Zusammenfassung
Im Anfang war Voegelin. Wenn es je eine „Münchener Schule“3 der deutschen Politikwissenschaft gab, so sind deren Begründer, Mitglieder und Vertreter Eric Voegelin und seine Schüler. Ob es eine solche „Schule“ gab, ist allerdings fraglich. Es spricht aber vieles dafür, daß Voegelin bei seiner Rückkehr nach Deutschland beabsichtigte, eine Schule zu gründen — über das dafür nötige Selbstbewußtsein verfügte er durchaus. In die Niederungen akademischer Politik — unerläßlich für die Verwirklichung dieser Absicht — begab sich der Denker und Theoretiker Voegelin jedoch nur ungern. Unter diesem Manko litt die beabsichtigte Schulbildung von Anfang an.
„Dennoch glaube ich, daß der Gedanke, der deutschen Politikwissenschaft einen Hauch von internationalem Bewußtsein, von demokratischen Verhaltensweisen zu vermitteln, alles in allem nur bei den jungen Leuten, die ich persönlich ausbilden konnte, zum Tragen gekommen ist.“
Eric Voegelin (1973)2
Die Autoren danken Herrn Prof. Dr. Peter J. Opitz für die kritische Durchsicht des Manuskripts und zahlreiche wertvolle Hinweise zur Geschichte der Münchener Schule.
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Herz, D., Weinberger, V. (1999). Die Münchener Schule der Politikwissenschaft. In: Bleek, W., Lietzmann, H.J. (eds) Schulen der deutschen Politikwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95069-7_12
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