Zusammenfassung
Der Ansatz der marktwertorientierten Unternehmensführung — im allgemeinen als Shareholder-Value-Ansatz bezeichnet — hat in Deutschland in Wissenschaft und Praxis in jüngster Zeit erheblich an Bedeutung gewonnen. Diese Entwicklung ist auf mehrere, teilweise voneinander abhängige Entwicklungen zurückzuführen.1
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Literatur
Vgl. Ballwieser (1994), S. 1380ff., Siegert (1994b), S. 109ff. sowie Raster (1995), S. 6ff.
Zu empirischen Daten vgl. Günther (1994), S. 18ff., Lubatkin/Chatterjee (1991), Jensen (1989), Young/ Sutcliffe (1990), S. 21ff., S. 65, Coley/Reinton (1988), S. 29f. sowie Porter (1988b), S. 36f.
Siehe auch Bischoff (1994), S. 1 ff.
Diese Problematik wird unter dem Stichwort „agency cost of free cash flow“ ausführlich bei Jensen (1986), S. 323ff. thematisiert.
Beispielsweise investierten allein US-amerikanische Fonds im Zeitraum von 1992–1996 im Schnitt jährlich 1,5 Mrd. US$ in deutsche Aktien. Vgl. Balzer/Nölting (1997), S. 75. Ähnlich auch AK Finanzierung der SG-DGf13 (1996), S. 543.
Diese traditionelle Entwicklung erklärt insbesondere den Einfluß deutscher Geschäftsbanken auf den Industriesektor und die geringe Rolle, die Eigenkapital und Shareholder-Value bisher in Deutschland spielen. Zur Bedeutung der Fremdkapitalfinanzierung deutscher Unternehmen durch Banken vgl. insbesondere Edwards/Fischer (1994), S. 49ff.
Vgl. Ballwieser (1994), S. 1380f. sowie Rumpf (1994), S. 76ff. Zum Problem der Gestaltung der Investors Relations in Deutschland siehe Thomas/Otterbein (1996), S. 391ff.
Zu Kritikpunkten vgl. Siegert (1994b), S. 111 sowie Ballwieser (1994), S. 1389f.
Vgl. die Veröffentlichungen von Rappaport (1986) für ALCAR, Copeland et al. (1990 und 1994) für McKinsey, Lewis (1994) für die BCG oder Stewart (1990) für Stem/Stewart.
Zur Entwicklung in deutschen Konzernen vgl. Lauk (1995), S. I63ff., Obermeier (1994), S. 78ff., Baan (1994), S. 128ff. sowie Piltz (1993), S. 298ff. Zu großzahligen empirischen Untersuchungen siehe Rappaport (1995) und Ackermann (1995) für den deutschen und o.V. (1995) für den europäischen Raum.
An dieser Stelle wird im wesentlichen der Sichtweise Siegerts (1995), S. 580f. gefolgt.
Vgl. exemplarisch Wenner/LeBer (1990), S. 103ff.
Vgl. Busse von Colbe (1995), S. 18f. sowie Siegert (1992), S. 200.
Vgl. Hachmeister (1995), S. 274, Johnson/Kaplan (1988), S. 163f. sowie Williams (1938).
Vgl. Raster (1995), S. 1f. Die Eigenkapitalorientierung wird auch im deutschsprachigen Raum bereits seit geraumer Zeit diskutiert. Vgl. dazu beispielhaft Wilhelm (1983), S. 516ff.
Geläufiger ist der anglo-amerikanische Ausdruck der „Modern Theory of Corporate Finance“. Vgl. Raster (1995), S. 8 sowie Timmermann (1988), S. 95. Die moderne Finanzierungstheorie unterscheidet sich von der neoklassischen vor allem durch die Berücksichtigung von Unsicherheitskonstellationen. Im Mittelpunkt steht die Funktionsweise des Kapitalmarktes und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für das Unternehmen (vgl. Perridon/Steiner 1997, S. 19ff.) Die Basis der modernen Finanzierungstheorie bilden sechs Theoriebausteine: (1) Die Nutzentheorie, (2) die State-Preference Theory, (3) die Mean-Variance Theory und das Capital Asset Pricing Model, (4) das Arbitrage Pricing Model, (5) die Option Pricing Theory und (6) das Modigliani-Miller-Theorem (vgl. Copeland/Weston 1988, S. IV)
Vgl. Ballwieser (1994), S. 1383 sowie Siegert (1995), S. 598.
Vgl. Busse von Colbe (1995a), S. 18f., Mirow (1994) sowie Weidenfeld (1994), S. 161f.
Vgl. Stewart (1990), S. 118ff. sowie Stewart (1994), S. 71ff. Nach der EVA-Methode werden unter anderem die „Stern Stewart Performance 1000“ sowie das Ranking der Zeitschrift „Fortune” der erfolgreichsten US-Unternehmen des Jahres ermittelt.
Obwohl diese Modelle unter dem Sammelbegriff des Shareholder-Value-Ansatzes firmieren, ist zu beachten, daß sie im wesentlichen auf Daten des traditionellen Rechnungswesens aufsetzen.
Siehe hierzu auch Balzer (1995), S. 3.
Auch Glesti (1995), der ein wertorientiertes Management im Lebenszyklus thematisiert, legt den Schwerpunkt der Betrachtung auf empirische Einzelfallstudien unter Vernachlässigung der grundlegenden konzeptionellen Schwierigkeiten.
Im Rahmen der folgenden Überlegungen wird der Begriff der Investition relativ weit gefaßt. Auch Unternehmensteile, Geschäftsfelder bzw. ganze Unternehmen können aus Sicht eines Eigenkapitalgebers als Investition bzw. Portfolio von Investitionen aufgefaßt werden.
Vgl. exemplarisch die empirischen Studien von Albach (1976), Kimberly (1979), Tichy (1980), Churchill/Lewis (1983), Miller/Friesen (1984) oder Smith/Mitchell/Summer (1985).
Vgl. Greiner (1972), S. 37ff., James (1973), S. 69ff., Mintzberg (1984), 207ff., Hax/Majluf (1988), S. 205, sowie Bleicher (1991), S. 332ff.
An dieser Stelle kann die vielfach geforderte Synthese von Instrumenten der strategischen Planung in Gestalt des Lebenszyklusmodells mit den Gedanken der modernen Finanztheorie erfolgen. Durch diese Vorgehensweise wird sowohl der fehlende quantitative Bezug der bislang gängigen strategischen Planung, als auch die Degeneration des Planungsprozesses zu einem reinen, von marktlichen Betrachtungen weitgehend losgelöstem, Zahlenwerk vermieden. Vgl. Gomez (1994), S. 12ff., sowie Bischoff (1994), S. 86f.
Vgl. hierzu insbesondere Dixit/Pindyck (1995), S. 106.
Siehe Perlitz (1993), S. 680f.
Vgl. auch Strahinich (1996), S. 24ff., Titzrath (1994), S. 38f., Bühner (1994b), S. 61, Siegen (1991), S. 244. sowie Clarke/Gall (1993), S. 73ff.
Vgl. Laux (1995), S. 3 sowie ähnlich Hahn (1994), S. 262, und Hutzschenreuter (1995), S. 25.
Vgl. Drucker (1995), S. 55ff.
Zur Subjektivität des Erfolgsbegriffs und Interpretation in der Literatur vgl. Näther (1993), S. 4ff.
Vgl. ähnlich auch Baetge (1994), S. 20 sowie Coenenberg (1995), S. 138ff.
Vgl. Herter (1994), S. 4ff. sowie Baetge (1994), S. 6.
Vgl. Ballwieser (1997), S. 33.
Zu den Grenzen des Rechnungswesens für die Lenkung der Unternehmensentwicklung vgl. ausführlich Bleicher (1987), S. 383ff. Zu den originär betriebswirtschaftlichen Aufgaben des Jahresabschlusses in Deutschland siehe Pellens (1996), S. 165.
Vgl. Ballwieser (1997), S. 33f.
Zum Problem der Früherkennung negativer Unternehmensentwicklungen mit Hilfe statistischer Jahresabschlußanalysen vgl. Baetge(1989), S. 792ff.
Im Rahmen des Shareholder-Value-Ansatzes finden insbesondere die Kapitalwertmethode in Form des DCF-Ansatzes und die interne Zinsfußmethode, die den buchwertorientierten Wertsteigerungsmodellen zugrunde liegt, Anwendung.
Nach Born ist „die Planung und Prüfung der Planung bei der Bewertung der strategischen Geschäftseinheiten des eigenen Unternehmens auf Basis des Discounted cash-flows (…) der Kern der Unternehmenssteuerung“ (Born 1995, S. 219).
Beispielhaft seien an dieser Stelle die Ausführungen von Janisch (1993), S. 103ff., erwähnt.
Vgl. auch Ballwieser (1994), S. 1389f., Copeland (1994), S. 108f., sowie Bischoff (1994), S. 178f.
Vgl. Jensen/Meckling (1976), S. 308ff., Barr et al. (1995), S. 26f., Titzrath (1994), S. 35f., sowie Elschen (1991), S. 210f.
Zu einem Test dieser Hypothese vgl. Lang et al. (1991), 315ff.
Vgl. Spremann (1992), S. 363ff.
Vgl. Siegen (1994a), S. 64f.
Vgl. Rappaport (1986), S. 12, Bischoff (1994), S. 178f. und Ballwieser (1994), S. 1380.
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Pfingsten, F. (1998). Einleitung: Wertsteigerung als Zielgröße der Unternehmensführung. In: Shareholder-Value im Lebenszyklus. Markt- und Unternehmensentwicklung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95253-0_1
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