Zusammenfassung
In den vielen Publikationen über die “schöne neue multimediale Welt” werden zur Frage der Akzeptanz sehr viele kritische Überlegungen angestellt. Es wird übereinstimmend festgestellt, daß die Akzeptanz der Produkte von den erzielbaren Nutzenpotentialen abhängt. Ohne diesem Aspekt etwas von seiner Bedeutung zu nehmen, scheint diese Sichtweise jedoch nicht vollständig zu sein. Legt man ökonomisches Verhalten auf Seiten der Konsumenten zugrunde, so spielen die mit der Nutzung von Medien verbundenen Kosten eine wichtige Rolle. Nur ein im Resultat günstiges Verhältnis zwischen Nutzen und Kosten wird zur Akzeptanz der neuen elektronischen Publikationsformen führen.
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Literatur
Vgl Minnig [ 1991 ] S.51; Gemünden [1993] Sp.1725; Berthel [1991] Sp.872; E.Z. [1993] S.964.
Berthel [1991] Sp.872 Vgl. auch E.Z. [ 1993 ] Sp. 963: Gemünden [1993] Sp.1725; Minnig [1991] S.5I-52
Darstellung in Shannon/Weaver 119491. Einen Überblick über verschiedene Kommunikationsmodelle bietet Noelle-Neumann et al [ 19941 S.171–187.
Vgl. Grabowsi/Hermann/Pobel 119911 S. 57–58.
Vgl. Mackeprang 119871 S. 70–72.
Kruse/Stadler [ 1991 ] S. 33; zu den konstruktivistischen Ansätzen siehe auch Luhmann [1988] Watzlawik [ 1988].
Vgl. Kruse/Stadler [1991] S.21–22; Minnig [1991] S.123–130.
Vgl. Kroeber-Riel/Weinberg [1996] S.224–314.
Vgl. Kruse/Stadler [ 1991 ] S.22; Minnig stellt das Informationsverarbeitungskonzept ausführlich dar und beschreibt auch Erweiterungen in den Annahmen wie etwa die von sequentiellen zu parallelen Verarbeitungsprozessen. Vgl. Minning [1991] S. 117–191, hier S. 132.
Vgl. Schenk [1987] S.369; Büchner [1989] S.19–20.
Vgl. Schenk [ 1987 ] S.379. Eine Gegenüberstellung der beiden Ansätze hat Renckstorf [1973] vorgenommen.
Insbesondere experimentelle Studien im Labor vernachlässigen diesen Aspekt völlig, da ihnen keine Wahlmöglichkeit (Nutzung von Medien/Alternativen) bleibt. Vgl. Schenk [1987] S.98–99. Ein ähnlicher Vorwurf wird auch Forschungsprojekten der Konsumentenforschung gemacht. Vgl. Salat [ 1990 ] S. 45.
Vgl. Büchner [ 1989 ] S.19:Renckstorf [1973] S.188–189. Zum Begriff des Konstruktivismus vgl. Kap 6.1. 1.
Vgl. z.B. Carey [ 1982 ] S.81–82, der am Beispiel der Tageszeitung die gewohnheitsmäßige Nutzung von Medien erläutert.
Vgl. Schenk [1987] S.420. In der Tat scheint eine Vernetzung mit den am radikalen Konstruktivismus orientierten Ansätzen sinnvoll, da diese den Perzeptionsprozeß unter gleichen Annahmen (aktive Rezipienten) untersuchen.
Vgl. Schenk [ 1987 ] S.389–391 u. 384–385, Büchner [1989] S. 20–22.
Vgl. Wendorff [1988] S.105. Zum Zeitbegriff unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen ( Philosophie, Soziologie und Ökonomie) siehe auch Beck [ 1997 ] S. 27–34.
Vgl. Hömberg [1990] S.6; Noelle-Neumann/Piel (Hrsg.) [1983] S.688.
Neverla [ 1991 ] S.194. Vgl. auch Neverla [1992] S.151; Tietze/Roßbach [1991] S. 6.
Vgl. Hömberg [ 1990 ] S.12–13; Rinderspacher [1992] S. 19-.26; Neverla [1992] S.151.
Vgl. Luhmann [ 1981 ] Bd. 3, S. 313–314; Hömberg [1990] S. 5–15
Vgl. Neverla [1992] S.95; [1992] S.196; Tietze I Roßbach [ 1991 ] 5. 5.
Die Betrachtung von Medienkonsum als Teil der “Freizeit” (wie etwa bei Opaschowski [19941) tragt den komplexen Strukturen der Organisation des Alltags nicht Rechnung. Vgl. Neverla [1991]; Neverla [1992] S.222.
Becker definiert elementare Güter als:.....die primären Objekte der Konsumwahl, aus denen ein unmittelbarer Nutzen bezogen wird. Diese Güter werden durch die Konsumeinheit selbst produziert, indem in einer produktiven Aktivität am Markt erworbene Güter (goods) und Dienstleistungen mit eigener Zeit des Haushalts kombiniert werden. “ Becker [ 1982] S. 149.
Vgl. Becker [1976] S. 92. Der entscheidende Unterschied zur klassischen Haushaltstheorie besteht darin, daß diese nur die Aufwendungen für Marktgüter, nicht aber die Zeitaufwendungen als Konsum begreift. Die Produktion bleibt den Unternehmen vorbehalten. Vgl. Becker [ 1976 ] S. 89–92.
Becker spricht in diesem Zusammenhang von “consumtion time (sometimes called leisure)” Becker [1976] S.118.
Vgl.Becker [1976] S.92; Krüsselberg/Auge/Hilzenbecher [1986] S.27 u. 37; Rinderspacher [ 1992 ] S.11. 493 Formale Darstellung in: Becker [1982] S.149–152.
Vgl. Becker/Stigler [ 1977 ]; Zu den Konsequenzen dieser Annahme fir das Marketing. Vgl. Kaas [1992c] S. 7; Aufderheide/Backhaus [19951 S. 49.
Becker [1982] S.147.
Diese Aussage hat nur Gültigkeit unter Konstanthaltung anderer Parameter. Zum Zusammenhang von Alter, Lohnrate und Konsum bzw. Alter, Lohnrate und Konsumzeit siehe Becker 11976] S.120–121
Vgl. Becker [1976] 5.126–128 u. 142–143.
Vgl. Rinderspacher [ 1992 ] S.13–19. Zum Zusammenhang von Technik und Eigenleistung im Haushalt siehe auch Skolka [1990] S. 53–73.
Dies wird deutlich, wenn man sich die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt betrachtet, wo die Zahl der Arbeiten für “Ungelernte” immer weiter sinkt. Unter den Langzeitarbeitslosen befinden sich in hohem Maße Personen mit stark unterdurchschnittlichem Ausbildungsgrad.
Es wird an dieser Stelle deutlich, daß die Gleichung Medienzeit=Freizeit zu kurz greift. Ein Informationsangebot kann bspw. zu privaten (konsumtiven) Zwecken und zu erwerblichen (investiven) Zwecken verwendet werden. Eine einfache Trennung in “Erwerbszeit” und “Freizeit” ist daher unzulänglich. Zu den verschiedenen “Zeitkategorien”, wie sie in Zeitbudgetstudien verwendet werden, siehe Schweitzer [ 1992 ] S. 83–87.
z.B. Informationsbeschaffung über die geeignete technische Ausstattung. Vgl. Rinderspacher [ 1992 ] S. 14.
und wird auch verschiedentlich gefordert. Vgl. Schenk [1989] S.4. Eine Arbeit, die sich diese Sichtweise zu eigen gemacht hat, ist die von Salat. Er orientiert sich im betriebswirtschaftlichen Bereich allerdings an der verhaltenswissenschaftlich geprägten Konsumentenforschung. Vgl. Salat [ 1990 ] S. 7–15.
Für den Haushaltsproduktionsansatz vgl. Becker/Stigler [1977] S.193; für die UandG-Forschung vgl. neben anderen Galloway/Meek [1981] S. 435, Kippax / Murray [ 1980 ] S. 33.
Vgl. Blumler [ 1979 ]; Rubin [1981] S. 142. In der Haushaltsproduktion stellen diese Kriterien Unterschiede der Haushaltsproduktionsfunktion dar: Individuelle Fähigkeiten bspw. sind vergleichbar mit unterschiedlichen Humankapitalvorräten.
Vgl. Salat [ 1990 ] S.59. Salat unterscheidet allerdings nicht zwischen Zeit und Geld als unterschiedlichen Aufwendungen.
Es ist anzumerken, daß der Ansatz andere Faktoren der Progranunwahl nicht in Betracht zieht. Büchner weist z.B. beim Fernsehen auf die Einflüsse der Gruppe (z.B. Familie) hin. Vgl. Büchner [ 1989 ] S. 40–45.
Vgl. Kaas [ 1994 ] S. 256, der in diesem Kontext habitualisierte Kaufentscheiden, wie die Markentreue, als Beispiel nennt.
Beispiel: Hat eine Person zum Zeitpunkt der Entscheidung gerade einen dreiwöchigen Urlaub hinter sich, wird sie dem elementaren Gut „Regeneration“ eine andere Valenz zuordnen als nach einer anstrengenden Arbeitswoche.
Zu dieser Unterscheidung vgl. auch Kap. 6.3.2.1.
Dieser Zusammenhang wird in Kapitel 6.3.2 wieder aufgegriffen.
So ist es z.B. schwierig, die Kosten eines PCs auf die unterschiedlichen damit erfüllten Aufgaben (Nutzung von Online-Diensten, Erledigen von Korrespondenz etc.) aufzuteilen.
Vgl. hierzu Keller 11984] S.37. Auch Beck führt aus, daß gezielte Informationsbeschaffung vor einer Transaktion z.B. zur Verminderung von Wege-und Wartezeiten führen kann. Vgl. Beck 11997] 5. 141.
Alchian [1969] 5.109 beschreibt dies für den Arbeitsmarkt: „The key ... is that collecting information about potential exchange opportunities is costly and can be performed in various ways.“ Informationsangebote, wie bspw. Stellenanzeigen, senken die Transaktionskosten erwerbsspezifischer Entscheidungen eines Arbeitssuchenden.
Es besteht hier eine Vergleichbarkeit mit den Informationen als technischem Wissen bei Hopf [ 1983 ] S.7276. Technisches Wissen stellt die Kenntnis von Kausalzusammenhängen zwischen Dingen und der Befriedigung von Bedürfnissen dar.
Vgl. Becker [1976] S.101–201. Krüsselberg spricht hier von Vitalvermögen.Vgl. Krüsselberg [1979] S.166. 34° Vgl. Hachmeister [ 1992 ] S. 257.
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Lehr, T. (1999). Nutzen und Kosten medialer Angebote für den Rezipienten. In: Tageszeitungen und Online-Medien. Marketing und Neue Institutionenökonomik. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95204-2_6
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