Skip to main content

„Nicht-gewachsene“ Marktwirtschaft mit Tradition — Resümee und Ausblick

  • Chapter
Book cover Zwischen Markt und Politik

Part of the book series: Forschung ((FS,volume 27))

  • 41 Accesses

Zusammenfassung

Die Unternehmenstransformation im ostdeutschen Fall beinhaltet eine weitgehende Auflösung und Neukonstitution der interorganisatorischen Beziehungen, die in ihrem Ausmaß und Tempo einmalig war. Im Mittelpunkt dieser Studie standen die Fragen, wie sich die Extrembedingungen der ostdeutschen Transformation auf die Kristallisierung von zwischen- und überbetrieblichen Kooperationsansätzen und deren „Aufdauerstellen“ ausgewirkt haben und welche förderlichen und hemmenden Faktoren hier eine Rolle spielen. Das Ergebnis ist zwiespältig. Deutlich wurde, daß die Transformationssituation erhebliche Hemmschwellen für kooperative Strategien mit sich bringt, aber auch einige Anreize und Ressourcen bereithält, diese zu überwinden. Insgesamt handelt sich aber um einen zögerlichen Such- und Lernprozeß, bei dem mögliche Kooperationsvorteile entdeckt und entsprechende Partner wie Arrangements gefunden werden müssen. Branchenspezifische Bedingungen, Unterschiede in den Betriebsgrößen und regionale Differenzen sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie der erhebliche Zeitbedarf für die Entwicklung und Stabilisierung von erfolgreichen Kooperationsbeziehungen. Im folgenden sollen zunächst noch einmal wichtige Einflußfaktoren für die Wahl kooperativer Strategien von Wirtschaftsakteuren unter ostdeutschen Transformationsbedingungen resümiert werden.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Das unterstreichen auch Jiří Hlaváček und Michal Mejstřik: „The center in CPE (zentraler Planwirtschaft) helped firms by granting direct allocations .... To increase efficiency, the system of direct allocation was reduced. Nevertheless, paternalism of the center was transformed into indirect allocations in the form of prior aquiring of cheap loans in comparison with the level of inflation.... Commercial banks did not behave on the basis of market information due to their very low declarative character as well as state paternalism, which preferred large enterprises“ (1997: 13).

    Google Scholar 

  2. Im Unterschied zum ungarischen „crossownership“, wo die Unternehmen sich als juristische Personen Anteile und damit die Kontrolle über Zulieferer und Abnehmer sicherten, handelt es sich also hier um eine natürliche Person.

    Google Scholar 

  3. McDermott verdeutlicht dies an einem plastischen Beispiel. 1990 entschieden sich drei der modernsten und profitabelsten Divisionen eines anderen Konzerns für die völlige Abtrennung — und zwar in Erwartung einer baldigen Kooperation mit ausländischen Joint-Venture-Partnern. Dies erwies sich als folgenschwerer Schritt. Zum einen wurden die drei Komponentenhersteller für Hydraulik, Motoren, Mikroelektronik von ihren bisherigen Zulieferern als nunmehr in bezug auf Produktion und Finanzierung unsichere Geschäftspartner angesehen. Ein Abbruch der Zuliefer-Abnehmer-Beziehungen war die Folge, der von den „Abtrünnigen“ nicht problemlos auf dem Markt kompensiert werden konnte. Zum anderen gelang es ihnen nicht, im notwendigen Umfang weitere Kredite für das laufende Geschäft wie für Zukunftsinvestitionen zu erlangen. Infolgedessen verloren die drei Unternehmen 1992 ihre ausländischen Partner und mußten Bankrott anmelden. Nur einem gelang die Rückkehr in die Holding; in den beiden anderen Fällen hatten bereits Holdingunternehmen die Produktion dieser Komponenten übernommen, so daß kein Interesse an einer Rücknahme mehr bestand (1994: 27).

    Google Scholar 

  4. Das Modell der Treuhandanstalt ist im übrigen auch erfolgreich kopiert worden, und zwar von Estland, so daß es sich keineswegs um ein einzigartiges Modell handelt (vgl. Beyer/Wielgohs 1998).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1999 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Bluhm, K. (1999). „Nicht-gewachsene“ Marktwirtschaft mit Tradition — Resümee und Ausblick. In: Zwischen Markt und Politik. Forschung Soziologie, vol 27. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95188-5_7

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95188-5_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-2370-4

  • Online ISBN: 978-3-322-95188-5

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics