Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick

Zusammenfassung

Mit zunehmender Industrialisierung und Technisierung haben in den letzten Jahrzehnten LULUs und deren Standortplanung an Bedeutung gewonnen. LULUs lassen sich charakterisieren als Einrichtungen, die einen Nutzen stiften zugunsten großer Teile der Allgemeinheit, deren Betrieb jedoch Belastungen mit sich bringt, die i.d.R. lediglich von vergleichsweise wenigen Nutznießern, nämlich von den direkten Anwohnern, zu tragen sind. Die ungleiche Verteilung der Vor- und Nachteile unerwünschter Anlagen ruft bei der Bevölkerung naturgemäß unterschiedliche Reaktionen hervor. Dies ist bei der Standortplanung vorrangig zu berücksichtigen. Wenn kommunale Körperschaften und Politiker in den Entscheidungsprozeß eingreifen, gewinnen oftmals nicht problemspezifische Faktoren an Einfluß. Die Verlagerung der Standorte von LULUs in dünn besiedelte Gegenden sowie die Zahlung von Kompensationen an die betroffenen Bevölkerungskreise sind mithin häufig anzutreffende Strategien, um das Standortproblem zu lösen. Der Planende sieht sich in zunehmendem Maße vor das Problem gestellt, angesichts einer schrumpfenden Zahl unbesiedelter Flächen denjenigen Standort zu finden, der zu minimalen Kosten, Kompensationszahlungen und Risiken, aber zu maximaler Fairneß gegenüber allen von der Entscheidung betroffenen Personen führt.