In: Gemeinschaftsformen in der modernen Stadt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95528-9_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95528-9_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-0740-7

  • Online ISBN: 978-3-322-95528-9

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