Zusammenfassung
Die Beziehungen zwischen den abhängig Beschäftigten und den Unternehmern sind in Italien in geringem Maße institutionalisiert und entwickeln sich eher in der unmittelbaren Konfrontation. Wollen die Unternehmer die Verfügungsgewalt in den Betrieben über die objektiven Produktionsbedingungen absolut in ihren Händen behalten und nicht den kampferprobten, durchsetzungsfähigen Gewerkschaften aussetzen, so sträuben sich die Gewerkschaften gegen die in ihren Augen trügerische „Mit“-bestimmung, wenn eh nur der Unternehmer über Arbeitsorganisation und Investitionen entscheidet. Sind sich alle drei Gewerkschaften in dem Streben nach ungebundener Interessenvertretung prinzipiell einig, so ergab sich schon immer eine spezifische Situation für die der DC nahestehende CISL und seit 1984 für die UIL, die ihre Interessen wenigstens teilweise in der vom Sozialisten Craxi geführten Regierung aufgehoben sieht. Zumindest das Verhältnis zu den Regierungen war demnach von Schwankungen geprägt, welche Vereinbarungen tatsächlich die Lage der abhängig Beschäftigten verbessern können und welche Regelungen eine Beschneidung der Autonomie bedeuten, in welchem Verhältnis also Basisbewegung und Verhandlungen an der Spitze zueinander stehen.
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Drüke, H. (1986). Die Arbeitsbeziehungen. In: Italien. Grundwissen — Länderkunden, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95522-7_16
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