Zusammenfassung
Der Zustand, in dem sich die Geschlechterbeziehungen befinden, steht nicht zum Besten. Wenn Traditionen erodieren und Normen reflexiv werden, nehmen äußere wie innere Verunsicherungen der Individuen zu, so ließen sich die Veränderungen in den Geschlechterbeziehungen im Kontext einer reflexiven Modernisierung zusammenfassen. Verunsicherungen enthalten einerseits das Potential zum Rückgriff auf Altbewährtes, obwohl gerade dies problematisch geworden ist, andererseits das Potential zur Erschaffung neuer sozialer Realität, die auch wieder unsicher sein kann. Einige Beiträge in diesem Band lesen sich für mich so, als wiesen die Verunsicherungen für Männer und (junge) Frauen in eine je andere Richtung. Während sie bei den einen eher traditionell männliche Haltungen zu bestärken scheinen, begründen sie bei Frauen den Glauben an deren Wandelbarkeit.
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Metz-Göckel, S. (1998). Mikropolitik in den Geschlechterbeziehungen: Selbstvertrauen, Anerkennung und Entwertung. In: Oechsle, M., Geissler, B. (eds) Die ungleiche Gleichheit. Geschlecht und Gesellschaft, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95081-9_14
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