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Weibliche Sozialisation zwischen geschlechterstereotyper Einengung und geschlechterbezogener Identität

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Zusammenfassung

Weibliche Sozialisation anzusiedeln zwischen geschlechterstereotyper Einengung und geschlechterbezogener Identität erfordert, sich zunächst einmal klar darüber zu werden, um welche Geschlechterstereotypen es geht, d.h. welche Vorstellungen mit Weiblichkeit verbunden sind. Für Frauen gibt es in unserer Gesellschaft vielfältige Lebensformen; charakteristisch für alle Frauen ist jedoch die nach wie vor dominierende Zuschreibung der Mutterrolle: Egal, ob Frauen tatsächlich Kinder haben oder haben wollen, Mütterlichkeit gilt als ein Kriterium für Weiblichkeit. Mütterlichkeit wird charakterisiert mit Eigenschaften wie den folgenden: immer zur Verfügung stehen, verständnisvoll sein, für andere sorgen, alles verzeihen, die eigenen Interessen hinten anstellen, für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Mit einer kleinen Geschichte nach einem Comic über „Calvin und Hobbes“ läßt sich dieser Anspruch sehr schön veranschaulichen. Der kleine Calvin findet einen verletzten Waschbären und beratschlagt mit seinem Stofftiger Hobbes, wie ihm zu helfen sei. Calvins Vorschlag, die Mutter zu Hilfe zu holen, löst bei Hobbes Zweifel aus, ob die Mutter in diesem Fall etwas machen könne. Calvin — der sonst durchaus auf Kriegsfuß mit den Erziehungsmaßnahmen seiner Mutter steht — zerstreut diese Zweifel voller Überzeugung: „Natürlich kann sie das! Man wird doch nicht Mami, wenn man nicht alles in Ordnung bringen kann.“

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Literatur

  1. Es handelt sich hierbei um eine Untersuchung, die im Auftrag der Zeitschrift „Freundin“ durchgeführt wurde (vgl. Reigber 1993).

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  2. „Gender boundaries are episodic and ambiguous, and the notion of ‚borderwork‘ should be coupled with a parallel term — such as ‚neutralization’ — for processes through which girls and boys (and adults who enter into their social relations) neutralize or undermine a sense of gender as division and opposition“ (THORNE 1993, S. 84).

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© 1999 Leske + Budrich, Opladen

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Faulstich-Wieland, H. (1999). Weibliche Sozialisation zwischen geschlechterstereotyper Einengung und geschlechterbezogener Identität. In: Scarbath, H., Schlottau, H., Straub, V., Waldmann, K. (eds) Geschlechter. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95099-4_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95099-4_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-1916-5

  • Online ISBN: 978-3-322-95099-4

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