Zusammenfassung
Die gewissermaßen als Motto abgedruckten Zitate stammen aus Gesprächen mit Kindern. Sind sie Ausdruck einer durch die ökologische Krise ausgelösten ganz neuartigen „Not der Kinder“? Oder sind sie lediglich Ausdruck einer geradezu modisch gewordenen Bekundungspflicht von Umweltbewußt-sein und einer entsprechend vorgetäuschten Besorgnis? Jedenfalls stellen solche eindringlichen Kinderäußerungen auch eine Herausforderung für die Pädagogik dar — dies umso mehr, als die Kinder in eine Gesellschaft hineinwachsen, in der die Umweltzerstörung eher verdrängt wird.
„Wenn es keine Bäume mehr gibt, gibt es keine Luft mehr — und die Menschen müssen sterben.“ (7jähriger Junge)
„Also mich interessiert am meisten, wie das Problem zu lösen ist. Es gibt zwar keine Lösung, aber irgendwie interessiert mich das am meisten.“ (10jähriger Junge)
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Gebhard, U. (2000). Umweltangst bei Kindern?. In: Geiling, U. (eds) Pädagogik, die Kinder stark macht. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95133-5_11
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