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Aus- und Weiterbildungskooperation zwischen Notlösung und Innovation

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Zwischen Markt und Politik

Part of the book series: Forschung ((FS,volume 27))

  • 42 Accesses

Zusammenfassung

Aus- und Weiterbildungskooperation von Unternehmen gehört in der Bundesrepublik zu jenen Bereichen von zwischen- oder überbetrieblicher Wirtschaftskooperation, die bisher eine vergleichsweise geringe Bedeutung hatten. Daß sich dies inzwischen geändert hat, hängt zum Teil mit der prekären Situation der betrieblichen Berufsausbildung in den neuen Bundesländern zusammen. Insgesamt wichtiger sind jedoch übergreifende Organisationsentwicklungen von Unternehmen, die sich auf die Verbreitung von Dezentralisierungskonzepten, das hohe Innovationstempo und den verschärften Druck auf Kosten und Umsatzrenditen zurückfuhren lassen. Für dezentralisierte und in den Betriebsgrößen reduzierte Unternehmen, die ihre zentralen Bereiche in Servicegesellschaften umwandeln und kommerzialisieren, stehen auch die bisherigen Ausbildungsbereiche unter einem neuen Rationalisierungsdruck. Dies äußert sich nicht nur in einer deutlichen Reduktion der Ausbildungsbereitschaft, vor allem in einer deutlichen Reduktion von Ausbildung über den Eigenbedarf hinaus, wie sie in den deutschen Großunternehmen bisher gang und gäbe war. Der neue Rationalisierungsdruck führt auch zu einer Reorganisation der betrieblichen Erstausbildung. Indes, anders als bei Leistungen wie Forschung und Entwicklung, Lohnbuchhaltung u.ä., stellt sich hier die Frage einer effizienteren Nutzung dieser Kapazitäten primär als regionales Kooperationsproblem.

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Literatur

  1. Adaptionen des „sächsischen Sonderweges“ werden ab 1996 sukzessive und in unterschiedlichen Variationen auch in anderen neuen Bundesländern praktiziert.

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  2. In Sachsen werden auch noch die meisten betrieblichen Ausbildungsverträge abgeschlossen. 1992 kam es dort zu 29 der insgesamt 36 Neuaufnahmen. 1994 wurden in Sachsen 133 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen (neben 17 in Thüringen), 1996 war die Entwicklung wieder rückläufig. Es wurden in der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie insgesamt 107 neue Auszubildende aufgenommen, 97 davon in Sachsen, der Rest in Thüringen und Brandenburg (vti aktuell 3/4/1997: 4). Insgesamt bildeten in der ostdeutschen Branche von 342 Betrieben, die vom vti 1996 zur Textil- und Bekleidungsindustrie gezählt werden, 30 Betriebe selbst aus (vti 1997b: 12).

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  3. Vgl. zu diesem Verband Kapitel 6.1.

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  4. Den Beiräten gehören darüber hinaus u.a. der DGB, der vti und eine Handelsorganisation an.

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  5. Der VSME hatte bereits im Juli 1996 einen Tarifvertrag mit der Christlichen Gewerkschaft Metall abgeschlossen, der in diese Richtung ging (Freie Presse, 11.7.1996).

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  6. Der AVCO hat auf diesem Wege die Bildungsgesellschaft als Institution der Branche in Sachsen anerkannt. In den zwei anderen chemierelevanten Bundesländern — Sachsen-Anhalt und Berlin/Brandenburg — in denen sich endogen solche Ausbildungsverbünde nicht herausgebildet haben, hat der Arbeitgeberverband selbst überbetriebliche Bildungszentren in Halle und Berlin-Adlershof gegründet. Bei unterschiedlichem fachlichen Zuschnitt ist ihnen gemeinsam, daß die Betriebe Vertragspartner der Auszubildenden und damit Ausbildungsträger bleiben (Interview 8/7/C).

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© 1999 Leske + Budrich, Opladen

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Bluhm, K. (1999). Aus- und Weiterbildungskooperation zwischen Notlösung und Innovation. In: Zwischen Markt und Politik. Forschung Soziologie, vol 27. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95188-5_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95188-5_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-2370-4

  • Online ISBN: 978-3-322-95188-5

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