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Zur Struktur wissenschaftlicher Revolutionen

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Moderne Management-Konzepte

Part of the book series: Gabler Edition Wissenschaft ((GEW))

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Zusammenfassung

In der traditionellen Sichtweise sind Wissenschaften allgemein akzeptierte Untersuchungen, und die wissenschaftliche Entwicklung wird als unbestrittener Triumph über ein immer wahrheitsgemäßeres und umfassenderes Bildnis der Wirklichkeit gesehen. Im Gegensatz dazu argumentiert Kuhn, daß neue Theorien alte ersetzen und nicht auf ihnen aufbauen1. Fortschritt wird weniger als stetige Akkumulation von Wahrheiten gesehen, sondern als die Folge von traditionsbestimmten Perioden, die durch nichtkumulative Brüche unterbrochen sind2. Somit vollzieht sich der Fortschritt in der Wissenschaft nicht durch kontinuierliche Veränderungen, sondern durch revolutionäre Prozesse3.

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Literatur

  1. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 97f

    Google Scholar 

  2. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 171ff

    Google Scholar 

  3. Dieses Revolutionsmodell steht den Evolutionsmodellen gegenüber, die annehmen, daß gesichertes Wissen durch systematische Beobachtungen und kritische Auslese mit der Zeit ausgebaut wird. Vgl. Popper [Erkenntnis]

    Google Scholar 

  4. Im wesentlichen können zwei Bedeutungsrichtungen ausgemacht werden, unter denen die verschiedenen Begriffsbestimmungen subsumiert werden können. Zum einen das Paradigma als Konstellation von Methoden, Werten und Meinungen und zum anderen das Paradigma als Element dieser Konstellation, welches die expliziten Regeln als Basis für die Lösung der Probleme ersetzen kann.

    Google Scholar 

  5. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 10

    Google Scholar 

  6. Vgl. Rentsch [Paradigma], Sp. 74

    Google Scholar 

  7. Vgl. Rentsch [Paradigma], Sp. 74

    Google Scholar 

  8. Vgl. Dahms/Majer [Paradigma], Sp. 410

    Google Scholar 

  9. Vgl. Blumenberg [Metaphern], S. 195ff

    Google Scholar 

  10. Vgl. Schanz [Wissenschaftsprogramme], S. 43

    Google Scholar 

  11. Vgl. Braun [Betriebswirtschaftslehre]

    Google Scholar 

  12. Vgl. Ulrich [Management], S. 155

    Google Scholar 

  13. Vgl. Bleicher [Management], S. 6

    Google Scholar 

  14. Vgl. Dahms/Majer [Paradigma], Sp. 411

    Google Scholar 

  15. Vgl. Hill [Managementlehre], S. 133f

    Google Scholar 

  16. Bei der Annahme, daß die Managementwissenschaften ein Teilgebiet der Betriebswirtschaftslehre sind, könnte für die Managementwissenschaften ein Paradigma vorherrschen, welches in einem übergeordneten Paradigma der Betriebswirtschaftslehre eingeordnet ist. Dieses Konstrukt soll die Vorstellung zum Multi-Ebenen-Paradigmen-Gerüst verdeutlichen.

    Google Scholar 

  17. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 191

    Google Scholar 

  18. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 188, vgl. auch ders. [Neuen], S. 391

    Google Scholar 

  19. Für die Lehre der Managementwissenschaft sei hier beispielhaft die „Münchner Schule” um Kirsch und die „St. Gallener Schule” um Ulrich genannt.

    Google Scholar 

  20. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 188f

    Google Scholar 

  21. Vgl. Ulrich [Management], S. 169ff und Bleicher [Wissenschaft], S. 99ff

    Google Scholar 

  22. Vgl. Bleicher [Management], S. 7. Zur Problematik der Grundlagenforschung und angewandten Forschung in diesem Zusammenhang vgl. Kuhn [Neuen], S. 322f.

    Google Scholar 

  23. Eine Reihe von neueren Impulsen und Ansätzen zur Weiterentwicklung der Managementwissenschaften kann nicht dem Bereich der Wissenschaftsgemeinschaft zugeordnet werden, sondern eher dem Bereich der Führungspraxis. Beispielhaft seien hier die Ansätze der Portfolio-Technik, des Time-based-Management genannt. Vgl. die im dritten Kapitel erörterten Konzepte.

    Google Scholar 

  24. Vgl. Bleicher [Management], S. 7

    Google Scholar 

  25. An dieser Stelle sei auf die Interpretation von Bleicher zum Lebenszyklus der paradigmatischen Entwicklung verwiesen, der insbesodere den Zeitpunkt des Paradigmawechsel innerhalb der von ihm genannten Transitionsphase sieht. Vgl. Bleicher [Management], S. 8. Demgegenüber wird hier die Auffassung vertreten, daß der Paradigmawechsel genau im Übergang von der Phase der Krise der normalen Wissenschaft zur Revolution stattfindet, denn „der sich daraus ergebende Übergang zu einem neuen Paradigma ist die wissenschaftliche Revolution”. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 103

    Google Scholar 

  26. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 32

    Google Scholar 

  27. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 25

    Google Scholar 

  28. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 25

    Google Scholar 

  29. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 38

    Google Scholar 

  30. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 65

    Google Scholar 

  31. „Eine Anomalie stellt sich nur vor dem durch das Paradigma gelieferten Hintergrund ein. Je exakter und umfassender dieses Paradigma ist, desto empfindlicher ist es als Indikator für Anomalien und damit für einen Anlaß zu einer Paradigmaveränderung.” Vgl. Kuhn [Struktur], S. 77

    Google Scholar 

  32. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 65

    Google Scholar 

  33. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 20

    Google Scholar 

  34. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 74

    Google Scholar 

  35. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 80ff

    Google Scholar 

  36. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 20

    Google Scholar 

  37. Als Beispiel seien hier die Relativitätstheorie von Einstein (Basisvorstellungen von Zeit und Raum wurden fundamental neu konzipiert) und die Physikalische Optik nach Newton genannt.

    Google Scholar 

  38. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 164

    Google Scholar 

  39. Vgl. Masterman [Paradigm], S. 59ff. Paradoxerweise vermutet Kuhn genau in diesem Umstand einen Teil des Erfolgs seiner Arbeit zur Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Vgl. Kuhn [Neuen], S. 389

    Google Scholar 

  40. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 194 und ders. [Neuen], S. 392ff

    Google Scholar 

  41. Vgl. analog hierzu die kritische Stellungnahme gegenüber dem Produktlebenszyklus-Konzept in der Übersicht bei Kreikebaum [Unternehmensplanung], S. 74f.

    Google Scholar 

  42. Die Kriterien für die Beurteilung von Theorien nach Kuhn sind Tatsachenkonformität, Widerspruchsfreiheit, Reichweite, Einfachheit und Fruchtbarkeit. Vgl. Kuhn [Neuen], S. 422ff

    Google Scholar 

  43. Vgl. Sterman/Wittenberg [Revolution], S. 4

    Google Scholar 

  44. Vgl. Sterman/Wittenberg [Revolution], S. 6

    Google Scholar 

  45. Vgl. Sterman/Wittenberg [Revolution], S. 6

    Google Scholar 

  46. Vgl. Sterman/Wittenberg [Revolution], S. 8

    Google Scholar 

  47. C determiniert die innere Fähigkeit eines Paradigmas. Ein geringer Wert von C bedeutet, daß die innere Erklärungskraft des Paradigmas schwach ist. Die Folge ist, daß die Schwierigkeit der neuen Probleme mit dem Fortschreiten der „normalen Wissenschaft” schnell größer wird. Ein großer Wert für C ist ein Indiz für eine starke Erklärungskraft des Paradigmas, welches große Teile erklären kann, bevor die Anwendung schwieriger wird.

    Google Scholar 

  48. Hier wird zur Vereinfachung des Modells zunächst von einem Wert y= 1 ausgegangen.

    Google Scholar 

  49. Dies kann formal als Funktion der durchschnittlichen Schwierigkeit der Rätsel dargestellt werden, so daß gilt: t = f (D).

    Google Scholar 

  50. Dies kann formal als Funktion des Zutrauens in das Paradigma durch die Mitglieder dargestellt werden, so daß gilt: t = f (C).

    Google Scholar 

  51. Hierunter soll die Anzahl der Anomalien verstanden werden, die ohne Zutrauensverlust in das Paradigma tolerierbar ist.

    Google Scholar 

  52. Vgl. Sterman/Wittenberg [Revolution], S. 9f

    Google Scholar 

  53. Vgl. Sterman/Wittenberg [Revolution], S. 10

    Google Scholar 

  54. Vgl. Sterman/Wittenberg [Revolution], S. 10f

    Google Scholar 

  55. Zu verstehen ist darunter der Versuch, Anomalitäten mit dem jetzigen Paradigma zu lösen.

    Google Scholar 

  56. Nach Kuhn zählen hierzu die nochmalige, philosophische Prüfung des Paradigmas und andere Aktivitäten, die nicht durch das dominante Paradigma sanktioniert werden.

    Google Scholar 

  57. Vgl. Sterman [Knowledge] und Stermar/Wittenberg [Revolution], S. 11ff. Insgesamt wurden 1026 Paradigmen über einen Zeitraum von 1400 Jahren in diesem Modell simuliert, wobei die einzigen variablen Parameter die innere Erklärungskraft des Paradigmas und die Zufallsvariable, die eine Lancierung eines neuen Paradigmas betrifft, sind.

    Google Scholar 

  58. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 147ff, der in diesem Zusammenhang von der Unsichtbarkeit von Revolutionen spricht.

    Google Scholar 

  59. Vgl. Kuhn [Struktur], S. 77f

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© 1997 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Gerhard, T. (1997). Zur Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. In: Moderne Management-Konzepte. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95419-0_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95419-0_3

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8244-6450-0

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