Zusammenfassung
Anschluß finden kann ein Kind auf sehr unterschiedliche Weise. Ein Mädchen, das z.B. in seinem Dorf die Hauptschule besucht und Mitglied der Trachtentanzgruppe ist, kann in ihre Gruppe der Gleichaltrigen sozial voll integriert sein und dennoch biographisch nicht anschlußfähig sein, wenn sie später z.B. den Wunsch hätte, das Dorf zu verlassen und als „Yuppie“ (young urban professional) in der Großstadt ihr Leben stilvoll und erfolgreich weiterzufiihren. Hätte dieses Mädchen den Wunsch, sozial aufzusteigen und Anschluß in einem ihm zunächst fremden sozialen Milieu und kulturellen Umfeld außerhalb ihres Dorfes zu finden, müßte es vielleicht sogar alte soziale Bindungen und kulturellen Praxen aufgeben, um neue erschließen zu können. Wir müssen in diesem Sinne also zwischen „Anschluß(fähigkeit) haben“ als status quo der sozialen Integration zu einem bestimmten Zeitpunkt und „Anschluß(fähigkeit) suchen und herstellen“ als aktiver Tätigkeit und biographischer Strategie mit einer längeren Zeitperspektive unterscheiden1.
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Büchner, P. (1998). „Die woll’n irgendwie nich...“. In: Teenie-Welten. Studien zur Jugendforschung, vol 16. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95130-4_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95130-4_12
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2019-2
Online ISBN: 978-3-322-95130-4
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