Zusammenfassung
Was besagt die Idee der „Zivilgesellschaft“? Den institutionellen Kern der zivilen Gesellschaft bilden die nicht-staatlichen und nicht-ökonomischen Zusammenschlüsse und Assoziationen auf freiwilliger Basis (vgl. Habermas 1994, S. 443), d.h. die Nonprofit- oder Nicht-Regierungsorganisationen, die frei-gemeinnützigen Vereine und Verbände, wie wir sie etwa im Bereich des Umweltschutzes, der Kultur, der Entwicklungszusammenarbeit und der Freien Wohlfahrtspflege kennen. Das Assoziationswesen, so lautet eine These, bildet „das organisatorische Substrat jenes allgemeinen, aus der Privatsphäre gleichsam hervortretenden Publikums von Bürgern, die für ihre gesellschaftlichen Interessen und Erfahrungen öffentliche Interpretationen suchen und auf die institutionalisierte Meinungs- und Willensbildung Einfluß nehmen“ (ders., a.a.O., 1994, S. 444).
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Bauer, R. (1997). Zivilgesellschaftliche Gestaltung in der Bundesrepublik: Möglichkeiten oder Grenzen?. In: Schmals, K.M., Heinelt, H. (eds) Zivile Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95367-4_6
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