Zusammenfassung
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelten sich die Systeme der sozialen Sicherung, des sozialpolitischen Handelns und der Jugendhilfe in beiden deutschen Staaten auseinander. Weil sie zur jeweiligen Grundlage der Jugendhilfe wurden, seien sie im folgenden vorgestellt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl. im Einzelnen: Jäger 1977; Kiihnel/Randzio 1979.
Einen detaillierten Überblick über die Familienleistungen in der DDR gibt Mundolf, in Cramer 1993, S. 68–70.
Die damit aufgezeigte Aufgabenstellung beinhaltete auch die psychologische Vorbereitung der Jugendlichen auf die Wiederaufrüstung und die allgemeine Wehrpflicht. So schließt ein vom Bundesministerium des Inneren 1953 (!) erstelltes Arbeitspapier über Zielsetzungen bisheriger und zukünftiger Bundesjugendpläne mit der Feststellung: “Die äußere Verteidigungsbereitschaft der deutschen Jugend ist nicht zu denken ohne ihre innere moralische und politische Festigung. Die beste Waffe des künftigen jungen deutschen Soldaten wird in seiner Charakterfestigkeit und in seiner Überzeugung bestehen, daß er bereitsteht, für die Verteidigung einer freien Welt. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben des Bundesjugendplanes, die junge Generation zu dieser Überzeugung hinzuführen” ( Archiv AW zit n. Jordan/Sengling 1988, S. 61 ).
Insgesamt verringerte sich der Anteil evangelischer Christen in der DDR von 81,6 Prozent (1946) über
Prozent (1964) auf ca. 30 Prozent (1984). Daneben bekannten sich (1984) noch 5 Prozent der Bevölkerung (850 000 Einwohner) zum katholischen Glauben und 200 000 Einwohner zu anderen Religionsgemeinschaften (Kaul zit. n. Lange 1991, S. 154 )
wurden die Durchgangsheime (Auffangheime für Trebegänger) im Prinzip abgeschafft und ihre Aufgaben den Normal-und Spezialheimen übertragen (vgl. Seidenstücker/Münder 1990, S. 25).
Auf diesen Zusammenhang weist Lemke (1991) hin: Politische Kulturforschung untersucht demnach historisch, soziologisch und kulturell beeinflußte Werte, Einstellungen, Kenntnisse und Verhaltensweisen, die sich auf Politik und das politische System beziehen und die Interaktion der Subjekte mit dem politischen System prägen und beeinflussen (Lemke 1991, S. 14 ).
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1997 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Kress, D. (1997). Strukturen, Hintergründe und Grundlagen der Jugendhilfe in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR. In: Zum Aufbau der Jugendhilfe und Jugendarbeit in den neuen Bundesländern. Reihe: Focus Soziale Arbeit, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95098-7_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95098-7_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1902-8
Online ISBN: 978-3-322-95098-7
eBook Packages: Springer Book Archive