Zusammenfassung
Scherer & Giles (1979) u.a. haben in der Sozialspychologie die Aura einer Stimme und die sie auslösenden positiven und negativen Empfindungen untersucht. Mittlerweile ist ja bekannt, dass Stimmen für öffentliche Medien nach Kriterien des Wohlklangs getestet werden (z.B. im Bereich der Werbung und Telekommunikation). In Analogie zu dem „Mode-Model“ könnte man von einem „Sprech-Model“ reden, d.h. einer Person, die ihre Stimme mit schön klingenden Prosodieverläufen und Tönen kleidet, die affektive Wirkungen auf die Adressaten ausüben. Ein Transkriptionssystem, das diese affektiven (parasprachlichen) Eigenschaften einer Stimme abbildet, existiert unseres Wissens nicht. Allerdings verbinden sich mit dem Klang der Stimme (Euphonie vs. Kakophonie) positive oder negative Empfindungen.
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Literatur
Fritz Schütze, Soziologe an der Universität Magdeburg, ist der Meinung, dass die ersten dokumentarischen Wiedergaben in der Literatur sich in Jane Austens „Emma“(1806) wiederfinden. Andere behaupten, Dostojewski habe als erster Quasi-Transkripte von „tatsächlichen“Unterhaltungen literarisch wiedergegeben. Kommunikative Authentizität haben auch Balzac, Fontane, Tucholsky und viele andere im Roman abbilden wollen (Spielarten der ‚Polyphonie‘).
API = Association Phonétique Internationale; IPA= International Phonetic Association. Die ‚internationale phonetische Umschrift‘wurde von dieser zweisprachigen Assoziation Ende vorletzten Jahrhunderts geschaffen.
Die Quellen werden in Schiefer & Pompino-Marschall zitiert.
Die Ergebnisse dieser Tagung sind in dem Journal of the International Phonetic Association (JIPA) Nr. 19 (1989, 67–80) festgehalten (eine letzte Revision findet sich in JIPA Vol. 23, 1993, 32–34).
B. Pompino-Marschall sei herzlich für die Erlaubnis gedankt, die Abbildungen 4–1 bis 4–7 hier übernehmen zu dürfen.
Bei paarweisen Symbolen kennzeichnet das rechte den stimmhaften Konsonanten. Schattierte Flächen kennzeichnen unmögliche Artikulationen.
Auslautender Dental fällt oft weg, die obliquen Kasus (z.B. Akk oder Dat) sind nicht realisiert, die Verbflexion fehlt nahezu vollständig, der „Infinitiv“(= unmarkierte Verbform) ist oft hyperkorrekt benutzt, andererseits ist auch die Stammform des Verbs lernerspezifisch vereinfacht.
Phonemische oder allophonische Notation? Sollen und können die phonetischen Symbole für alle Sprachen gelten? Welche Beziehung besteht zwischen der kontextfreien und der kontextspezifischen Aussprache eines Lexems?
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Dittmar, N. (2002). ‚Sage mir, wie du sprichst und ich sage dir, wer du bist‘: Lautliche Authentizität. In: Transkription. Qualitative Sozialforschung, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95153-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95153-3_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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