Zusammenfassung
„On ne naît pas femme, an le devient“ — Wer kennt nicht diesen berühmten Satz und wer schreibt ihn nicht Simone de Beauvoirs Buch über Frauen, „Das andere Geschlecht“, zu? Es gilt als Meilenstein in der Geschichte des Denkens über die Situation von Frauen sowie in der Geschichte der Frauen schlechthin. Anläßlich des Todes Simone de Beauvoirs am 14. April 1986 als ihr Hauptwerk gefeiert, das „den Feministinnen die theoretische Grundlage (lieferte)“ (Frankfurter Rundschau, 16.4.1986), wird es als die „Bibel“ der Frauenbewegungen angesehen, welche sich in nahezu allen westlichen Industrienationen seit Ende der sechziger Jahre formierten. Indes: „Machen Bücher Revolutionen?“ Hat dieses „Buch über die Frauen“, wie Beauvoir es selbst häufig nannte, tatsächlich Einfluß auf die neue Frauenbewegung in der Bundesrepublik genommen? Wie läßt sich seine Wirkung fassen?
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Schulz, K. (1999). Vom Buch zur „Bibel“ der Frauenbewegung: „Das andere Geschlecht“ in der Bundesrepublik Deutschland. In: Albertin, L., et al. Frankreich-Jahrbuch 1999. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95143-4_11
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