Zusammenfassung
Auf der Basis einer textstrategischen Diskussion soll im Folgenden die Art der Umgangsweise mit der Unternehmenskultur in der deutschsprachigen Betriebswirtschaftslehre diskutiert und analysiert, sowie als durch die allgemeine denkstilistische Tendenz wesentlich geprägt erwiesen werden. Wie die Diskussion im vorangehenden Kapitel gezeigt hat, kann Kultur für eine betriebswirtschaftliche Denkweise, die an der Vernunft (sprich, an einer bestimmten Vorstellung von Rationalität und wie wir gesehen haben, im Verein damit mit einer bestimmten Vorstellung vom Ökonomischen), an der Logik und am Modell orientiert ist, im Prinzip grundlegende Transformationen zur Folge haben.125 Unter der generellen Überschrift von Kultur können ja so weitreichende und neuartige Phänomene in den Blick geraten wie das Begehren, eine bestimmte Sensibilität, die Sphäre der Werte und (stillschweigenden und auch unbewußten) Überzeugungen,der Lebensstile, der symbolischen Gewalt, des Wertewandels oder auch des Schicksals okzidentaler Rationalisierung.126 Sollte, so kann man an dieser Stelle programmatisch formulieren, Kultur derartig ernst genommen werden, welche Konsequenzen resultierten daraus für den überlieferten Textkorpus, welcher die Betriebswirtschaftslehre ist? Dann wären die eingangs angeführten Stimmen eines Paradigmawechsels diesmal vielleicht tatsächlich berechtigt. Dann wäre eine grundlegende Umorientierung ja zumindest unmittelbar plausibel.127
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© 1996 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
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Prabitz, G. (1996). Die Unternehmenskultur in der deutschsprachigen Betriebswirtschaftslehre. In: Unternehmenskultur und Betriebswirtschaftslehre. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95392-6_6
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-0303-5
Online ISBN: 978-3-322-95392-6
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