Zusammenfassung
Bevor die eigentliche Prüfung des Konstruktes Political Efficacy beginnt, soll dieses Kapitel einen Überblick über den bisherigen Forschungsstand liefern und damit ein Verständnis für das Konstrukt, inklusive der bestehenden Probleme, vermitteln. Zu dem Überblick gehören die Darstellung der Konzeptentwicklung sowie verschiedener Operationalisierungsversuche, eine Übersicht über die Verteilung des politischen Effektivitätsgefühls in der Bevölkerung, die Beschreibung der Ursachen und Konsequenzen dieser Einstellungen und schließlich eine Diskussion der mit dem Meßmodell von Political Efficacy verbundenen Probleme.
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Literatur
Der ‘coefficient of reproducibility’ betrug fur die Skala aus fünf Items 92,3. Nach Eliminierung des zweiten Items errechneten Campbell/Gurin/Miller (1954: 189) einen Koeffizienten von 93,5.
Wie der spätere Längsschnittvergleich zeigt, weichen die Antworten der Befragten in der Bundesrepublik Deutschland vor allem bei COMPLEX von dem Antwortmuster der übrigen Items ab (vgl. Tab. 3).
In der Literatur wurden ab und zu andere Bezeichnungen für die beiden Dimensionen von Political Efficacy verwendet. Coleman und Davis (1976: 190) unterscheiden beispielsweise zwischen ‘personal inefficacy’ (internal efficacy) und ‘shared inefficacy’ (external efficacy), Craig (1979) zwischen ‘input efficacy’ (internal) und ‘output efficacy’ (external). Die von Balch eingeführten Bezeichnungen sind jedoch die gebräuchlichsten und werden deshalb hier verwendet.
Acock, Clarke und Stewart (1985: 1075) messen Zusammenhänge zwischen den beiden Dimensionen von 0,74 (Pearson’s r) und 0,78 (tetrachorische Korrelation).
Zu generellen Problemen von Stabilitätsüberprüfungen vgl. Kapitel 4.2.2. Geringe Stabilitätswerte können mehrere Gründe haben: Einstellungen können sich tatsächlich verändert haben oder aber das Meßinstrument ist nicht reliabel.
Acock und Clarke (1990) messen External Efficacy über zwei Responsiveness-Items, die inhaltlich eine Ähnlichkeit mit der Responsivitätskomponente von Efficacy aufweisen.
Sie lauten (zit. nach Baker/Dalton/Hildebrandt 1981: 29): „People like me have no say“ (NOSAY) und „Voting is the only way to influence politics“ (VOTING).
In diesem Sinne heißt es bei Finifter (1970: 402): „It has also been suggested that feelings of efficacy and actual participation probably reinforce each other. Some sense of subjective competence may precede participation, but the skills and familiarity with the political process that results from participation are likely, in turn, to increase the subjective sense of ability to influence the system. It seems clear that a complex feedback process exists among these variables. Development of an adequate theory of alienation will depend on the success with which these types of variables are incorporated in their dual role as both cause and effect of attitudes. “
22Das bedeutendste verwandte Konzept ist sicherlich ‘Subjective Political Competence’ (vgl. Almond/Verba 1963). Daneben unterscheidet Finifter (1970: bes. 390) zwischen ‘Political Powerlessness’, ‘Political Meaninglessness’, ‘Political Normlessness’ und ‘Political Isolation’. Verwandte Konzepte stammen u.a. auch von Agger/Goldstein/ Pearl (1961): ‘political potency’; oder mit Bezug auf ineffectiveness: Farris (1960): ‘political anomy’; McClosky/ Schaar (1965): ‘political futility’.
Converse (1972: 334) bezeichnet die erst später ‘External Efficacy’ genannte Komponente von Political Efficacy als ‘trust in system responsiveness’.
Wright (1981: 24) ermittelt Korrelationen zwischen den Standard-SRC-Indices von Efficacy und Trust in der Größenordnung zwischen 0,2 und 0,3.
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Vetter, A. (1997). Political Efficacy in der Forschung. In: Political Efficacy — Reliabilität und Validität. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95354-4_2
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