Zusammenfassung
Nicht erst seit Harry Markowitz und William F. Sharpe im Herbst 1990 den Nobelpreis für ihre bahnbrechenden Untersuchungen zur Portfolio-Selection erhielten, ist die Thematik der systematischen Anlagestreuung in den Mittelpunkt der Finanzierungsdiskussion gerückt. Daß überdurchschnittlich hohe Anlageerfolge durch Anwendung “aufsehenerregender” Anlagestrategien auf den hochorganisierten Effektenmärkten dauerhaft nicht realisierbar sind, zeigte sich schon in den 60er und 70er Jahren bei Untersuchungen über die langfristige Performance US-amerikanischer Investmentfonds. So stellte sich heraus, daß die meist aggressiv operierenden Fonds risikobereinigt teilweise erheblich schlechter abschnitten als “naiv” zusammengestellte Referenzportefeuilles bzw. der den Kapitalmarkt repräsentierenden Index.1 Diese desillusionierenden Ergebnisse hatten zur Folge, daß in Kreisen professioneller Portfoliomanager in den 80er Jahren teilweise eine Umorientierung bei der Auswahl von Anlagen und deren Gewichtung im Portefeuille einsetzte. Diese Entwicklungen werden heute unter dem Schlagwort “asset-allocation” zusammengefaßt.2
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Literatur
Vgl. Sharpe: Mutual Fund Performance, 1966, S. 119 ff; McDonald: Objectives and Performance of Mutual Funds, 1960–1969, 1974, S. 311 ff; Kim: An Assessment of the Performance of Mutual Fund Management, 1969–1975, 1978, S. 385 ff; Hielscher: Ursprünge und Grundgedanken der modernen Portfolio-Theorie, 1988, S. 36.
Vgl. Sharpe: Asset Allocation Tools, 1987; Hielscher: Asset Allocation, 1991, S. 254 ff
Vgl. Siegel: The Equity Premium Stock and Bonds Returns Since 1802, 1992, S: 28 ff.
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© 1994 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Morawietz, M. (1994). Einleitung. In: Rentabilität und Risiko deutscher Aktien- und Rentenanlagen seit 1870. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95458-9_1
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