Zusammenfassung
Die Demokratie lebt wie keine andere politische Herrschaftsform von der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der politischen Meinungs- und Willensbildung und am politischen Entscheidungsprozeß. Es ist offenkundig, daß der Legitimationsanspruch der Demokratie selber gefährdet und im Zweifelsfalle auch widerlegt wäre, wenn in einem demokratischen Gemeinwesen eine kleine Gruppe von Akteuren die Meinungs- und Willensbildung unter Ausschluß der Mehrheit der Gesellschaft monopolisieren würde; und zwar auch dann, wenn sie mit den Inhalten ihrer Politik durchaus den Anspruch erheben könnte, politische Mehrheitsinteressen zu verfolgen. Zur Idee der Demokratie, wie sie exemplarisch im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beschrieben ist, gehört ein ausreichendes Maß an institutionellen Partizipationschancen und an tatsächlicher Partizipation, also die Öffnung des politischen Entscheidungsprozesses zur Gesellschaft auf der Input-Seite der Entstehung und nicht allein in den Ergebnissen auf der Output-Seite des politischen Systems.
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Literatur
Samuel H. Barnes/Max Kaase: Political Action. Mass Participation in Five Western Democracies. London 1978.
Hans Herbert von Arnim: Vom schönen Schein der Demokratie. München 2000.
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© 2000 Verlag Leske + Budrich GmbH, Opladen
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Meyer, T. (2000). Politische Beteiligung. In: Was ist Politik?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95150-2_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95150-2_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-322-95150-2
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