Zusammenfassung
Die Kritik am Leben in den Städten und an ihren materiellen Strukturen hat eine lange Tradition. Bei den Verlautbarungen handelt es sich sowohl um Konzepte für alternative Lebensformen — von denen im Kontext frühsozialistischer Utopien noch die Rede sein wird — wie auch um konservativ geprägte, kulturpessimistisch orientierte Visionen. Diese reichen von einer Zivilisation mit Riesenstädten, in denen die „Wurzeln des Seelentums“ zerstört sind, die Menschen zum Mikrokosmos degradiert werden und dem „Steinkoloß Weltstadt“ (Spengler) als unausweichlichem Ende einer großen Kultur* bis hin zum Vorwurf der „Unwirtlichkeit“ unserer Städte (Mitscherlich). Daneben gab es aber auch die vom Fortschrittsoptimismus geprägten Positionen englischer Ökonomen (wie beispielsweise die der Physiokraten John Locke und Adam Smith). Sie gingen davon aus, daß der eigene ökonomische Vorteil den der Allgemeinheit begründe, weil die freie Wirtschaft von freien Individuen getragen werde.
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© 1990 Leske + Budrich, Opladen
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Bertels, L. (1990). Großstadtkritik und stadtsoziologische Überlegungen. In: Gemeinschaftsformen in der modernen Stadt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95528-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95528-9_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0740-7
Online ISBN: 978-3-322-95528-9
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