Zusammenfassung
Verwendet man unter den genannten Einschränkungen das Sozialprodukt als Maßstab für Wachstum und wirtschaftliche Entwicklung, so lassen sich für das vergangene Jahrhundert deutscher Wirtschaftsgeschichte einige grobe Entwicklungslinien nachzeichnen82) (Abbildungen 35 u. 36). Dabei ist allerdings zu beachten, daß die statistische Ermittlung des Sozialprodukts erst in den 30er Jahren systematisch in Angriff genommen wurde. Weiter zurückreichende Daten sind entweder „rekonstruiert“83) oder basieren auf weniger umfänglichen Schätzreihen (z. B. Industrieprodluktion, Abb. 35). Um einen einigermaßen brauchbaren Maßstab für das „reale“ Wachstum zu gewinnen, müssen die Zahlenwerte preisbereinigt werden (vgl. Kasten).
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Literatur
Hierzu: W. G. Hoffmann, Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Berlin - Heidelberg - New York 1965.
Wolfgang Zapf. Die Wohlfahrtsentwicklung in Deutschland seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Conze/Lepsius ( Hrsg. ), Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland, 1983.
Vgl. hierzu Knut Borchardt, Die Bundesrepublik in den säkularen Trends der wirtschaftlichen Entwicklung. In: Conze/Lepsius ( Hrsg. ), Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. 1983.
Entnommen: H. Jörg Thieme: Gesamtwirtschaftliche Instabilitäten, Erscheinungsformen, Ursachen und Konzepte ihrer Bekämpfung. In: Hannelore Hamel (Hrsg.) Bundesrepublik Deutschland—DDR. Die Wirtschaftssysteme, 4. Aufl., München 1983, S. 272ff.
Vgl. a. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (Hrsg.), Handbuch DDR-Wirtschaft. Aktualisierte Ausgabe 1977, S. 103.
H.-J. Thieme erwähnt diese Vermutung, die sich freilich einer Überprüfung entzieht. Vgl. H.-J. Thieme, Gesamtwirtschaftliche Instabilitäten… In: H. Hamel (Hrsg.), Bundesrepublik Deutschland - DDR, die Wirtschaftssysteme. 4. Aufl. 1983, S. 274, Anm. 11.
Winfried Vogt, Die Wachstumszyklen der westdeutschen Wirtschaft, Tübingen 1968, S. 6.
Prognos-Report: Die Bundesrepublik Deutschland 1985/1990/2000. Die Entwicklung von Wirtschaft und Bevölkerung in der Bundesrepublik und in den Bundesländern bis 2000., Stuttgart 1983.
Eine Zusammenfassung der Hauptergebnisse findet sich in: Wirtschaftswoche 47 v. 18.11.1983, S. 10–14.
Zahlenabweichungen zu früheren Auflagen ergeben sich aus der Bewertung mit Preisen des Jahres 1976 (vorher 1970 ) und aus Korrekturen am Schätzverfahren des Sachverständigenrates. Vgl. Kasten a. S. 92.
Einen Überblick vermittelt u. a. Wolfgang J. Mückl, Wodurch werden Konjunkturzyklen ausgelöst? In: Der Bürger im Staat, hrsg. v. d. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, H. 4/1975, S. 283–289.
Gunther J. Tichy, Konjunkturschwankungen. Theorie, Messung, Prognose, Berlin 1976, S. 34.
Zu Analogien und Gegensätzen der theoretischen Konzepte von Marx und Keynes vgl. Karl Kühne, Ökonomie und Marxismus. Zur Dynamik des Marxistischen Systems, Neuwied/Berlin 1974, Bd. 1, S. 424 ff., Bd. 2, S. 434 ff.
Zum Gegensatz „Monetaristen“ contra „Fiskalisten” vgl. Mackscheidt/Steinhausen, Finanzpolitik I. Grundfragen fiskalpolitischer Lenkung. 3. Aufl. 1978, S. 107–133. Ferner: H.-J. Thieme, Gesamtwirtschaftliche Instabilitäten: Erscheinungsformen, Ursachen und Konzepte ihrer Bekämpfung. In: Hannelore Hamel (Hrsg.), Bundesrepublik Deutschland -DDR. Die Wirtschaftssysteme. 4. Aufl., München 1983, S. 262–337.
Vgl. hierzu „Ohnmacht der Ökonomen“. In: Wirtschaftswoche 47 v. 18.11.1983, S. 68–85.
Vgl. DIW, Beiträge zur Strukturforschung H. 61, 1981: Abschwächung der Wachstumsimpulse. Analyse der strukturellen Entwicklung der deutschen Wirtschaft, S. 159 ff.
Eine Übersicht der wichtigsten Autoren bei Joseph Huber, Die verlorene Unschuld der Ökologie, Frankfurt 1982, Anmerkungen a. S. 209–211.
Joseph A. Schumpeter, Konjunkturzyklen. Bd. 1, Göttingen 1961, S. 180–183.
Gerhard Mensch, Das technologische Patt. Innovationen überwinden die Depression. Fischer-Taschenbuch 1978, Frankfurt/M. 1977.
Joseph Huber, Die verlorene Unschuld der Ökologie. Frankfurt/M. 1983.
Vgl. Gerhard O. Mensch, Ende der Durststrecke. In: Wirtschaftswoche 1/2 v. 6.1.1984, S, 48 ff.
Vgl. u. a. Nathan Rosenberg/Claudio R. Frischtak, A. critical Appraisal of Long Cycles. In: Economic Impact 4/1983, S. 64 ff.
Vgl. Ifo Spiegel der Wirtschaft 1983/84. Der Gesamtverbrauch an Motorenbenzin stieg freilich von 24,7 Mrd. I (1974) auf 31,1 Mrd. I (1982) wegen des gleichzeitigen Zuwachses an Kraftfahrzeugen (1974: 16,7 Mio./1982: 22,5 Mio. mit Benzinmotor).
Daten aus „Bericht der Bundesregierung über Stand und Ergebnisse von Maßnahmen zur rationellen Energieverwendung“: Presse-und Informationsamt d. Bundesregierung, Aktuelle Beiträge zur Wirtschafts-und Finanzpolitik 66/1982, S. 7.
Energie-Programm der Bundesregierung. Dritte Fortschreibung v. 4.11. 1981. Hrsg. v. Bundesministerium für Wirtschaft, S. 15 und S. 79.
Vgl. hierzu u. a. Michael Tolksdorf, Die Bundesrepublik im Sog außenwirtschaftlicher Einflüsse = Politik - kurz und aktuell, hrsg. v. d. Landeszentrale f. politische Bildungsarbeit Berlin, H. 39, S. 99 ff.
Vgl. Der Einfluß des zweiten Ölpreisschocks auf die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland (eine ökonometrische Untersuchung). In: Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, April 1981, S. 13–17.
Vgl. Strukturpolitik. Wettlauf der Regionen. In: Wirtschaftswoche 36, 2.9.1983, S. 32 ff.44) Vgl. Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (Hrsg.), Memorandum 83. Qualitatives Wachstum, Arbeitszeitverkürzung, Demokratisierung - Alternativen zu Unternehmerstaat und Krisenpolitik, Bremen 1983, S. 137 u. ff.
Die deutschen Vorkommen liegen in großen Tiefen (800–1200 m) mit erheblichen Verwerfungen der Flöze, während z. B. in den USA Steinkohle vielfach im Tagebau bei Tiefen zwischen 50 u. 300 m aus flachen, störungsfreien Flözen gewonnen wird. Dort erbringt der Tagebau das Achtfache, der Tiefbau immer noch mehr als das Doppelte der deutschen Förderung „pro Mann und Schicht“. Vgl. hierzu: G. Bischoff/W. Gocht, Energie-Taschenbuch, 1979, S. 81 ff.
Vgl. „Stahlstreit - Mitten im Völkerrecht“. In: Wirtschaftswoche 24, 10.6.1983, S. 16 f. Ferner „Poker um höhere Quoten” (Kort-Klage), in: Wirtschaftswoche 35, 26.8.1983, S. 24.
Überlegungen des Sachverständigenrates im Gutachten 1982/83, Ziffern 271–281; Gutachten 1983/84, Ziffern 523–534. Vorschläge zu einer Lösung durch Vergesellschaftung auf der Grundlage von Überlegungen der IG-Metall in: Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Memorandum ‘83, S. 137 ff.
l60) Zum Begriff der Wertschöpfung vgl. oben S. 17f.
lagen rd. sechs Jahresproduktionen des Weltschiffbaus ungenutzt vor Anker. Vgl. W. D. Michaeli, Werften: Hilflose Helfer. In: Wirtschaftswoche 39, 23.9. 1983, S. 7.
Lothar Hübl/Walter Schepers, Strukturwandel und Strukturpolitik. Darmstadt 1983, S. 13.
Vgl. hierzu „Mangelnder Strukturwandel belastet Arbeitsmarkt“. In: Süddeutsche Zeitung v. 12.1.1984, S. 23.
D. Mertens/L. Reyher, Zum Beschäftigungsproblem in den nächsten Jahren. In: Gewerkschaftliche Monatshefte 1/1977, S. 11.
Zur Investitionslenkung vgl. G. Fleischle/M. Krüper (Hrsg.), Investitionslenkung — Überwindung oder Ergänzung der Marktwirtschaft? Köln 1975. Otmar Issing, Investitionslenkung in der Marktwirtschaft? Göttingen 1975.
So z. B. Claus Recktenwald, Unwirtschaftlichkeit im Staatssektor. Elemente einer Theorie des ökonomischen Staatsversagens. In: HamburgerJahrbuch für Wirtschafts-und Gesellschaftspolitik. Bd. 23, Tübingen 1978, S. 155 ff. Vgl. a. die Aufsätze von Stephan RußMohl und Martin Jänicke in: aus politik und zeitgeschichte, beilage zur wochenzeitung das parlament B 14/80 v. 5. 4. 1980.
Thomas von Randow, Wie sich die Zukunftsforscher täuschten. In: Die Zeit, 28.12. 1979, S. 11.
Vgl. hierzu den aufschlußreichen Briefwechsel zwischen dem (DDR-)Schriftsteller Günter Kunert und Wilhelm Girnus, abgedruckt in: Sinn und Form, 4. Heft 1979, S. 850 ff.
Vgl. Hans-Gert Braun, Probleme der Weltwirtschaft in den achtziger Jahren/Weltentwicklung und Globalmodelle. In: lfo-Schnelldienst 17/18, 26.6. 1979, S. 3–13.
Mihailo Mesarowic/Eduard Pestel, Menschheit am Wendepunkt. 2. Bericht an den Club of Rome zur Weltlage, rororo-Sachbuch 6997. Reinbek 1977.
Die Zahl der Langzeitprognosen ist inzwischen weiter gewachsen. Erwähnt sei die eher pessimistische Studie „Global 2000“, die eine überaus umfangreiche, nicht selten aber auch unstimmige und etwas verwirrende Informationsflut enthält (erschienen im Verlag 2001, 1980 ).
Eine interessante Gegenüberstellung einzelner Thesen von Kahn und Heilbronner findet sich bei Alfred Nagel. Neun Thesen und neun Antithesen über die Zukunft der Menschheit. In: Analysen und Prognosen, September 1977, S. 23 f.
Vgl. hierzu Martin Jänicke, Umweltpolitik in Osteuropa. Über ungenutzte Möglichkeiten eines Systems. Helmut Weidner, Okologische Ignoranz als ökonomisches Prinzip. In: aus politik und zeitgeschichte, beilage zur wochenzeitung das parlament. B 23177. 11. 6. 1977.
Vgl. „Japans Luft ist besser“, in: Der Tagesspiegel v. 11.1.1984. Demnach konnte die Schwefeldioxid-Belastung in zehn Jahren (seit 1971) um 70% verringert werden. 1977 waren in Japan in Kraftwerken für mehr als 30000 Megawatt Entschwefelungsanlagen eingebaut gegenüber 500 Megawatt 1980 in der Bundesrepublik! Vgl. ferner Helmut Weidner, Erfolge und Grenzen technokratischer Umweltpolitik in Japan. In: aus politik und zeitgeschichte, beilage zur wochenzeitung das parlament B 9–10/84 v. 3.3.1984, S. 31 ff.
Vgl. „EG-Umweltpolitik. Nur leere Worte“. In: Wirtschaftswoche 50, 9.12.1983, S. 33: „Bis zu drei Millionen Tonnen Sonderabfall schieben die Mitgliedstaaten untereinander hin und her.”
Vgl. hierzu die sehr skeptische Analyse der Vorschläge in: Die Zeit v. 29.7.1983, S. 9 f. Ebda v. 16.9.1983, S. 25: „Zimmermanns blauer Dunst“. Ferner: EG-Umweltpolitik, Nur leere Worte. In: Wirtschaftswoche 50, 9.12. 1983, S. 33.
Vgl. „Waldsterben: Die Folgen für die Industrie“. In: Wirtschaftswoche 5, 27.1. 1984, S. 36–43.
Joseph Huber, Die verlorene Unschuld der Ökologie. Neue Technologien und superindustrielle Entwicklung. Frankfurt/M. 1982, S. 143 f.
Vgl. u. a. Sinnvoll arbeiten - solidarisch leben. Hrsg. v. den GRÜNEN, Januar 1983, S. 15. 210) J. Huber a. a. O., S.143 ff.
Vgl. hierzu auch Karl G. Tempel, Kernenergie in der Bundesrepublik Deutschland. = Politik in Schaubildern, H. 10, hrsg. v. d. Landeszentralefürpolitische Bildungsarbeit Berlin 1981, S. 44 f.
Umfrageergebnis des Instituts f. Demoskopie, Allensbach für die ZEIT (1979): 30% für weitere Kernkraftwerke, 37% gegen neue Kernkraftwerke, 24% gegen alle Kernkraftwerke, 9% unentschieden. Mithin: 61% gegen das Kernkraftwerk(onzept der Regierung. Zitiert nach: Zwischenbilanz der Energiediskussion. Hrsg. Bundesminister für Forschung und Technologie, Bonn 1979, S. 28.
Harald Stumpf, Wirtschaftswachstum und Energieversorgung. In: aus politik und zeitgeschichte, 44/77, S. 25.
G. Bischoff, W. Gocht (Hrsg.), Energietaschenbuch. Braunschweig 1979, S. 54.
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Czada, P. (1984). Konjunktur-, Wachstums- und Strukturprobleme. In: Wirtschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95498-5_5
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