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Zusammenfassung

Akteure, die strategisch handeln, sehen sich in zweifacher Hinsicht mit dem Phänomen “Zeit” konfrontiert. Zum einen ist strategisches Handeln, wie alles menschliche Handeln, in den Ablauf der Zeit gestellt. Alles, was ist (und damit auch der Handelnde), ist in der Zeit; ein Heraustreten aus ihr unmöglich. Zum anderen setzt strategisches Handeln bestimmte Einstellungen zur Zeit bzw. Vorstellungen über die Zeit voraus. Wann immer Akteure ein strategisches Handlungsprogramm entwerfen, müssen sie (zumindest implizit) Annahmen über die Bedeutung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft treffen, Zeithorizonte festlegen, an denen sich der strategische Plan orientieren soll, oder auch die Geschwindigkeit bestimmen, mit der die Zeit in einer Branche verfließt. Genauso müssen sie Zeitmaßstäbe finden, mit denen sich z.B. die Dauerhaftigkeit eines Wettbewerbsvorsprungs oder die Dauer von Entstehungs- oder Marktzyklen unter strategischen Gesichtspunkten messen läßt. Vor allem aber werden sie Annahmen über die Zeitvorstellungen der (potentiellen) Nachfrager, Konkurrenten und der weiteren Bezugsgruppen des Unternehmens treffen müssen. Erst wenn sie z.B. die voraussichtlichen Markteintrittszeitpunkte der Konkurrenten oder die zeitlichen Merkmale des Nachfragezyklus kennen, werden sie in der Lage sein, die Zeitpunkte, die Reihenfolge und die Geschwindigkeit der strategischen Handlungsschritte festzulegen.

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Literatur

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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Schulte, R. (1996). Einleitung. In: Zeit und strategische Planung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95403-9_1

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  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag

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