Zusammenfassung
Die grundsätzliche Frage an den Wissenschafter könnte etwa lauten: „Warum nehmt ihr nicht einfach einen Computer und rechnet aus, was passiert?“ Hier wäre als erstes zu bemerken, dass die materielle Struktur, die „Hardware“ eines Computers, nicht intelligenter ist als diejenige einer Schreibmaschine, die bekanntlich auch noch kein Buch schreibt, nachdem man sie eingeschaltet hat. Währenddem man der Schreibmaschine jeden Buchstaben eines Textes einzeln mitteilen muss, ist jedoch ein Computer fähig, auch sehr indirekte Anweisungen selbständig auszuführen. Da er ein Gedächtnis in Form eines Speichers (Memory) besitzt, muss man auch nicht warten, bis er eine Anweisung fertig bearbeitet hat, sondern man kann ihm ein ganzes Paket von Befehlen in Form eines Programmes geben und während der Bearbeitung Kaffee trinken gehen. Dieses Programm jedoch, die sogenannte „Software“, ist ein Produkt, das nur der Wissenschafter herstellen kann. Es enthält in codierter Form (Computersprache wie z.B. BASIC, PASCAL oder FORTRAN) diejenigen Zusammenhänge, die dem Forscher ausgehend von Beobachtungen in der Natur bekannt sind. Da laufend neue Erkenntnisse gewonnen und mit Hilfe wissenschaftlicher Publikationen verbreitet werden, sind solche Computerprogramme oder Modelle einem dauernden Entwicklungsprozess unterworfen.
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© 1994 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Gassmann, F. (1994). Modelle — kondensiertes Wissen. In: Was ist los mit dem Treibhaus Erde. Einblicke in die Wissenschaft. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95387-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95387-2_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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