Zusammenfassung
Dem Jahr 1949 wird in der DDR-Historiographie allgemein eine überragende Bedeutung beigemessen, und zwar eine Bedeutung, die sich festmacht an dem Faktum der staatlichen Konstituierung der Deutschen Demokratischen Republik, dem Übergang vom Status eines von einer ausländischen Macht besetzten Teil-„Staates“ zu einer — wenn zunächst auch noch eingeschränkten — Eigenstaatlichkeit. In engste Verbindung mit dieser staatlichen Konstituierung wird der politisch-inhaltliche Wandel gesetzt, der als „entscheidende(r) Schritt des Übergangs von der antifaschistisch-demokratischen zur sozialistischen Etappe des revolutionären Prozesses“ (182) charakterisiert wird. Neben der konkret-historischen Tatsache der DDR-Gründung als Konsequenz der staatlichen Gründung eines westdeutschen Teilstaates Bundesrepublik Deutschland (183) wird dieser Vorgang — in Anlehnung an gesellschaftlich-historische Entwicklungsschemata des Marxismus-Leninismus — als „das gesetzmäßige Ergebnis des jahrzehntelangen Kampfes der Arbeiterklasse und der anderen demokratischen Kräfte des deutschen Volkes sowie der internationalen Arbeiterbewegung“ (184) interpretiert.
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© 1979 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Lentz, M. (1979). Dominanz sowjetischer Interessen trotz DDR-Staatlichkeit: Die wirtschaftlichen Beziehungen in den letzten Jahren Stalins 1949 bis 1953. In: Die Wirtschaftsbeziehungen DDR — Sowjetunion 1945–1961. Forschungstexte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95465-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95465-7_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0289-1
Online ISBN: 978-3-322-95465-7
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