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Amerikanisierung, Inszenierung, Theater? Sind das die gravierenden Veränderungen unserer Wahlkämpfe?

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Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie

Zusammenfassung

Im Gefolge der Niedersächsischen Landtagswahl vom 1. März 1998 hob eine intensive Diskussion um den Charakter des zu erwartenden Bundestagswahlkampfes an. Die SPD orientierte sich an den Erfahrungen, die Labour und Tony Blair in Großbritannien gemacht hatten, und am Wahlkampf Bill Clintons in den USA, und teilte dies bereitwillig den Medien mit. Das schlug sich in einer Fülle von Presseartikeln und Medienbeiträgen nieder.26 — Die Union begann unmittelbar mit einer Gegenkampagne, die den Wahlkampf der SPD als Show, als Inszenierung, als inhaltslos bezeichnete27. Dies verstärkte die Debatte und schlug sich dann auch in wissenschaftlichen Beiträgen nieder -bis hin zu einer Serie von Beiträgen in den MEDIA PERSPEKTIVEN 8/98.28

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Literatur

  1. Tonangebend ein Beitrag von Hajo Schumacher im SPIEGEL vom 9.3.1998. Interessant ist, daß bei diesem Thema — wie so häufig bei anderen Themen auch — die Printmedien mit größeren Beiträgen vorausliefen.

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  2. So etwa Helmut Kohl schon am 30.3.1998 in der ZDF-Sendung „Was nun, Herr Kohl“, so schon am 12.3.1998 Wolfgang Schäuble in einem ZEIT-Gespräch. Diese Vorgaben prägten die Diskussion bis zum Wahltag.

    Google Scholar 

  3. Siehe: Winfried Schulz, Wahlkampf unter Vielkanalbedingungen; Uli Gleich, Die Bedeutung medialer politischer Kommunikation. Beide in MEDIA PERSPEKTIVEN 8/98.

    Google Scholar 

  4. Aufschlußreich ist auch ein Beitrag des Mainzer Politikwissenschaftlers Jürgen Falter in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 27.4.98. Dieser Beitrag mit dem Titel ,AHe Macht dem Spin Doctor“ enthält alle gängigen Thesen zur Amerikanisierung: „Ob Amerikanisierung oder Modernisierung, auch in Deutschland befindet sich die Wahlkampfruhrung im Umbruch. Der Trend zur Personalisierung und Pro-fessionalisierung, zum Themen- und Ereignismanagement und zu mehr Zielgruppenpopulismus wird sich fortsetzen. Insofern war die Niedersachsenwahl tatsächlich ein Vorbote künftiger Wahlkämpfe“ — ein Beitrag, der prototypisch zeigt, zu welchen Übertreibungen die politische Wissenschaft bei diesem Thema neigt.

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  5. Das Folgende ist ein Destillat aus der öffentlichen Debatte dieses Jahres und den genannten Beiträgen in den MEDIA PERSPEKTIVEN 8/98.

    Google Scholar 

  6. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 9. 9. 1998.

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  7. Jürgen Falter, Alle Macht dem Spin Doctor, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27.4.98.

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  8. DER SPIEGEL 11/1998.

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  9. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16.9.98, Seite 43.

    Google Scholar 

  10. Siehe zum Beispiel Peter Radunski, Wahlkämpfe. Moderne Wahlkampfführung als politische Kommunikation. München-Wien 1980.

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  11. Uli Gleich, Die Bedeutung medialer politischer Kommunikation für Wahlen. MEDIA PERSPEKTIVEN 8/98.

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  12. Siehe medienkurier Nr. 4/98 vom 6. Juli 1998, Wenn der „Spin-Doctor” Journalisten impft.

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  13. Anonymus, Mit aller Macht. München 1996.

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  14. Der Autor war damals Ghostwriter von Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Karl Schiller.

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  15. Winfried Schulz, „Wahlkampf unter Vielkanalbedingungen”. MEDIA PERSPEKTIVEN 8/98, Seite 378.

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  16. Eine Formel des Chefs der Werbeagentur ARE Harry Walter.

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  17. In diesem Kontext wäre interessant zu erfahren, wie die professionell geplante Markenartikelwerbung der für die SPD arbeitenden Agentur gepaßt hätte, wenn statt Gerhard Schröder Oskar Lafontaine vom Parteitag der SPD am 17.4.98 zum Kanzlerkandidaten gekürt worden wäre.

    Google Scholar 

  18. SPIEGEL Nr. 40 – 29.9.1965, Seite 40.

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  19. So zum Beispiel in den Berichten über den SPD-Parteitag vom 17.4.1998, in Stern TV auf RTL vom 23.9.1998 , im ARD-Beitrag „Der Herausforderer“ vom 2.09.1998 und im RTL Nachtjournal Wahl-Spezial „Die Kanzlermacher“ vom 24.9.1998.

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  20. Klaus Kocks, Welche Fäden spinnt denn diese neue Species? Die Rolle des Spin doctors und die Amerikanisierung der politischen PR, Rede anläßlich des 25jährigen Bestehens der Gesellschaft Public Relation Agenturen e.V. am 30. April 1998, dokumentiert in der Frankfurter Rundschau vom 15. Juli 1998.

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  21. Siehe dazu auch Udo Göttlich/Jörg-Uwe Nieland, Politischer Diskurs als Unterhaltung? Präsentationslogiken von Daily Soaps als Wegweiser. In: Heribert Schatz/Otfried Jarren/Bettina Knaup (Hrsg.), Machtkonzentration in der Multimediagesellschaft? Opladen 1997.

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© 1999 Leske + Budrich, Opladen

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Müller, A. (1999). Amerikanisierung, Inszenierung, Theater? Sind das die gravierenden Veränderungen unserer Wahlkämpfe?. In: Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie. Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein-Westfalen, vol 30. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95175-5_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95175-5_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-2283-7

  • Online ISBN: 978-3-322-95175-5

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