Zusammenfassung
Der profunde Wissenschaftler und Interpret der gedanklichen Bemühungen Adam Müllers — Jakob Baxa — charakterisiert die Jugendschrift des Romantikers „Die Lehre vom Gegensatze“, als den Schlüssel zumVerständnis des Gesamtwerkes (Literaturkritik, Rhetorik) und insbesondere seiner staatswissenschaftlichen Teile (285). Die Ableitung des organischen Staates in den „Elementen der Staatskunst“ wird stark undweitgehendbestimmt von dieser ersten sowohl methodischen wie auch philosophischen Reflexion, die sich Müller schon sehr früh geschaffen hat (1804). Es erscheint mir deshalb notwendig, vor allen Dingen auch im Hinblick auf die Schriften über Müller (286), dieses von ihm selbst gesetzte Fundament nicht zu verwerfen, sondern in diese Untersuchung mit einzubeziehen. In der Vorrede der „Lehre vom Gegensatze“, die er als Gast seines Studienfreundes Sigismund Kurnatowski auf dem Gute Pozarowo/Polen niederschrieb, macht er für den Leser die „geistesgeschichtliche“ Ausgangslage deutlich, auf deren Hintergrund seine Überlegungen niedergeschrieben sind. „Die Revolutionen in unserer Gesellschaft, und in den Wissenschaften, die unser Zeitalter auszeichnen, stehn beide ungeendigt, aber anscheinend aufgegeben da. ... Der Boden von Europa, die Menge, deren kränkliche Erschlaffung die große Krisis herbeiführte und den einzelnen auf der Erde zerstreuten Mächten ihre erschütternde, vernichtende Gewalt gab, liegt in völliger Erschöpfung da“ (287).
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Literatur
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Vgl. Historisches Wörterbuch der Philosophie, Hrsg. Joachim Ritter, Bd. 1, Basel 1971, S. 21.
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Müller, A. (1979). Zur Methodik der Staatslehre. In: Natur und Staat. Sozialwissenschaftliche Studien, vol 17. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95480-0_3
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