Zusammenfassung
Die Literatur über die Kritische Theorie ist unübersichtlich geworden. In zahlreichen Arbeiten wurde der Versuch unternommen, ein Phänomen — schillernd genug — zu fixieren und schließlich einzuordnen, das mit Namen wie Frankfurter Schule oder Kritische Theorie wenigstens gekennzeichnet schien. Gleichgültig wie diese Beschreibungen und Einordnungen auch ausgefallen sein mögen, stillschweigende Voraussetzung derartiger Darstellungen und Analysen bleibt zumeist die Hypothese, daß es sich in unserem Fall um ein angebbares Phänomen, eben um eine Entität handelt, die bezeichnet werden kann. So unterschiedlich die Ausgestaltungen und Bewertungen gerieten, so einhellig wurde die Existenzannahme bei den vorgeschlagenen — differenten — Deskriptionen getätigt. So geht man im allgemeinen davon aus, daß das, was man beschreiben oder gar bewerten will, mindestens existiert. An eine leere Beschreibung ist nicht gedacht.
Aus: Rüsen, J./Süssmuth, H. (Hrsg.): Theorien in der Geschichtswissenschaft. (Geschichte und Sozialwissenschaften. Studientexte zur Lehrerbildung Bd. 2) Düsseldorf 1980. — Typographie und Zitationsweise wurden diesem Band angeglichen.
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Literatur
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Radermacher, H. (1984). Kritische Theorie und Geschichte. In: Naeher, J. (eds) Die Negative Dialektik Adornos. Universitätstaschenbücher. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95466-4_5
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