Zusammenfassung
Die Familie gilt als Inbegriff des Privaten. Damit verbindet sich im allgemeinen die Vorstellung von einem sozialen Raum, in dem sich anscheinend außerhalb aller gesellschaftlichen Zwänge auf eine höchst persönliche und recht „eigentliche“ Weise leben läßt. My home is my castle — das soll doch wohl heißen: Da bin ich frei, und die Welt der Entfremdungen und Konflikte, der Unterordnungen und Verführungen bleibt draußen. Wenn das richtig wäre, müßte es schwierig sein, Familiensoziologie zu treiben. Ist doch alle Soziologie darauf aus, die Macht des Gesellschaftlichen aufzuspüren und dabei soziale Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu erkennen, die in das Leben des einzelnen eingreifen.
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© 1975 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Neidhardt, F. (1975). Einleitung. In: Die Familie in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95509-8_1
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