Zusammenfassung
Seit den Anfängen der Umweltforschung und -politik in den 70er Jahren steht die Begrenzung der gesundheitlichen und ökologischen Risiken des gesellschaftlichen Umgangs mit Stoffen und Produkten auf ihrer Agenda. Zunächst richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Identifizierung von umwelt- und gesundheitsbelastenden Einzelstoffen, die bei der Produktion emittiert, beim Gebrauch von Endprodukten oder ihrer Entsorgung freigesetzt werden (vgl. z.B. Grießhammer 1999). Ziel war die Reduzierung oder Vermeidung des Einsatzes von einzelnen Problemstoffen und -stoffgruppen mit anerkannt hohen Risikopotenzialen wie z.B. die Verwendung von FCKW’s als Treibgas in Spraydosen, der Zusatz von Bleiverbindungen zum Autobenzin oder die Reduzierung des Ausstoßes von Stickoxiden und Schwefeldioxid von Kohlekraftwerken und anderen Produktionsanlagen. Im Vordergrund standen lokale oder punktuelle Gefährdungen des Umgangs mit Stoffen und Produkten, für die vorrangig technische Problemlösungen wie Filtertechnologien entwickelt und gesetzliche Vorgaben wie Grenzwerte erarbeitet wurden (Friege 1998). Diese Orientierung an einzelstoffbedingten Umwelt- und Gesundheitsrisiken verzeichnete in den letzten zwanzig Jahren durchaus sichtbare Erfolge, z.B. merkliche Verbesserungen der Gewässergüte von Fließgewässern, deutliche Reduzierungen von einigen Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid und Benzol sowie erhebliche Verminderungen des Bleigehalts von Nahrungsmitteln und der menschlichen Bleibelastung (siehe z.B. UBA 2000).
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Literatur
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