Zusammenfassung
Die gesellschaftstheoretischen Überlegungen von Habermas müssen, dies ist bereits von verschiedenen Seiten bekundet worden, den Leser faszinieren Mit akribischer Kleinarbeit versucht er, sein zweistufiges Gesellschaftskonzept sowohl theoriegeschichtlich als systematisch zu entfalten. Wenngleich die unüberschaubaren Verzweigungen zunächst abschreckend wirken, sie verfehlen ihre Wirkung nicht, den Eindruck einer gut durchdachten Theorie zu vermitteln, die kompetent genug ist, sich gegen jegliche Kritik abzusichern. Nun ist von einigen Kritikern dennoch der Vorwurf der Inkohärenz erhoben worden, der sich etwa gegen die von Habermas suggerierte Notwendigkeit richtet, systemtheoretische Überlegungen in eine adäquate Gesellschaftstheorie einzubinden 129 Wenngleich derartige Kritiken ihre Berechtigung haben mögen, werde ich ihnen nicht im Detail nachgehen, sondern die Gesellschaftstheorie von Habermas vor dem Hintergrund seines Vernunftkonzeptes vorstellen. Mit der Gesellschaftstheorie müssen schließlich die realen Probleme moderner Gesellschaften bestimmt werden können, die eine Entwicklung postkonventioneller Bewußtseine, die den hohen Kompetenzrichtlinien einer diskursiven Vernunft genügen, beschränken.
„Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. Wir wären gut — anstatt so roh.
Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so.“ Bertold Brecht, Dreigroschenoper
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© 1999 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
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Beer, R. (1999). Eine Gesellschaftstheorie zwischen Aufklärung und Optimismus. In: Zwischen Aufklärung und Optimismus. Zugänge zur Moderne. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95431-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95431-2_3
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4332-1
Online ISBN: 978-3-322-95431-2
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