Zusammenfassung
Die im vorigen Kapitel durchgeführte Diskussion der modellgestützten Ansätze zur Messung von Flexibilität in Entscheidungsproblemen mündete in der Entwicklung eines allgemeinen Flexibilitätsmaßes, das auf dem Umfang des Entscheidungsraumes eines dynamischen Entscheidungsproblems bei Unsicherheit basiert. Aus diesem Grund wird im folgenden Abschnitt 4.1 der Entscheidungsraum eines dynamischen Entscheidungsproblems bei Unsicherheit näher untersucht, indem sukzessiv die relevanten Einflüsse behandelt werden, die zu einer Einschränkung des Entscheidungsraumes führen können. Mit dieser Untersuchung wird zugleich die Grundlage geschaffen, das allgemeine Flexibilitätsmaß aus dem Abschnitt 3.5 in ein allgemeines Konzept zur Messung von Flexibilität in dynamischen Entscheidungsproblemen bei Unsicherheit einzubetten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Mit der Zielsetzung, die Stärken und Schwächen eines Unternehmens sowie die Chancen und Risiken in der Umweltentwicklung für ein Unternehmen aufzudecken, beschäftigt sich die Unternehmensplanung und das Controlling unter den Stichworten Unternehmensanalyse und Umweltanalyse mit den innerbetrieblichen und den betrieblichen Rahmenbedingungen für ein Unternehmen. Vgl. dazu z.B. H. Kreikebaum [72, (1993)] und D. Hahn [35, (1996)].
Vgl. zur Bedeutung der Vorauswahl von potentiellen Entscheidungsmöglichkeiten sowie dem Problem der Vorgabe von ökonomischen Restriktionen und Anspruchsniveaus z.B. F. Eisenführ und M. Weber [21, (1994)], S. 82–83.
Auf die Bedeutung von Dominanzkriterien zur Einschränkung des Entscheidungsraumes weisen z.B. F. Eisenführ und M. Weber hin [21, (1994)], S. 84–85.
Mit der wissenschaftlich fundierten Analyse der Lösungsstruktur definierter Klassen von Entscheidungsproblemen und der Entwicklung geeigneter Problemläsungsverfahren beschäftigt sich der For¬schungsbereich des Operations Research, vgl. z.B. K.-P. Kistner [70, (1993)].
Motiviert durch die Probleme der damals vorherrschenden „Timeless theory“ entwickelte A.G. Hart [37, (1940)] bereits 1940 einen Ansatz zur Berücksichtigung der Mehrperiodigkeit und der Unsicherheit in der Planung.
Vgl. für deterministische Entscheidungsprobleme z.B. H.Y. Schenk [104, (1990)] und für stochasti¬sche Entscheidungsprobleme den Übersichtsartikel von S. Bhaskaran und S.P. Sethi [8, (1987)].
Die zeitliche Aggregation kann durchaus mit einer inhaltlichen Aggregation von Informationen der Planungsumgebung verbunden sein. Ein Beispiel dafür bildet die Zusammenfassung der einzelnen Nachfragen während einer Periode, die bereits eine Losbildung darstellen kann. Vgl. dazu K. Van Donselaar [137, (1989)], S. 15.
Vgl. zum Prinzip der flexiblen Planung A.G. Hart [37, (1940)] sowie die Veröffentlichungen von H. Laux [77, (1969)], H. Hax [38, (1970)] und H. Hax und H. Laux [39, (1972)], [40, (1972)].
Eine vollständige flexible Planung entspricht dem True model von M. Mandelbaum und J.A. Buzacott [85, (1990)]. Vgl. zur Bedeutung des True models den Abschnitt 3.5 in dieser Arbeit.
Vgl. dazu beispielsweise K. Inderfurth [47, (1982)] und H. Laux [78, (1995)], S. 328–332.
Vgl. zur Gegenüberstellung der flexiblen Planung und der starren Planung z.B. K. Inderfurth [46, (1979)] und H. Laux [78, (1995)], S. 272–274.
Vgl. zu dem Problem der Abschätzung der ökonomischen Zielerreichung K. Inderfurth [46, (1979)].
Vg1. zu den verschiedenen Formen der starren Planung und der flexiblen Planung K. Inderfurth [47, (1982)], S. 47–48.
Auf die Bedeutung der flexiblen Planung, besonders im Zusammenhang mit der Flexibilität in Entscheidungsproblemen, weist Ch. Schneeweiss hin [111, (1989)].
Ein weiteres Beispiel bildet das Branch and Bound Verfahren zur Lösung von ganzzahligen linearen Programmen sowie die Politikiteration im Rahmen der Dynamischen Programmierung. Eine sehr gute Darstellung dieser Entscheidungsverfahren findet sich bei F.S. Hillier und G.J. Lieberman [43, (1990)].
Auf die hohe Bedeutung von heuristischen Entscheidungsverfahren zur Lösung von betriebswirt schaftlichen Entscheidungsproblemen weisen z.B. S.H. Zanakis, J.R. Evans und A.A. Vazacopoulos [151, (1989)] in Verbindung mit einer Klassifizierung von 442 Veröffentlichungen zu diesem Thema hin.
Charakteristisch für ein heuristisches Entscheidungsverfahren ist, „daß potentielle Lösungen vom Suchprozeß ausgeschlossen werden“ und „aufgrund des fehlenden Konvergenzbeweises keine Lösungsga¬rantie gegeben werden kann”, vgl. H. Streim [129, (1975)], S. 151. Einen Überblick zum fundierten Entwurf von Heuristiken gibt H. Müller-Merbach [92, (1981)].
Durch einen vorzeitigen Abbruch wird das Simplexverfahren und das Branch and Bound Verfahren
Rights and permissions
Copyright information
© 1999 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, und Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Meier-Barthold, D. (1999). Entscheidungsraum von Entscheidungsproblemen. In: Flexibilität in der Material-Logistik. Produktion und Logistik. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95260-8_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95260-8_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-6873-7
Online ISBN: 978-3-322-95260-8
eBook Packages: Springer Book Archive