Zusammenfassung
Bedingt durch die Entfaltung der Nahrungsmittel- und Textilproduktion und die Erweiterung des Dienstleistungssektors infolge des exportorientierten Kakaobooms nahm bis 1910 die Zahl der Lohnabhängigen in EC stark zu. Diese Entwicklung sowie die organisatorische Umstrukturierung innerhalb der Handwerkerorganisationen nach 1850 führten zwischen 1900 und 1920 zur Entstehung von Arbeiterorganisationen, die den Ursprung der ecuat. Gewerkschaftsbewegung bilden. Der mächtige Einfluß anarchistischer und anarchosyndikalistischer Strömungen in den Assoziationen von Werktätigen wurde im Verlauf der 30er Dekade durch den Einfluß der Konservativen Partei und des Klerus einerseits, sozialistischer Parteien andererseits verdrängt. 1938 entstand die Confederación Ecuatoriana de Obreros Católicos (CEDOC). Sie organisierte bis in die 50er Jahre vornehmlich Handwerker und betrachtete die Verbreitung des katholischen Kults unter den Werktätigen als Hauptaufgabe. In den letzten drei Jahrzehnten hat die CEDOC ihren Einfluß unter Arbeitern und Bauern ausgebaut, sich dem modernen Syndikalismus zugewandt und die Veränderung sozialer Strukturen gefordert. 1965 hat sie sich in Confederación Ecuatoriana de Organizaciones Clasistas (CEDOC) umbenannt. Die Herausbildung einer linken Fraktion führte 1975 zu einer Spaltung. Seitdem besteht neben der CEDOC unter der gegenwärtigen Führung von G. Barragan die weitaus radikalere, jedoch legal nicht anerkannte, CEDOC unter der Leitung E. Velascos. Unter dem Einfluß sozialistischer Parteien entstand 1944 die Confederación de Trabajadores de Ecuador (CTE), die traditionell wichtigste Gewerkschaftszentrale des Landes. Durch den Austritt der Hafenarbeiter- und Erdölgewerkschaft sowie der G. der Kraftwagenfahrer nach 1950 hat sie empfindliche Rückschläge erlitten. Rivalitäten zwischen der KP und anderen sozialistischen Organisationen bestimmen die gegenwärtigen Spannungen innerhalb der Zentrale.
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Literatur
Gesetzliche Grundlagen
Código de Trabajo, Quito 1979
Valencia Haro, Hugo, Legislación Ecuatoriana del Trabajo, Quito 1979
Quellen
Estatutos de la Central Ecuatoriana de Organizaciones Clasistas, Quito 1972
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Sekundärliteratur
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Bieber, L.E. (1982). Ecuador (EC). In: Mielke, S. (eds) Internationales Gewerkschaftshandbuch. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95471-8_44
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95471-8_44
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