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Datenbasis und theoretischer Zugang: Möglichkeiten und Grenzen des NIFA-Panels bei der Analyse betrieblicher Transformationsprozesse

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Produktionsstrukturen des ostdeutschen Maschinenbaus in der Transformation

Part of the book series: Neue Informationstechnologien und flexible Arbeitssysteme ((NIUFA,volume 15))

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Zusammenfassung

Das NIFA-Panel hatte im Rahmen des interdisziplinären Sonderforschungsbereiches 187 die Aufgabe, repräsentative Daten zu den Themenbereichen

  • Stand und Entwicklung der Verbreitung computergestützter Techniken,

  • Stand und Entwicklung betrieblicher Arbeitsorganisation und

  • Entwicklung des betrieblichen Personaleinsatzes und der betrieblichen Qualifikation

in der gewerblichen Wirtschaft bereitzustellen.72 Zur Grundgesamtheit des NIFA-Panels gehören die deutschen Maschinenbaubetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten, die in der Betriebsdatei der Bundesanstalt für Arbeit (BfA) enthalten sind, Erhebungseinheit ist also der Betrieb.73 Die interessierenden Informationen werden seit 1991 in jährlichem Abstand mittels einer weitgehend standardisierten Befragung erhoben. Adressat ist im Rahmen der Erhebung zunächst die Geschäfts- bzw. Betriebsleitung, die, vor allem in kleineren Betrieben, in der Regel auch die Beantwortung des Fragebogens übernimmt oder gegebenenfalls eine andere Person mit dieser Aufgabe betraut.74 Das NIFA-Panel ist, da alle in der Grundgesamtheit befindlichen Betriebe angeschrieben werden, eine Vollerhebung. Mit realisierten Rücklaufquoten von jeweils ca. 30% liegen derzeit von etwa 750 Betrieben vollständige Informationen fur die Erhebungswellen 92–94 vor.75

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Literatur

  1. Zu Gegenstand und Aufbau des NIFA-Panels vgl. Flimm/Saurwein (1992); zur methodischen Konzeption des NIFA-Panels vgl. Hauptmanns/Seitz (1992). Nach Beendigung des Sonderforschungsbereiches wurde das Panel seit Beginn des Jahres 1996 als eigenständiges Forschungsprojekt fortgeführt.

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  2. Die BfA generiert die Informationen ihrer Betriebsdatei aus der Statistik, die sie über die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten führt, indem die zu einer „Betriebsnummer“vorliegenden Daten aggregiert werden. Daher repräsentieren diese Betriebsnummern nicht immer einen Betrieb, sondern es ist möglich, daß für einen Betrieb mehrere Betriebsnummern vergeben sind oder ein und derselbe Betrieb unter unterschiedlichen Betriebsnummern geführt wird. Diese Fälle sind jedoch quantitativ nicht so bedeutsam, daß dieser Unterscheidung im folgenden Rechnung getragen werden müßte. Zur Problematik der Nutzung der Betriebsdatei der Bundesanstalt für Arbeit im Rahmen sozialwissenschaftlicher Forschungsprojekte vgl. Fritsch et al. (1993).

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  3. Die 1991 durchgeführte erste Panelwelle ist infolge der Änderungen des Erhebungspro-grammes im wesentlichen als breit angelegter Pretest für die Folgewellen zu betrachten.

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  4. An bestimmten Stellen erschien es jedoch sinnvoll, Informationen aus dieser Erhebungswelle heranzuziehen (vgl. Kapitel 5.2.). Der interessierte Leser sei daher zur Vertiefung auf die Darstellung der methodischen Grundlagen in Hauptmanns/Ostendorf (1994) verwiesen. An dieser Stelle sei lediglich erwähnt, daß ingesamt 160 der befragten Betriebe den zugesandten Fragebogen auch beantworteten, was auf der Basis einer bereinigten Nettoausgangsbasis von 856 Betrieben einer Rücklaufquote von 19% entspricht.

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  5. Erste Längsschnittanalysen auf der Basis der westdeutschen Daten verdeutlichen die Unverzichtbarkeit eines solchen empirischen Zugangs bei der Analyse von Stabilität und Wandel technisch-organisatorischer Strukturen (vgl. dazu die Beiträge in Widmaier 1996).

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  6. Die Abgrenzung bzw. Definition der hier berechneten Ausschöpfungsquote orientiert sich dabei an dem von Schnell et al. (1988: 283) referierten Verfahren nach Porst (1985).

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  7. „Keinesfalls reicht bei sozialwissenschaftlichen Erhebungen der Nachweis, daß bestimmte Merkmale in der Grundgesamtheit mit derselben Häufigkeit vorkommen wie in der Stichprobe aus, um zu beweisen, daß die Stichprobe alle interessierenden Merkmale in der korrekten Häufigkeit wiedergibt.“(Schnell et al. 1988: 281). Vgl. dazu auch Schnell (1993).

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  8. Zum Problem von Non-response im NIFA-Panel vgl. Hauptmanns (1995b).

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  9. Tatsächlich liegt dieser Anteil bei 24,8% (vgl. Tabelle 2), jedoch ist dieses Beispiel geeignet, die Problematik von Repräsentativität und Signifikanz zu veranschaulichen.

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  10. Zu Eigenschaften von Parameterschätzern vgl. Bortz (1993: 93ff.)

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  11. — eben um ca. 15 Prozent

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  12. Werden die beiden Stichproben als nachträglich geschichtete Stichproben betrachtet, würde sich die Varianz der Stichprobenfunktion weiter reduzieren (vgl. Cochran 1972: 173).

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  13. Es ist einzuräumen, daß die hier vorgestellten Überlegungen in recht einseitiger Weise einen Aspekt herausgreifen, nämlich den der Verringerung der Varianz der Schätzer durch die Berücksichtigung des Erhebungsdesigns, und den umgekehrten Effekt, der durch die Berücksichtigung unterschiedlicher Teilnahmewahrscheinlichkeiten zustande käme (Pöt-ter/Rendtel 1993a: 273), vernachlässigen, was jedoch durch das eigentliche Anliegen — die Verdeutlichung der Relativität „üblicher“Signifikanzaussagen — zu begründen ist.

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  14. Dieser Vergleich bezieht sich allein auf die Betriebe, die in der Betriebsdatei der BfA enthalten waren, da für diejenigen Betriebe, die aufgrund ihrer Teilnahme an der 93er Erhebung 1994 erneut befragt wurden, entsprechende Angaben nicht zur Verfügung stehen. Zur Systematik der Teilbranchenabgrenzung vgl. Anhang B.

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  15. Eine solche Verzerrung war bisher in allen Wellen des Panels gegeben und scheint im übrigen ein generelles Problem von Betriebsbefragungen zu sein (vgl. Hauptmanns 1995a: 21).

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  16. Zum wissenschaftstheoretischen Hintergrund der Idee der „Bewährbarkeit“von Theorien vgl. Esser et al. (1977).

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  17. Zur Begrenzung der Wahlfreiheit organisatorischer Strukturen vgl. auch Aldrich (1979: 136ff).

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  18. Eine solche Interpretation scheint auch von den Autoren geteilt zu werden, wie sich beispielsweise aus den Ausführungen von Woodward (1971) und Blau (1970) entnehmen läßt.

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  19. Ein Überblick über verschiedene Ansätze findet sich in Kieser (1975).

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  20. Der Zusammenhang von Stabilität der Umweltstruktur und Form der organisatorischen Strukturierung wird von Burns/Stalker (1961) in ähnlicher Weise aufgefaßt; stabile Umweltsituationen lassen demnach „mechanistische“Formen des Managements zu; Situationen, die durch raschen Wandel und nicht-vorhersehbare Umweltsituationen gekennzeichnet sind, erfordern „organische“Formen des Managements.

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  21. Zu diesem Operationalisierungsvorschlag merkt Schreyögg (1978: 111 f.) an: „Wenn ein Meßinstrument, wie etwa im Falle Lawrence & Lorschs, eine Einschätzung der Umwelt durch die Entscheidungsträger vorsieht, so kann dies einmal konsequenter Ausfluß einer perzeptionsorientierten Umweltkonzeption sein; es kann dies aber auch ein Operationalisierungsvorschlag sein, objektive Umweltzustände über die Perzeptionen der Entscheidungsträger zu erheben, in der Annahme, diese würden den Umweltzustand zuverlässig widerspiegeln.“(Hervorhebungen im Original).

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  22. Zur Problematik der Operationalisierung von Größe auf der Basis rein quantitativer Indikatoren vgl. Kayser/Schwarting (1981). Alternative quantitative Operationalisierungen von Größe finden sich in Ostendorf/Schmid (1992).

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  23. Eine Übersicht über unterschiedliche Formen des Management-Buy-Out geben Hoffmann/ Ramke(1990).

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  24. Zu einer abweichenden Einschätzung vgl. Hogrebe/Krüger (1993).

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  25. Den Erfolg einer solchen Strategie dokumentiert beispielsweise die vergleichsweise positivere Entwicklung derjenigen MBO-Betriebe, denen es gelang, sich diese Ressourcen z.B. durch Kooperation mit westlichen Betrieben zu erschließen (Dreher/Michler o.J.).

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  26. Zu Beharrungstendenzen arbeitsorganisatorischer Gestaltungsformen auch bei sich wandelnden Umweltanforderungen vgl. Ostendorf/Saurwein (1996).

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  27. Zur Entwicklung der NC-/CNC-Technik vgl. etwa Hirsch-Kreinsen (1989).

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  28. So kommen Fix-Sterz et al. (1986: 379) bei ihrer Analyse der Arbeitsorganisation an Flexiblen Fertigungsystemen zu der Schlußfolgerung: „Die Wahl der Arbeitsorganisation, insbesondere der Grad der Arbeitsteiligkeit am System, wird weniger von fertigungstechnischen Sachzwängen als von traditionellen Strukturen in den Unternehmen beein-flußt“. Für diese Interpretation spricht auch ein systematischer Vergleich des Aufgaben-spektrums von Maschinenbedienern an einfunktionalen NC-/CNC-Maschinen und des Bedienpersonals komplexer Mehrmaschinensysteme (vgl. Ostendorf/Seitz 1992).

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  29. Ein Überblick über den Einsatz spezifischer computergestützter Fertigungstechniken erfolgt auf der Basis der 1993 in den neuen Bundesländern durchgeführten Erhebung, vgl. hierzu Kapitel 5.2.

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  30. Eine Systematisierung unterschiedlicher Anbietertypen von PPS-Systemen im Hinblick auf verfolgte Systemarchitekturen nehmen Bergstermann/Manz (1992) vor.

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  31. So konstatiert etwa Wittke (1995: 724): „Insgesamt erleben wir eine Wiederentdeckung des Faktors Mensch in betrieblichen Reorganisationskonzepten, was schon allein durch den Themenwechsel deutlich wird: Heute stehen nicht mehr die Indstrieroboter im Mittelpunkt.“.

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© 1998 Leske + Budrich, Opladen

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Ostendorf, B. (1998). Datenbasis und theoretischer Zugang: Möglichkeiten und Grenzen des NIFA-Panels bei der Analyse betrieblicher Transformationsprozesse. In: Produktionsstrukturen des ostdeutschen Maschinenbaus in der Transformation. Neue Informationstechnologien und flexible Arbeitssysteme, vol 15. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95121-2_4

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-2003-1

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