Zusammenfassung
Jedes Kompromißhandeln vollzieht sich auf der Basis eines Grundverhältnisses von Gegenseitigkeit. Reziprozität ist eine Grundtatsache sozialer Interaktion und von einer Robustheit, die tief in menschlicher Sozialität verankert ist und Wurzeln hat, die weit hinter das Auftreten des homo sapiens zurückführen. Howard Becker spricht in seinem Buch ‚Man in Reciprocity‘ (1956) vom Menschen als ‚Homo reciprocus‘. Die Robustheit des sozialen Prinzips Reziprozität läßt sich gerade in der Vielfalt seiner Erscheinungsformen aufweisen: als Austausch von Hilfe, als das Verhältnis von Rechten und Pflichten, als Handel mit Gütern, als Äquivalenz bei Verteilungsakten, als Komplementärkriterium für die Erbringung und Vergütung von Leistungen, als Wechselverhältnis unterschiedlichster Formen von Partnerschaft, als Prinzip von Kooperation, Fairneß, Solidarität und Gerechtigkeit (Axelrod 1987)).
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Greiffenhagen, M. (1999). Grundbedingungen. In: Kulturen des Kompromisses. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95190-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95190-8_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2388-9
Online ISBN: 978-3-322-95190-8
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