Zusammenfassung
Will man die Semantik von Anweisungen untersuchen, kann dieses auf verschiedenen Ebenen geschehen. Anknüpfend an die grammatische Analyse kann die Untersuchung mit den Mitteln der im Bereich der Linguistik entwickelten Semantik-Theorien durchgeführt werden. Auf der zweiten Beschreibungsebene werden Strukturen für diejenigen Aktionen entwickelt, die durch die Anweisung induziert werden sollen oder bereits realisiert worden sind. Die dritte Ebene der Beschreibung lenkt den Blick auf die internen Vorgänge des Akteurs bei der Ausführung von Anweisungen. Die Ausführung resultiert immer in irgendwelchen Routinen oder Prozeduren, die konkrete Veränderungen in der Welt hervorrufen können. Auf der vierten Ebene schließlich erfolgt die Darstellung der Semantik einer Anweisung und der mit ihr verbundenen Aktion durch eine objektivistische Darstellung der physikalischen Aktivität.9
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Literatur
Vgl. dazu auch Metzing (1988), der — mit Bezug auf Soames (1984) — eine ähnliche Schichtung auf
Für das Deutsche etwa Donhauser (1986), für das Englische Davies (1986), Hamblin (1987, 46–96)
Beukema/Coopmans (1989). Zu den Formen der Instruktion im Diskurs s. auch Speck (1993).
Etwa durch Pollack (1986). Eine zusammenfassende Darstellung gibt Lochbaum (1991)
S. Fikes/Nilsson (1971), vgl. auch Hertzberg (1989). Zur klassischen Planung allgemein s. z.B. Nilsson (1980) und Genesereth/Nilsson (1987).
Auch Tiefenkasus, semantische Relationen, Thetarollen. Einen umfangreichen Überblick gibt Rauh (1988).
S. Schank/Abelson (1977), Dyer et al. (1987), Allen (1987), Gazdar/Mellish (1989).
S. Di Eugenio/White (1992) und Webber et al. (1992). S. auch Kalita/Badler (1990), wo gezeigt wird, wie die in dem Aktionsmodell vorkommenden Handlungskonzepte auf der Grundlage von physikalischen Primitiven analysiert werden können.
Die sog. Subsumptionsarchitektur; vgl. Brooks (1991a). Einen ähnlichen Ansatz verfolgen auch Kaelbling (1987) und Kaelbling/Rosenschein (1990).
Übertragen wurden diese Arbeiten inzwischen auch in andere Bereich, so etwa in den der Spracher-kennung (s. z.B. Okuno et al. 1992 und Okuno/Okada 1992), den der computergrafischen Simulationssysteme (s. Müller 1994) oder in den Vision-Bereich (s. Crowley/Christensen 1995 ).
Linguistische Aspekte des Übergangs von Anweisung zu Belief-Menge werden ausführlicher in Web-ber et al. (1993) diskutiert, der Zusammenhang zwischen Beliefs und Plan in Webber et al. (1992) und die Ausführung von Plänen in der Grafik-Domäne in Levison (1991) und Kalita/Badler (1991).
S. Metzing/Lobin (1993), Lobin et al. (1994), Förster et al. (1995a), Förster et al. (1995b), Goecket et al. (1996), Peters et al. (1997), Milde et al. (1997), Peters et al. (1998), Milde et al. (1998), Strippgen et al. (1998), Milde et al. (im Druck).
Für einen Überblick s. Hayes-Roth (1993) und Woolridge/Jennings (1995). Gut ausgearbeitete Bei-spiele für hybride Systeme stellt das von Bonasso (1991) dokumentierte System dar (reaktives Basissystem mit einfachem Planer), Steels’ Kopplung eines Behaviorsystems mit einem Frame-System (Steels 1991) und ganz besonders das sottnss-System von Malcolm/Smithers (1990; Wilson 1992), die hybride Systeme als eine Lösung für das symbol grounding problem verstehen (vgl. Hamad 1990 ). Bei diesem System ist ein PROLOG-Planer mit einem Behaviorsystem verbunden worden
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Lobin, H. (1998). Forschungsstand. In: Handlungsanweisungen. Studien zur Kognitionswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95362-9_2
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